Der Furchtsame

Kaum seh‘ ich den Donner die Himmel umziehen, So flieh‘ ich zum Keller hinein. Was meint ihr? ich suchte den…


Das Pferd Friedrich Wilhelms auf der Brücke zu Berlin

Ihr bleibet vor Verwundrung stehn, Und zweifelt doch an meinem Leben? Laßt meinen Reiter mir die Ferse geben: So sollt…


Der Schwur

Ich schwöre Lalagen, daß sonder ihre Küsse, Kein königliches Glück mein Leben mir versüße. Dies schwör‘ ich ihr im Ernst,…


Auf den Fabull

Fabull verschließet alle Kisten Vor Freunden, Dienern, Weib und Kind, Damit sich niemand läßt gelüsten Zu sehen, daß sie ledig…


An einen Lügner

Du magst so oft, so fein, als dir nur möglich, lügen: Mich sollst du dennoch nicht betriegen. Ein einzigmal nur…


Merkur und Amor

Merkur und Amor zogen Auf Abenteuer durch das Land. Einst wünscht sich jener Pfeil und Bogen; Und gibt für Amors…


Auf den Hablador

Habladors Mund, Utin, ist dir ein Mund zum Küssen? Wie er spricht, spricht dir niemand nicht? – Wie sollte so…


Auf die Europa

Als Zeus Europen lieb gewann, Nahm er, die Schöne zu besiegen, Verschiedene Gestalten an, Verschieden ihr verschiedlich anzuliegen. Als Gott…


Auf den neuern Teil dieser Sinngedichte

Ins zweimal neunte Jahr, mit stummer Ungeduld, Bewahrt‘, auf Besserung, sie mein verschwiegnes Pult. Was sie nun besser sind, das…


Auf eine Dissertation des M. Paul Christian Weiß: Abraham ein Logicus

O Neid, dies Werk wirst du verschonen müssen! Mit Tantum abest fängt es an. Nur eines fehlet noch daran! Mit…


Auf den D. Klystill

Klystill, der Arzt – (der Mörder sollt‘ ich sagen – ) Will niemands frühern Tod mehr auf der Seele tragen,…


Auf Stipsen

Stips ist, trotz einem Edelmann, Ein Dummkopf und ein braver Degen; Borgt, wie ein frecher Edelmann; Zahlt, wie ein Edelmann,…


An den Aemil

Mit Unrecht klagest du, treuherziger Aemil, Daß man so selten nur auf deine Worte bauen, Mit Gleichem Gleiches dir gar…


Abschied an den Leser

Wenn du von allem dem, was diese Blätter füllt, Mein Leser, nichts des Dankes wert gefunden: So sei mir wenigstens…


Auf einen Sechszigjährigen

Wer sechszig Jahr gelebt, und noch Des Lebens sich nicht kann begeben, Dem wünsch ich – wünscht ers selber doch…


Der geizige Dichter

Du fragst, warum Semir ein reicher Geizhals ist? Semir, der Dichter? er, den Welt und Nachwelt liest? Weil, nach des…


Der kranke Stax

„Komm‘ ich vom Lager auf, und gibt Gott Fried‘ im Staat“, Gelobt der kranke Stax, „so werd‘ ich ein Soldat.“


Auf Johann von Döring

Am Körper klein, am Geiste noch viel kleiner, Schämst du des Salzes dich, drum schämt das Salz sich deiner.


Auf die Iris

Der Iris blühend volle Brust Reizt uns, o D*, zu welcher Lust! Doch ihr erbärmliches Gesichte, O D*, macht Reiz…


An einen Autor

Mit so bescheiden stolzem Wesen Trägst du dein neustes Buch – welch ein Geschenk! – mir an. Doch, wenn ichs…


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