Der letzte Pfalzgraf
Ich Pfalzgraf Götz von Tübingen Verkaufe Burg und Stadt Mit Leuten, Gülten, Feld und Wald, Der Schulden bin ich satt….
An die Mädchen
Ihr besonders dauret mich, Arme Mädchen, inniglich, Daß ihr just in Zeiten fielet, Wo man wenig tanzt und spielet. Eine…
Sterbeklänge
1. Das Ständchen Was wecken aus dem Schlummer mich Für süße Klänge doch? O Mutter, sieh! wer mag es sein…
Der Kirchhof im Frühling
Stiller Garten, eile nur, Dich mit jungem Grün zu decken, Und des Bodens letzte Spur Birg mit dichten Rosenhecken! Schließe…
Die versunkene Krone
Da droben auf dem Hügel, Da steht ein kleines Haus, Man sieht von seiner Schwelle Ins schöne Land hinaus; Dort…
Frühlingsahnung
O sanfter, süßer Hauch! Schon weckest du wieder Mir Frühlingslieder, Bald blühen die Veilchen auch.
An K. M
Wann die Natur will knüpfen und erbauen, Dann liebt in stillen Tiefen sie zu walten; Geweihten einzig ist vergönnt zu…
Das neue Märchen
Einmal atmen möcht ich wieder In dem goldnen Märchenreich, Doch ein strenger Geist der Lieder Fällt mir in die Saiten…
Des Goldschmieds Töchterlein
Ein Goldschmied in der Bude stand Bei Perl und Edelstein: „Das beste Kleinod, das ich fand, Das bist doch du,…
Zweites Buch
Wirf ab, mein Lied, den niederländ’schen Schuh Und schnalle den Kothurn dir an die Sohlen! Der herrischen Fortuna pflichtest du,…
An einem heitern Morgen
O blaue Luft nach trüben Tagen, Wie kannst du stillen meine Klagen? Wer nur am Regen krank gewesen, Der mag…
Der Schmied
Ich hör meinen Schatz, Den Hammer er schwinget, Das rauschet, das klinget, Das dringt in die Weite Wie Glockengeläute Durch…
Bauernregel
Im Sommer such ein Liebchen dir In Garten und Gefild! Da sind die Tage lang genug, Da sind die Nächte…
Die Malve
Wieder hab ich dich gesehen, Blasse Malve! blühst du schon? Ja! mich traf ein schaurig Wehen, All mein Frühling welkt…
Die Abgeschiedenen
So hab ich endlich dich gerettet Mir aus der Menge wilden Reihn! Du bist in meinen Arm gekettet, Du bist…
Die Elfen
ERSTE: Kommt herbei, ihr luft’gen Schwestern! Seht! ein holdes Erdenkind! Sputet euch, bevor sie fliehet! Solch ein Hexchen ist geschwind….
Auf der Überfahrt
Über diesen Strom, vor Jahren, Bin ich einmal schon gefahren. Hier die Burg im Abendschimmer, Drüben rauscht das Wehr, wie…
An den Unsichtbaren
Du, den wir suchen auf so finstern Wegen, Mit forschenden Gedanken nicht erfassen, Du hast dein heilig Dunkel einst verlassen…
Graf Richard Ohnefurcht
1. Graf Richard von der Normandie Erschrak in seinem Leben nie. Er schweifte Nacht wie Tag umher, Manchem Gespenst begegnet‘…
Untreue
Dir ist die Herrschaft längst gegeben In meinem Liede, meinem Leben, Nur diese Nacht, o welch ein Traum! O laß…