Dreifach ist des Raumes Maß:
Rastlos fort ohn Unterlaß
Strebt die Länge, fort ins Weite
Endlos gießet sich die Breite,
Grundlos senkt die Tiefe sich.
Dir ein Bild sind sie gegeben:
Rastlos vorwärts mußt du streben,
Nie ermüdet stille stehn,
Willst du die Vollendung sehn;
Mußt ins Breite dich entfalten,
Soll sich dir die Welt gestalten;
In die Tiefe mußt du steigen,
Soll sich dir das Wesen zeigen.
Nur Beharrung führt zum Ziel,
Nur die Fülle führt zur Klarheit,
Und im Abgrund wohnt die Wahrheit.
Ähnliche Gedichte
- Spruch Bau nur auf Weltgunst recht Und paß auf jeden Wink und Gruß, Wirst dabei nimmer fröhlich werden! Es hat’s kein......
- Spruch des Alters 1 Vergessen und Vergessenwerden! – Wer lange lebt auf Erden, Der hat wohl diese beiden Zu lernen und zu leiden.......
- Der epische Hexameter Schwindelnd trägt er dich fort auf rastlos strömenden Wogen, Hinter dir siehst du, du siehst vor dir nur Himmel und......
- Frommer Spruch Wie von den einzelnen Mühen und Lasten des Lebens im Schlummer, Ruht man vom Leben selbst endlich im Tode sich......
- An die Ehre Einst war ich ruhig, schlummerte sorgenfrei Am stillen Moosquell, träumte von Stellas Kuß – Da riefst du, daß der Waldstrom......
- Am Rande der Nacht Meine Stube und diese Weite, Wach über nachbetendem Land, – Ist Eines. Ich bin eine Saite, Über rauschende breite Resonanzen......
- Groß ist die Diana der Epheser Apostelgeschichte 19, 39 Zu Ephesus ein Goldschmied saß In seiner Werkstatt, pochte, So gut er konnt, ohn Unterlaß, So zierlich......
- Berglied Am Abgrund leitet der schwindligte Steg, Er führt zwischen Leben und Sterben, Es sperren die Riesen den einsamen Weg Und......
- Stimmen der Nacht 1 Weit tiefe, bleiche, stille Felder – O wie mich das freut, Über alle, alle Täler, Wälder Die prächtige Einsamkeit!......
- Wanderlied Von dem Berge zu den Hügeln, Niederab das Tal entlang, Da erklingt es wie von Flügeln, Da bewegt sich’s wie......
- Der Sommer Das Erntefeld erscheint, auf Höhen schimmert Der hellen Wolke Pracht, indes am weiten Himmel In stiller Nacht die Zahl der......
- Der Entleibte Weiß lieg ich Auf einem Rest von einem Rummelplatz Zwischen zackigen Bauten – Brennende Blume… leuchtender See… Zehen und Hände......
- Die drei Teiche von Hellbrunn Der erste Um die Blumen taumelt das Fliegengeschmeiß Um die bleichen Blumen auf dumpfer Flut, Geh fort! Geh fort! Es......
- Verschwiegenheit Wenn die Liebste zum Erwidern Blick‘ auf Liebesblicke beut, Singt ein Dichter gern in Liedern, Wie ein solches Glück erfreut!......
- Gutenachtliedchen Leise, Peterle, leise, Der Mond geht auf die Reise, Er hat sein weißes Pferd gezäumt, Das geht so still, als......
- Reichtum und Einfalt Bunt Aneinandergereihtes ergötzt zwar, doch es ermüdet Bald, Einfaches erquickt ewig das Auge des Geists....
- Der Alpenjäger Willst du nicht das Lämmlein hüten? Lämmlein ist so fromm und sanft, Nährt sich von des Grases Blüten, Spielend an......
- O Zorn, du Abgrund des Verderbens O Zorn, du Abgrund des Verderbens, Du unbarmherziger Tyrann, Du nagst und tötest ohne Sterben Und brennest stets von neuem......
- Das Lied vom Rhein an Niklas Becker 1840 Es klang ein Lied vom Rhein Ein Lied aus deutschem Munde, Und schnell wie Blitzesschein Durchflog’s die weite Runde,......
- Die Vätergruft Es ging wohl über die Heide Zur alten Kapell empor Ein Greis im Waffengeschmeide Und trat in den dunkeln Chor.......
- Gefunden Ich ging im Walde So für mich hin, Und nichts zu suchen, Das war mein Sinn. Im Schatten sah ich......
- Die heilige Mutter Es ist ein Meer, von Schiffen irr durchflogen, Die steuern rastlos nach den falschen Landen, Die alle suchen und wo......
- Anschauung Tiefe Verblendung seh ich gekuppelt an tiefe Gemeinheit, Die in die Ferse so gern stäche den tapfern Achill....
- Vorgefühl Ich bin wie eine Fahne von Fernen umgeben. Ich ahne die Winde, die kommen, und muß sie leben, Während die......
- Das Kind am Brunnen Frau Amme, Frau Amme, das Kind ist erwacht! Doch die liegt ruhig im Schlafe. Die Vöglein zwitschern, die Sonne lacht,......
- Das Gebet Wen hat nicht einmal Angst befallen, Wenn Trübnis ihn gefangenhält, Als müßt er ewig rastlos wallen Nach einer wunderbaren Welt?......
- Liebesvorzeichen Ich stand am Morgen jüngst im Garten Vor dem Granatbaum sinnend still; Mir war, als müßt ich gleich erwarten, Ob......
- Der Zeitgeist Die Menschen finden sich in dieser Welt zum Leben, Wie Jahre sind, wie Zeiten höher streben, So wie der Wechsel......
- Veni, creator spiritus! O sprich, was soll es werden Mit dir, du deutscher Geist! Du bist ja auf der Erden Entfremdet und verwaist!......
- XIV Die Zweifelnden Ihr liebt, und schreibt Sonette! Weh der Grille! Die Kraft des Herzens, sich zu offenbaren, Soll Reime suchen,......