Überkommt dich nun, mein holder Knabe,
Deines Erdendaseins höchste Gabe,
Wenn die Schenkel rosig frisch dir schwellen,
Wenn der Flaum dir um die Lippen keimt,
Wenn dein Sehnen trotz der Sturmeswellen
Spielend sich zu leichten Liedern reimt –
Präg dir dann für alle Zukunft ein:
Deines Erdendaseins höchste Gabe
Läßt dich eines nur von dreien sein,
Viechkerl, Schafskopf oder Prügelknabe;
Und du hast für eine der drei Freuden
In der ersten Nacht dich zu entscheiden!





Ähnliche Gedichte
- Als das Obige für Versündigung erklärt wurde Ich schelte nicht die edle Gabe, Die ich von Gott empfangen habe. Die Gabe hat mir Heil gewährt, Allein ihr......
- Der Reisebecher Gestern fand ich, räumend eines langvergeßnen Schrankes Fächer, Den vom Vater mir vererbten, meinen ersten Reisebecher. Während des ich, leise......
- Apollo von Belvedere Wer schön, wie du, ist, soll dich einst zerschlagen! So sprach der Meister, als er dich vollendet Und vor dir......
- An Schelling Gebeut nicht auch im Königreich des Schönen, Wer immer König ist im Reich des Wahren? Du siehst sie beide sich......
- An eine edle Liebende Du meinst in deiner Seele Dämmerweben, Dir sei das Tiefste so gelös’t in Liebe, Daß dir nichts Eig’nes zu bewahren......
- Johannistrieb Lodernd Feuer in den Blicken, In der Haltung stolze Ruh; Deines Hauptes leises Nicken Winkt mir teure Gnade zu; Ach,......
- An Fanny Wenn einst ich tot bin, wenn mein Gebein zu Staub Ist eingesunken, wenn du, mein Auge, nun Lang über meines......
- Die Unbesungenen ’s gibt Gräber wo die Klage schweigt, Und nur das Herz von innen blutet, Kein Tropfen in die Wimper steigt,......
- Das Höchste Suchst du das Höchste, das Größte? Die Pflanze kann es dich lehren: Was sie willenlos ist, sei du es wollend......
- Wider den Übermut Was ist mein Stand, mein Glück, und jede gute Gabe? Ein unverdientes Gut. Bewahre mich, o Gott, von dem ich......
- Das Gesetz Was ich will vom Gesetz? Es soll das Höchste verlangen, Was der Beste vermag, wenn er die Kraft nur gebraucht.......
- Kirchenrat Prometheus Ritter Paulus, edler Räuber, Mit gerunzelt düstren Stirnen Schaun die Götter auf dich nieder, Dich bedroht das höchste Zürnen, Ob......
- An J. M. Miller Denk‘ ich, Bester, des Trennungstags, Ach, dann bricht mir das Herz, Tage der Zukunft, ach, Einer traurigen Zukunft, nahn, Mit......
- Nun sei mir heimlich zart und lieb Nun sei mir heimlich zart und lieb; Setz deinen Fuß auf meinen nun! Mir sagt es: ich verließ die Welt,......
- Lebensregel Willst du dir ein hübsch Leben zimmern, Mußt dich ums Vergangne nicht bekümmern; Das Wenigste muß dich verdrießen; Mußt stets......
- Versicherung der Gnade Gottes So hoff ich denn mit festem Mut Auf Gottes Gnad und Christi Blut; Ich hoff ein ewig Leben. Gott ist......
- Will das Glück nach seinem Sinn Will das Glück nach seinem Sinn Dir was Gutes schenken, Sage Dank und nimm es hin Ohne viel Bedenken. Jede......
- Chor der Alten Majestätisch und mit Schweigen Treten leise wir hervor, Rufend, aufgestellt im Reigen: Galathea, sieh dich vor! Hör uns alte Greise......
- Ach ja! Ach ja! Jetzt weiß ich’s ganz genau! Von Max und Moritz kam ich her! Die lagen in einem Syrupmeer Und......
- Demut Herr! lehre mich, wenn ich der Tugend diene, Daß nicht mein Herz des Stolzes sich erkühne, Und nicht auf sie......
- An der Bahre der Geliebten Blaß und auf immer stumm, auf immer! liegst du Hingestreckt, o Geliebte, auf der Bahre! Deine Reize lockten den Tod,......
- Das weibliche Ideal An Amanda Überall weichet das Weib dem Manne, nur in dem Höchsten Weichet dem weiblichsten Weib immer der männlichste Mann.......
- An Rückert Kaum noch verschlang ich deines Buchs ein Drittel, Das von der Kunst Hariris zeugt und deiner, Und schon erschein ich......
- Am Grabe Höltys Hölty! dein Freund, der Frühling, ist gekommen! Klagend irrt er im Haine, dich zu finden; Doch umsonst! sein klagender Ruf......
- Der Baum in der Wüste Es steht ein Baum im Wüstensand, Der einzige, der dort gedieh; Die Sonne hat ihn fast verbrannt, Der Regen tränkt......
- Gräfinn, Bettler, Kammerdiener B. Streckt eine kleine Gabe vor Dem Unglückseligsten der Menschenkinder, Das alle Freuden dieser Welt verlor. G. Ists ein Kastrat....
- Walküren Unten Schlacht. Doch oben schossen Durch die Luft auf Wolkenrossen Drei Walküren, und es klang Schilderklirrend ihr Gesang: „Fürsten hadern,......
- Die Komödie Was die Komödie sei? Die höchste und reichste der Formen! Jede geringere wird ihr ja auf’s Neue zum Stoff!...
- Die rechte Stunde Im heitren Saal beim Kerzenlicht, Wenn alle Lippen sprühen Funken, Und gar vom Sonnenscheine trunken, Wenn jeder Finger Blumen bricht,......
- An Marie Mörike, geb. Seyffer Deines Tages reiche Fülle Ganz empfindest du sie erst, Wenn du in der nächtgen Stille Einsam dich zur Muse kehrst,......
- Ewige Ostern Als sie warfen Gott in Banden, Als sie ihn ans Kreuz geschlagen, Ist der Herr nach dreien Tagen Auferstanden. Felder......
- Jupiter und die Bienen Die Bienen, unwillig darüber, daß sie nur für die undankbaren Menschen arbeiten sollten, brachten dem Jupiter die feinsten Waben zur......
- Das Höchste und das Tiefste Kein Gewissen zu haben, bezeichnet das Höchste und Tiefste, Denn es erlischt nur im Gott, doch es verstummt auch im......
- Sit illi terra levis! So sonder Arg hast du in diesem Leben Mich deinen allerbesten Freund genannt, Hast mir so oft gereicht die hagre......
- Der Tanz Ein Vierviertelschwein und eine Auftakteule Trafen sich im Schatten einer Säule, Die im Geiste ihres Schöpfers stand. Und zum Spiel......
- Reim Den Fl…y einem Bettelmädchen gab, um Almosen zu begehren. Ach, meine Mutter liegt im Grabe! Herr, gönnen Sie doch eine......
- Zum 17. Januar (An Grüneisen) Dich benedeit mein Lied, du freudenvolle Sonne, Dich preise ich anjetzt, o Tag voll Glück und Wonne, An......
- Verwunderung und Auflösung Gäbe es lauter Genies, ich würde mich gar nicht verwundern, Aber ich staunte schon oft, daß es so wenige giebt.......
- Der Panther Im Jardin des Plantes, Paris Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe So müd geworden, daß er nichts mehr hält.......
- Das Sonett Sich in erneutem Kunstgebrauch zu üben Ist heil’ge Pflicht, die wir dir auferlegen: Du kannst dich auch, wie wir, bestimmt......