Schaffet fort am guten Werke
Mit Besonnenheit und Stärke!
Laßt euch nicht das Lob betören!
Laßt euch nicht den Tadel stören!
Tadeln euch die Überweisen,
Die um eigne Sonnen kreisen:
Haltet fester nur am echten,
Alterprobten einfach Rechten!
Höhnen euch die herzlos Kalten,
Die Erglühn für Torheit halten:
Brennet heißer nur und treuer
Von des edlen Eifers Feuer!
Schmähn euch jene, die zum Guten
Lautern Antrieb nie vermuten:
Zeigt in desto schönrer Klarheit
Reinen Sinn für Recht und Wahrheit!
Was ihr Treues uns erwiesen,
Sei von uns mit Dank gepriesen!
Was ihr ferner werdet bauen,
Sei erwartet mit Vertrauen!
(2 votes, average: 2,50 out of 5)
Ähnliche Gedichte
- Einsamkeit Die ihr Felsen und Bäume bewohnt, o heilsame Nymphen, Gebet jeglichem gern, was er im stillen begehrt! Schaffet dem Traurigen......
- Menschengefühl Ach, ihr Götter! große Götter In dem weiten Himmel droben! Gäbet ihr uns auf der Erde Festen Sinn und guten......
- Die Glockenhöhle Ich weiß mir eine Grotte, Gewölbt mit Bergkristalle, Die ist von einem Gotte Begabt mit seltnem Halle: Was jemand sprach,......
- Greisenworte Sagt nicht mehr: guten Morgen! guten Tag! Sagt immer: guten Abend! gute Nacht! Denn Abend ist es um mich, und......
- An die Herren X und Y Welch Feuer muß in eurem Busen lodern! Ihr habt den Mut, euch kühn herauszufodern. Doch eure Klugheit hält dem Mute......
- Morgentöne Guten Morgen! schreit das Menschentier; Und mancher Schuft trinkt jetzt noch Bier. Guten Morgen! schreit auch der Tyrann; Früh fängt......
- Griechisches Feuer Könnt‘ ich meine Feder doch jetzt in Griechisch Feuer tauchen, Das kein Wasser löschen kann, das im Staub nicht darf......
- Geisterfurcht Dieser entsetzlichen Furcht vor dem Geist, ihr Guten, entschlagt euch: Kommt ihm näher, er ist lieblich und ohne Gefahr....
- An Friedr. Vischer, Professor der Ästhetik etc Mit meinen Gedichten Oft hat mich der Freund verteidigt, Oft sogar gelobt; doch nun? Der Professor ist beeidigt, Und da......
- Rastlose Liebe Dem Schnee, dem Regen. Dem Wind entgegen, Im Dampf der Klüfte, Durch Nebeldüfte, Immer zu! Immer zu! Ohne Rast und......
- Die Griechen an die Freunde ihres Alterthums Sie haben viel geschrieben, gesungen und gesagt, Gepriesen und bewundert, beneidet und beklagt. Die Namen unsrer Väter, sie sind von......
- Die Götter Du stiller Aether! immer bewahrst du schön Die Seele mir im Schmerz, und es adelt sich Zur Tapferkeit vor deinen......
- Taillefer Normannenherzog Wilhelm sprach einmal: „Wer singet in meinem Hof und in meinem Saal? Wer singet vom Morgen bis in die......
- Die gefesselten Musen Es herrscht, ein König irgendwo In Dazien oder Thrazien, Den suchten einst die Musen heim, Die Musen mit den Grazien.......
- Rumpumpels Geburtstag Kräht der Hahn früh am Tage, Kräht laut, kräht weit: Guten Morgen, Rumpumpel, Dein Geburtstag ist heut! Guckt das Eichhörnchen......
- Bei Hamburgs Brand Ein freies Wort in Hamburgs Flammen! Denn in den Flammen seht ihr’s gern; Es wird mich Fürst und Volk verdammen......
- Siegfrieds Schwert Jung Siegfried war ein stolzer Knab, Ging von des Vaters Burg herab. Wollt rasten nicht in Vaters Haus, Wollt wandern......
- Das ist das Haus am schwarzen Moor Das ist das Haus am schwarzen Moor! Wer dort im letzten Winter fror, Der friert dort nicht in diesem Jahr......
- Der Schutz der Kirche Wenn Christus seine Kirche schützt: So mag die Hölle wüten. Er, der zur Rechten Gottes sitzt, Hat Macht, ihr zu......
- Frauenlob Lobt‘ ich tausend Jahr, Reine Weiberschaar, Eurer Schönheit Blüthe, Eures Herzens Güte, Wäre doch mein Sang Nur ein schwacher Klang.......
- Erster Verlust Ach, wer bringt die schönen Tage, Jene Tage der ersten Liebe, Ach, wer bringt nur eine Stunde Jener holden Zeit......
- Nach Sevilla, nach Sevilla Nach Sevilla, nach Sevilla, Wo die hohen Prachtgebäude In den breiten Straßen stehen, Aus den Fenstern reiche Leute, Schön geputzte......
- Der Gesang des Meeres Wolken, meine Kinder, wandern gehen Wollt ihr? Fahret wohl! Auf Wiedersehen! Eure wandellustigen Gestalten Kann ich nicht in Mutterbanden halten.......
- Elegie eines Schäfers Ihr Linden, die ihr meiner Hütte Kühlung gebt, Rauscht Klagen, und ihr milden Weste, Die ihr von Zweig zu Zweig......
- Die Rosen im Süden (In Neapel gedichtet.) Aus den Knospen, die euch deckten, Süße Rosen, mein Entzücken, Lockte euch der heiße Süd; Doch die......
- Lied eines Armen Ich bin so gar ein armer Mann Und gehe ganz allein. Ich möchte wohl nur einmal noch Recht frohen Mutes......
- Die Lerchen Welch ein Schwirren, welch ein Flug? Sei willkommen, Lerchenzug! Jene streift der Wiese Saum, Diese rauschet durch den Baum. Manche......
- Verkündigung über den Hirten Seht auf, ihr Männer. Männer dort am Feuer, Die ihr den grenzenlosen Himmel kennt, Sterndeuter, hierher! Seht, ich bin ein......
- Palinodie Was dämmert um mich, Erde! Dein freundlich Grün? Was wehst du wieder, Lüftchen, wie einst mich an? In allen Wipfeln......
- Lebensalter Ihr Städte des Euphrats! Ihr Gassen von Palmyra! Ihr Säulenwälder in der Ebne der Wüste, Was seid ihr? Euch hat......