Der Himmel kreist, dir schwankt das Land,
Vom Schnellzug hin und her geschüttelt
Saust Ackerrand um Ackerrand,
Ein Frösteln hat dich wachgerüttelt:
Die Morgensonne kommt.
Mühsam entstiebt dem Nebelzelt
Ein Krähnvolk, herbstlich abgemagert,
Indes sich dick aufs Düngerfeld
Der Frührauch der Fabriken lagert;
Die Morgensonne kommt.
Schwarz schiebt sich durch den grauen Flor
Ein langer Zug von Schlackenbergen,
Schornstein an Schornstein schnellt empor,
Schreckhafte Hüter neben Särgen;
Die Morgensonne kommt.
Vom Horizont her nahn mit Hast
Und einen sich zwei Straßendämme,
Von Apfelbäumen eingefaßt,
Schon blaß beglänzt die knorrigen Stämme;
Die Morgensonne kommt.
Nun folgt zum andern Himmelssaum
Dein Blick den fruchtberaubten Zweigen,
Und plötzlich siehst du Baum an Baum
Sein brandrot glühendes Laub dir zeigen:
Der Tag ist da.