Gedichte Der Aromat

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1. Neujahrswunsch 1817 Wer redlich hält zu seinem Volke, Der wünsch ihm ein gesegnet Jahr! Vor Mißwachs, Frost und Hagelwolke Behüt uns aller......
2. Wanderlied der Prager Studenten Nach Süden nun sich lenken Die Vöglein allzumal, Viel Wandrer lustig schwenken Die Hüt im Morgenstrahl. Das sind die Herrn......
3. Die Schlange Waga Wer kennt mich noch? Ich trug die Persermütze. Es spiegelte darin der Schlange Bild. Ihr grauer Blick, der mich gefangen......
4. Das Nasobêm Auf seinen Nasen schreitet Einher das Nasobêm, Von seinem Kind begleitet. Es steht noch nicht im Brehm. Es steht noch......
5. Tusch Fängt die Sonne an zu stechen, Tapfer schießen Gras und Kräuter Und die Bäume schlagen aus: Muß des Feinds Gewalt......
6. Müder Juniabend Blühende Kastanienzweige Strecken ihre Tatzen vor. Wenn ich jetzt das rechte Ohr, Weil es taub ist, rückwärts neige, Höre ich......
7. Katzenpastete Bewährt den Forscher der Natur Ein frei und ruhig Schauen, So folge Meßkunst seiner Spur Mit Vorsicht und Vertrauen. Zwar......
8. Der Dichter, als Epilog Weil gern man schließt mit einer runden Zahl, Tret‘ ich noch einmal in den vollen Saal, Als letztes, fünf und......
9. Der Gang aufs Land An Landauer Komm! ins Offene, Freund! zwar glänzt ein Weniges heute Nur herunter und eng schließet der Himmel uns ein.......
10. Mut des Verderbens Und hätt‘ ich zehntausend Köpfe Und trüge keinen zu Haus, Die feigen Schurken und Tröpfe, Sie machen mir’s zu kraus.......
11. An die Bundschmecker 1816 Die ihr mit scharfen Nasen ausgewittert Viel höchst gefährlicher, geheimer Bünde, Vergönnt mir, daß ich einen euch verkünde, Vor......
12. Meine Wahl Ich liebe mir den heitern Mann Am meisten unter meinen Gästen: Wer sich nicht selbst zum besten haben kann, Der......
13. Husarenlied Es flammt mein Herz, es schwillt mein Mut, Ich schwinge meinen Stahl, Und hätt‘ ich einen Federhut, So wär‘ ich......
14. Siegfrieds Schwert Jung Siegfried war ein stolzer Knab, Ging von des Vaters Burg herab. Wollt rasten nicht in Vaters Haus, Wollt wandern......
15. Einkehr Bei einem Wirte, wundermild, Da war ich jüngst zu Gaste; Ein goldner Apfel war sein Schild An einem langen Aste.......
16. Schlingwahn! „Alte Jacken!“ „Alte Jacken!“ Ruft das alte Weib. Und es bläst in ihren Nacken Der Hansnarr zum Zeitvertreib. „Laßt ihn......
17. Nachtwanderer Er reitet nachts auf einem braunen Roß, Er reitet vorüber an manchem Schloß: Schlaf droben, mein Kind, bis der Tag......
18. Die Hochzeitsänger Fernher ziehn wir durch die Gassen, Stehn im Regen und im Wind, Wohl von aller Welt verlassen Arme Musikanten sind.......
19. Brennende Liebe Und willst du wissen, warum So sinnend ich manche Zeit, Mitunter so töricht und dumm, So unverzeihlich zerstreut, Willst wissen......
20. Eine Gesundheit auf die Gesundheiten Weg, weg mit Wünschen, Reimen, Schwänken! Trinkt fleißig, aber trinket still! Wer wird an die Gesundheit denken, Wenn man die......
21. Die Beiden Sie trug den Becher in der Hand – Ihr Kinn und Mund glich seinem Rand -, So leicht und sicher......
22. Die Tochter der Heide Wasch dich, mein Schwesterchen, wasch dich! Zu Robins Hochzeit gehn wir heut: Er hat die stolze Ruth gefreit. Wir kommen......
23. L’Ange du Méridien Chartres Im Sturm, der um die starke Kathedrale Wie ein Verneiner stürzt der denkt und denkt, Fühlt man sich zärtlicher......
24. Das Wappen Wie ein Spiegel, der, von ferne tragend, Lautlos in sich aufnahm, ist der Schild; Offen einstens, dann zusammenschlagend Über einem......
25. Der verborgene Kaiser Ihre Könige kennen die Völker der Erde: sie rollen Stolz in Carossen daher, Trommeln und Fahnen voran; Aber sie haben......
26. Ruhe in der Geliebten So laß mich sitzen ohne Ende, So laß mich sitzen für und für! Leg‘ deine beiden frommen Hände Auf die......
27. Wir können auch die Trompete blasen Wir können auch die Trompete blasen Und schmettern weithin durch das Land; Doch schreiten wir lieber in Maientagen, Wenn die......
28. Zwei Frösche In einem außerordentlich heißen Sommer war ein tiefer Sumpf ausgetrocknet und die Frösche, die bisherigen Bewohner desselben, mußten sich nach......
29. Die sterbende Meduse Ein kurzes Schwert gezückt in nerv’ger Rechten, Belauert Perseus bang in seinem Schild Der schlummernden Meduse Spiegelbild, Das süße Haupt......
30. Ballade vom Volk Bahnhofsgewühl; Am Sperrgitter staut sich’s. Schutzleute brüllen; Und rings glotzen tausend Tiergesichter, Hundegesichter, Fuchsgesichter, ein Wolfsgesicht, Schafsgesichter, Gänsegesichter, Ein kollernder......