Nicht einmal ein Gedicht gelingt mir mehr,
Geschweige denn ein Mensch. Mein Hirn ist leer,
Und meine Eingeweide sind so trocken,
Daß meine Dünste keine Kuh mehr locken.
’s ist leichter, einen Menschen machen als
Ein Klappenhorn; der Mensch braucht jedenfalls
Weit wen’ger Zeit, damit er richtig sitze;
Jedoch erheischt ein Klapphornvers mehr Grütze.
Ein Seitenblick, des Bettes Planke kracht,
Das Weib seufzt auf, dann ist ein Mensch gemacht.
Um ein Gedicht auch kindlich nur zu stammeln,
Muß man oft stundenlang mit Muse rammeln.
Was besser ist? – Die Antwort wird mir schwer.
Ich mache weder Kind noch Klapphorn mehr.
Verzweifelt schlepp ich meines Lebens Bürde –
Es fehlte nur noch, daß ich schwanger würde.





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