Das Wandern ist des Müllers Lust,
Das Wandern!
Das muß ein schlechter Müller sein,
Dem niemals fiel das Wandern ein,
Das Wandern.
Vom Wasser haben wir’s gelernt,
Vom Wasser!
Das hat nicht Rast bei Tag und Nacht,
Ist stets auf Wanderschaft bedacht,
Das Wasser.
Das sehn wir auch den Rädern ab,
Den Rädern!
Die gar nicht gerne stille stehn,
Die sich mein Tag nicht müde drehn,
Die Räder.
Die Steine selbst, so schwer sie sind,
Die Steine!
Sie tanzen mit den muntern Reihn
Und wollen gar noch schneller sein,
Die Steine!
O Wandern, Wandern, meine Lust,
O Wandern!
Herr Meister und Frau Meisterin,
Laßt mich in Frieden weiter ziehn
Und wandern.
(1 votes, average: 5,00 out of 5)
Ähnliche Gedichte
- Urwanderung Raunen und Schrei Fuß vor Fuß! Winken Hasten Zagen Hinab zum Fluß! Schlürfen und Schnaufen Weiter… weiter! Ungeheuer! Schrecken und......
- Urians Reise um die Welt, mit Anmerkungen Wenn jemand eine Reise tut, So kann er was verzählen; Drum nahm ich meinen Stock und Hut, Und tät das......
- Fieber Öfter kommen Chausseearbeiter Und hacken Steine klein. Und stellen eine Leiter An und klopfen die Steine in meinen Schädel ein.......
- König Karls Meerfahrt Der König Karl fuhr über Meer Mit seinen zwölf Genossen, Zum heil’gen Lande steuert‘ er Und ward vom Sturm verstoßen.......
- Der Gingganz Ein Stiefel wandern und sein Knecht Von Knickebühl gen Entenbrecht. Urplötzlich auf dem Felde drauß Begehrt der Stiefel: Zieh mich......
- Das Wirthshaus Auf einen Todtenacker Hat mich mein Weg gebracht. Allhier will ich einkehren: Hab‘ ich bei mir gedacht. Ihr grünen Todtenkränze......
- Beim Tode meines Bruders Nun danke Gott, die Fahrt ist aus! Du kehrtest heim ins Vaterhaus, Froh bist du bei den Deinen, – Und......
- Allgemeines Wandern Vom Grund bis zu den Gipfeln, So weit man sehen kann, Jetzt blüht’s in allen Wipfeln, Nun geht das Wandern......
- Aufgebot Waldhorn bringt Kund getragen, Es hab nun aufgeschlagen Auf Berg und Tal und Feld Der Lenz seine bunten Zelt! Ins......
- Lied des Trostes Mit uns, mit uns ist Gott, der Herr! Drum Brüder, zaget nicht, Wenn über unsern Häuptern auch die Wetterwolke bricht,......
- Im Abendrot Wir sind durch Not und Freude Gegangen Hand in Hand, Vom Wandern ruhn wir beide Nun überm stillen Land. Rings......
- Blüte Diamanten wandern übers Wasser! Ausgereckte Arme Spannt der falbe Staub zur Sonne! Blüten wiegen im Haar! Geperlt Verästelt Spinnen Schleier!......
- Aber seltsam! Ein namenloses Heimweh weinte lautlos In meiner Seele nach dem Leben, weinte, Wie einer weint, wenn er auf großem Seeschiff......
- Die Heilige Das Volk war durstig; also ging das eine Durstlose Mädchen, ging die Steine Um Wasser flehen für ein ganzes Volk.......
- Herbsttag Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß. Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren, Und auf den Fluren laß......
- Von den sieben Zechbrüdern Ich kenne sieben lust’ge Brüder, Sie sind die durstigsten im Ort, Die schwuren höchlich, niemals wieder Zu nennen ein gewisses......
- Fels des Heils Ich weiß, woran ich glaube, Ich weiß, was fest besteht, Wenn alles hier im Staube Wie Sand und Staub verweht;......
- Der Fischer Das Wasser rauscht‘, das Wasser schwoll, Ein Fischer saß daran, Sah nach dem Angel ruhevoll, Kühl bis ans Herz hinan.......
- Der Fels des Heils Ich weiß woran ich glaube, Ich weiß, was fest besteht, Wenn alles hier im Staube Wie Sand und Staub verweht;......
- Der Literat Ich bin der große Gaukler Vauvert. In hundert Flammen lauf ich einher. Ich knie vor den Altären aus Sand, Violette......
- Die Gaukler Am Strande des gelobten Lands In glühem Stich des Sonnenbrands Kämpft Ludowig der Fromme; Er trägt in sich des Todes......
- Stax Nach dem Martial Corinnen denkt Herr Stax, Corinnen, Denn weiter denkt er nichts, Vom Morgen an, bis zum Beginnen Des......
- Die Braut Wann die Bäume blühn und sprossen Und die Lerche kehrt zurück, Denkt die Seele der Genossen, Fühlet fern‘ und nahes......
- Tres faciunt Collegium Weh, ein Morast ist unsre Zeit! Drin machen sich ekelerregend breit Kröte, Basilisk und Unke; Und wöchentlich schon – juchheideldidum......
- Erinnerung an Hammonia Waisenkinder, zwei und zwei, Wallen fromm und froh vorbei, Tragen alle blaue Röckchen, Haben alle rote Bäckchen – Oh, die......
- Das Liedchen von der Reue Herr Ulrich reitet im grünen Wald, Die Blätter lustig rauschen. Er sieht eine holde Mädchengestalt Durch Baumeszweige lauschen. Der Junker......
- Sehnsucht Es schienen so golden die Sterne, Am Fenster ich einsam stand Und hörte aus weiter Ferne Ein Posthorn im stillen......
- La Röse Als der Bernina Felsentor Durchdonnerte der Wagen Und wir im Süden sahn empor Die Muschelberge ragen, Blies schmetternd auf dem......
- An seine Thränen Als Er von Ihr verstossen war. Fliest / fliest so / wie Ihr thut / Ihr zweyer Brünnen Bäche. Fliest......
- Unstet in meinen Schritten Unstet in meinen Schritten, Herr, hab ich oft gefehlt, Du hast durch mich gelitten, Ach! Wunden ungezählt. Laß mich nicht......