Gedichte In Genua

Ach, wer wiese zurück, wie entwöhnt die Brust auch
Sei durch ewigen Gram und der Welt Enttäuschung,
Wer allmächtige Sehnsucht,
Süße Begierde zurück?

Wenn voll magischer Kraft, in dem Land der Schönheit,
Unausweichlicher Schmerz dem Gefühl sich aufdringt,
Ach, wer wiese die Liebe,
Hielte die Klage zurück?

Doch kein Bleiben vergönnt des Geschicks Beschluß mir:
Zwar freiwillig und doch ein Gezwungener muß ich,
Muß dich wieder verlassen,
Genua, blühende Stadt!

Dich, dein rauschendes Meer und den schönen Strandweg,
Ja, was reizender ist! Ich erblickte kaum noch
Je mich selbst in geliebtern
Augen und liebenderen.

Doch wer Liebe versteht, er bekennt, wie sehr auch
Freudvoll sei der Besitz, es gewährt Besitz uns
Nie dich, sanftere Wehmut,
Selige Träne der Huld!


1 Star2 Stars3 Stars4 Stars5 Stars (1 votes, average: 5,00 out of 5)

Gedichte In Genua - Platen