Gedichte An die Melancholie

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1. Melancholie Schau, den Finger in der Nase, Oder an der Stirn, Zeitigt manche fette Phrase Das geölte Hirn. Warum liebt der......
2. Melancholie des Abends Der Wald, der sich verstorben breitet – Und Schatten sind um ihn, wie Hecken. Das Wild kommt zitternd aus Verstecken,......
3. Die Schweiz 1842 Land der Sehnsucht, drin die Berge wie der Freiheit Prachtstatüen, Wie aus blankem Gold und Silber von dem Herrn......
4. Einsam will ich untergehn Einsam will ich untergehn, Keiner soll mein Leiden wissen! Wird der Stern, den ich gesehn, Von dem Himmel mir gerissen,......
5. Nächtliche Wanderung Ich schreite einsam durch den Wald, Die Nacht webt schwarz um düstre Tannen; Vor meinem Geist steht Weh und Luft......
6. 25. August 1817 Einsam will ich untergehn Keiner soll mein Leiden wissen, Wird der Stern, den ich gesehn Von dem Himmel mir gerissen......
7. Nicht alle wissen so wie du zu schauen Nicht alle wissen so wie du zu schauen Du Landschaftsmaler bei dem Doktor Faust, Der du den Hexen Nebelbrücken baust......
8. Der sterbende Trompeter 1840 Der Teufel, daß ich daniedersank! Wie werden die polnischen Lanzen, Wie werden die Schwerter bei anderem Klang Den Schlachtenreigen......
9. Das Elend soll ich einsam bauen Das Elend soll ich einsam bauen, O schweige nur, ich kenn das Leid, Den heißen Schmerz des kranken Pfauen Der......
10. Harfenspieler Wer sich der Einsamkeit ergibt, Ach, der ist bald allein; Ein jeder lebt, ein jeder liebt Und läßt ihn seiner......
11. An einen Tyrannen Tyrann! des Blutes, welches in Schlachten du Vergossen kalt, das rauchte vom Henkerbeil, Das, deinen Qualen zu entrinnen, Strömte dein......
12. Der ewige Jude Ich irrt allein in einem öden Tale, Von Klippenkalk umstarrt, von dunklen Föhren; Es war kein Laut im Hochgebirg zu......
13. Der kranke Aar Am dürren Baum, im fetten Wiesengras Ein Stier behaglich wiederkäut‘ den Fraß; Auf niederm Ast ein wunder Adler saß, Ein......
14. Der Adler und die Schildkröte Eine Schildkröte bat einen Adler, ihr Unterricht im Fliegen zu geben. Der Adler suchte es ihr auszureden, aber je mehr......
15. Im Grünen zu singen War der Himmel trüb und schwer, Waren einsam wir so sehr, Voneinander abgeschnitten! Aber das ist nun nicht mehr: Lüfte......
16. Die toten Freunde Das Boot stößt ab von den Leuchten des Gestads. Durch rollende Wellen dreht sich der Schwung des Rads. Schwarz qualmt......
17. Kauderwelcher Bettlerdank Ich danke dir für Wasser, Wein und Speise, Und ich bin froh, daß meine Sprache fremd Hier ist. – Ein......
18. Der Geist Nächtlich dehnen sich die Stunden, Unschuld schlaft in stiller Bucht, Fernab ist die Welt verschwunden, Die das Herz in Träumen......
19. Miß Longwieles Stoßgähnen (Ein Chanson) Uah! Ich wollte, ich hätte An Stelle meiner Beine zwei Stuhlbeine aus Holz oder Blei -. Dann wünschte......
20. Der Salzburger Kirchhof O schöner Ort, den Toten auserkoren Zur Ruhestätte für die müden Glieder! Hier singt der Frühling Auferstehungslieder, Vom treuen Sonnenblick......
21. Der Einsiedler Komm, Trost der Welt, du stille Nacht Wie steigst du von den Bergen sacht, Die Lüfte alle schlafen, Ein Schiffer......
22. Der Indianerzug 1 Wehklage hallt am Susquehannaufer, Der Wandrer fühlt sie tief sein Herz durchschneiden; Wer sind die lauten, wildbewegten Rufer? Indianer......
23. Canossa Wo im Palaste den Papst herbergte die stolze Mathildis, Konnte mir kein Obdach bieten der Pfarrer des Orts, Welcher am......
24. An die Ehre Einst war ich ruhig, schlummerte sorgenfrei Am stillen Moosquell, träumte von Stellas Kuß – Da riefst du, daß der Waldstrom......
25. Schafe Den Adler seht! sehnsüchtig starr Blickt er hinab in den Abgrund, In seinen Abgrund, der sich dort In immer tiefere......
26. Stimme der Glocken Den glatten See kein Windeshauch verknittert, Das Hochgebirg, die Tannen, Klippen, Buchten, Die Gletscher, die von Wolken nur besuchten, Sie......
27. Des Teufels Lied vom Aristokraten Ich lobe den Aristokraten; Hat er des Adels rechte Völle, Ist er vorweg schon halb geraten Und zugerichtet für die......
28. Ist alles stumm und leer Ist alles stumm und leer; Nichts macht mir Freude mehr; Düfte, sie düften nicht, Lüfte, sie lüften nicht; Mein Herz......
29. Der Wegelagerer Es ist ein Land, wo die Philister thronen, Die Krämer fahren und das Grün verstauben, Die Liebe selber altklug feilscht......
30. Fata Morgana So sei denn heute der Schwur getan: Nicht leg ich der Seele mehr Fesseln an; Nicht will ich mehr kriechen......