Gedichte Vor der Passion

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1. Passion Wenn Orpheus silbern die Laute rührt, Beklagend ein Totes im Abendgarten, Wer bist du Ruhendes unter hohen Bäumen? Es rauscht......
2. Feindseliger Blick „Du kommst doch über so viele hinaus, Warum bist du gleich außerm Haus, Warum gleich aus dem Häuschen, Wenn einer......
3. An unser Volk! Das Herz entflammt, das rothe Banner schwingend, Den nackten Flammberg in der nackten Hand, So wandern wir, von deiner Zukunft......
4. Am Charsamstag 1818 Warum er mich verlassen, Mußt‘ ich zum Vater schrein, Und du willst dich nicht fassen, Willst niemals einsam sein. Siehst......
5. Offener Antrag auf der Straße Ich habe einen Frisiersalon. Komm mit. Dort wollen wir knutschen. Ich wollte, ich wäre ein Malzbonbon Und du, du würdest......
6. Neujahrsschilde (Ausgehängt im Januar 1775) An die stumme Iris. Hast du mich lieb, mein Kind? „Hm! Hm!“ So laß dich küssen......
7. Der Nachbar Fremde Geige, gehst du mir nach? In wieviel fernen Städten schon sprach Deine einsame Nacht zu meiner? Spielen dich hunderte?......
8. Griechenlands Hoffnung Brüder, schaut nicht in die Ferne nach der Fremden Schutz hinaus, Schaut, wenn ihr wollt sicher schauen, nur in euer......
9. Die Schönheit Das Loos der Götter ist auch dir gefallen; Denn du bist schön, du brauchst dich nur zu zeigen, So wird......
10. Ich und Du Wir träumten von einander Und sind davon erwacht, Wir leben, um uns zu lieben, Und sinken zurück in die Nacht.......
11. Und glaubte doch es überwunden Warum hast du mich ins Gesicht Geschlagen? Und ich konnte nicht Mich wehren, noch etwas sagen. Warum hat ein Augenblick......
12. Dichterberuf Des Ganges Ufer hörten des Freudengotts Triumph, als allerobernd vom Indus her Der junge Bacchus kam, mit heilgem Weine vom......
13. Der Fürst und sein Kebsweib K. Warum wirst du so ernst? F. Was fragst du mich? geuß den Kristall mir Voll des blinkenden, goldenen Weins!......
14. Devise für Kunst und Leben Hast du begriffen, warum die Wanzen und Flöhe entstehen, Fluchst du nicht mehr der Natur, daß sie sie schafft, wie......
15. Der Ölbaum-Garten Er ging hinauf unter dem grauen Laub Ganz grau und aufgelöst im Ölgelände Und legte seine Stirne voller Staub Tief......
16. Die Eine Sonnett. Nicht selten hüpft, dem Finken gleich im Haine, Der Flattersinn mir keck vors Angesicht: „Warum, warum bist du denn......
17. Sei ein Philister! Sei ein Philister, der sich stillvergnügt Die Marseillaise auf den Bierbauch trommelt, Doch beiss dir deine Finger ab, mein Junge,......
18. Die Frage bleibt Halte dich still, halte dich stumm, Nur nicht fragen, warum? warum? Nur nicht bittere Fragen tauschen, Antwort ist doch nur......
19. Seufzer eines Ungeliebten Hast du nicht Liebe zugemessen Dem Leben jeder Kreatur? Warum bin ich allein vergessen, Auch meine Mutter du! Natur? Wo......
20. In einem fremden Park Borgeby-Gård Zwei Wege sinds. Sie führen keinen hin. Doch manchmal, in Gedanken, läßt der eine Dich weitergehn. Es ist, als......
21. Zum Einschlafen zu sagen Ich möchte jemanden einsingen, Bei jemandem sitzen und sein. Ich möchte dich wiegen und kleinsingen Und begleiten schlafaus und schlafein.......
22. Abends Warum duften die Levkojen soviel schöner bei der Nacht? Warum brennen deine Lippen soviel röter bei der Nacht? Warum ist......
23. Wilhelmine I Warum drängst du dich in meine Träume? Warum hemmst du meiner Schritte Lauf? Warum füllst du alle Himmelsräume, Blick......
24. Blindekuh O liebliche Therese! Wie wandelt gleich ins Böse Dein offnes Auge sich! Die Augen zugebunden, Hast du mich schnell gefunden,......
25. Es war ein armer Schneider Es war ein armer Schneider, Der nähte sich krumm und dumm; Er nähte dreißig Jahre lang Und wußte nicht warum.......
26. Melancholie Schau, den Finger in der Nase, Oder an der Stirn, Zeitigt manche fette Phrase Das geölte Hirn. Warum liebt der......
27. Die Form Braune Augen und blaue, man sieht mit beiden, warum denn Sind die Farben nicht gleich? Ahne das Wunder der Form!...
28. Der Einsiedler Komm, Trost der Welt, du stille Nacht Wie steigst du von den Bergen sacht, Die Lüfte alle schlafen, Ein Schiffer......
29. An Agathon Wenn Könige mit Gunst dich überhäufen, Rund um dich Gold in hohen Haufen lacht, Und zwanzig Schiffe dir durch alle......
30. An ein schönes Kind Du blickst, um deiner Mutter Hals dich schmiegend, Mich hold und lächelnd an, ein sel’ger Stummer; Die Wonne schließt den......