Er kannte Ängste, deren Eingang schon
Wie Sterben war und nicht zu überstehen.
Sein Herz erlernte, langsam durchzugehen;
Er zog es groß wie einen Sohn.
Und namenlose Nöte kannte er,
Finster und ohne Morgen wie Verschläge;
Und seine Seele gab er folgsam her,
Da sie erwachsen war, auf daß sie läge
Bei ihrem Bräutigam und Herrn; und blieb
Allein zurück an einem solchen Orte,
Wo das Alleinsein alles übertrieb,
Und wohnte weit und wollte niemals Worte.
Aber dafür, nach Zeit und Zeit, erfuhr
Er auch das Glück, sich in die eignen Hände,
Damit er eine Zärtlichkeit empfände,
Zu legen wie die ganze Kreatur.
(2 votes, average: 2,50 out of 5)
Ähnliche Gedichte
- Gebet eines kleinen Knaben an den heiligen Christ 1811 Du lieber heil’ger frommer Christ, Der für uns Kinder kommen ist, Damit wir sollen weiß und rein Und rechte......
- Tugend ist mein Leben Tugend ist mein Leben / Der hab‘ ich ergeben / den gantzen mich / Tugend wil ich ehren / Tugend......
- Alle Menschen seh ich leben Alle Menschen seh ich leben Viele leicht vorüberschweben Wenig mühsam vorwärtsstreben Doch nur Einem ists gegeben Leichtes Streben, schwebend leben.......
- Mein Leben Mein Leben, ein Leben ist es kaum, Ich gehe dahin als wie im Traum. Wie Schatten huschen die Mensch hin,......
- Die heiligen drei Könige (Bettelsingen) Wir sind die drei Weisen aus dem Morgenland, Die Sonne, die hat uns so schwarz gebrannt. Unsere Haut ist......
- Ach nur einmal noch im Leben! Im Fenster jenes alt verblichnen Gartensaals Die Harfe, die, vom leisen Windhauch angeregt, Lang ausgezogne Töne traurig wechseln läßt In......
- Die Flucht der Heiligen Familie Länger fallen schon die Schatten, Durch die kühle Abendluft, Waldwärts über stille Matten Schreitet Joseph von der Kluft, Führt den......
- Vom Berge Da unten wohnte sonst mein Lieb, Die ist jetzt schon begraben, Der Baum noch vor der Türe blieb, Wo wir......
- An den heiligen Joseph Wenn trübe Schleier alles grau umweben, Zur bleichen Ferne wird das ganze Leben, Will Heimat oft sich tröstend zeigen; Aus......
- Neue Liebe, neues Leben Herz, mein Herz, was soll das geben? Was bedränget dich so sehr? Welch ein fremdes, neues Leben! Ich erkenne dich......
- Das Buch vom mönchischen Leben (1899) Da neigt sich die Stunde und rührt mich an Mit klarem, metallenem Schlag: Mir zittern die Sinne. Ich fühle:......
- Vom heiligen Eremiten Wilhelm Von Jerusalem die Warten Lagen schon in rotem Duft, Stand der Patriarch im Garten, Glockenklang ging durch die Luft. Kommt......
- Siegeslied, bey Eroberung des heiligen Grabes Aus den Zeiten der Kreuzzüge Im Siegesreigen tanzen wir, Erlöser, an dein Grab, Und tönen hohe Jubel dir, Und schauen......
- Gesang am heiligen Vorabend des Funfzigjährigen Jubelfestes der Georgia Augusta. Morgen, o festlicher Tag, Morgen entschwebe Herrlich und hehr der Nacht! Komm in Titans Strahlenkranze,......
- Seufzer eines Ungeliebten Hast du nicht Liebe zugemessen Dem Leben jeder Kreatur? Warum bin ich allein vergessen, Auch meine Mutter du! Natur? Wo......
- Der Führer durch’s Leben Nie verbinde dich Einem, der das als Mittel behandelt, Was dir Zweck ist, du selbst bist nur ein Mittel für......
- Grabmal eines jungen Mädchens Wir gedenkens noch. Das ist, als müßte Alles dieses einmal wieder sein. Wie ein Baum an der Limonenküste Trugst du......
- Lied eines deutschen Sängers Ich sang in vor’gen Tagen Der Lieder mancherlei Von alten, frommen Sagen, Von Minne, Wein und Mai. Nun ist es......
- Wohl fühl ich, wie das Leben rinnt Wohl fühl ich, wie das Leben rinnt Und daß ich endlich scheiden muß, Daß endlich doch das letzte Lied Und......
- Vision des heiligen Markus Einst, wie die Sage berichtet, beschiffte der heilige Markus Diese Lagunen und ward hier von der Nacht übereilt: Sieh, und......
- Fürs Leben Nach diesem Frühlingsregen, Den wir so warm erfleht, Weibchen, o sieh den Segen, Der unsre Flur durchweht! Bis in die......
- Klagelied eines Irländers Nach Mrs. Blackwood Nun sitz ich auf der Bank, Mary, Auf der wir saßen traut An dem schönen Morgen im......
- Lied eines Mädchens auf den Tod ihrer Gespielin Vier trübe Monden sind entflohn, Seit ich getrauert habe; Der falbe Wermuth grünet schon Auf meiner Freundin Grabe. Da horch......
- Traum und Leben Es glühte der Tag, es glühte mein Herz, Still trug ich mit mir herum den Schmerz. Und als die Nacht......
- Die Darstellung Mariae im Tempel Um zu begreifen, wie sie damals war, Mußt du dich erst an eine Stelle rufen, Wo Säulen in dir wirken;......
- Das Ideal und das Leben Ewigklar und spiegelrein und eben Fließt das zephirleichte Leben Im Olymp den Seligen dahin. Monde wechseln und Geschlechter fliehen, Ihrer......
- Das verlängerte Leben Ja du bist es, du kommst, süße Verneuerin, Ach Erinnrung der Zeit, die floh. Inniger freust du mich oft, als......
- Die Polen sollen leben (Neujahrsnacht 1835.) Zu Hamburg in dem Saale, Voll Lichterglanz und Pracht, Sitzt mancher Gast beim Mahle In heil’ger Neujahrsnacht; Die......
- Lieb‘ und Leid im leichten Leben Lieb‘ und Leid im leichten Leben Sich erheben, abwärts schweben, Alles will das Herz umfangen Nur verlangen, nie erlangen, In......
- Die beiden Hähne Von zwei Hähnen, welche um Hennen miteinander kämpften, behielt der eine die Oberhand über den andern. Der Überwundene zog sich......