Leise schleich ich wie auf Eiern
Mich aus Liebchens Paradies,
Wo ich hinter dichten Schleiern
Meine besten Kräfte ließ.
Traurig spiegelt sich der bleiche
Mond in meinem alten Frack;
Ach die Wirkung bleibt die gleiche,
Wie das Kind auch heißen mag.
Wilhelmine, Karoline,
’s ist gesprungen wie gehupft,
Nur daß hier die Unschuldsmiene,
Dort dich die Routine rupft.
(1 votes, average: 5,00 out of 5)
Ähnliche Gedichte
- Der Frack-Komet Ich lebte vor langer langer Zeit In einem Raume, Der ganz voll Licht war; Es leuchteten wohl sämtliche Atome. Und......
- Gutenachtliedchen Leise, Peterle, leise, Der Mond geht auf die Reise, Er hat sein weißes Pferd gezäumt, Das geht so still, als......
- Albumblatt Sei er noch so dick, Einmal reißt der Strick. Freilich soll das noch nicht heißen, Daß gleich alle Stricke reißen.......
- Vor Gericht Von wem ich es habe, das sag ich euch nicht, Das Kind! in meinem Leib. „Pfui!“ speit ihr aus: „die......
- Die Ersten Die Ersten sinds, sie sind im besten Zug Vom willenlosen Haufen sich zu lösen. Erkennend eitel Schimmer, seichten Trug Der......
- Sebastian im Traum Für Adolf Loos Mutter trug das Kindlein im weißen Mond, Im Schatten des Nußbaums, uralten Hollunders, Trunken vom Safte des......
- Sommerbild Ich sah des Sommers letzte Rose steh’n, Sie war, als ob sie bluten könne, roth; Da sprach ich schauernd im......
- Modernes Mädchen Das ist einfach wundervoll In unsern Tagen, Daß man wieder tanzen soll, Nicht nur sich plagen! Früher bei der Handarbeit......
- Engel, die Gott zugesehn Engel, die Gott zugesehn Sonn und Mond und Sterne bauen, Sprachen: Herr, es ist auch schön, Mit dem Kind ins......
- Liebesflämmchen Die Mutter mahnt mich abends: „Trag Sorg zur Ampel, Kind! Jüngst träumte mir von Feuer – Auch weht ein wilder......
- Die Zeichen Die Stunde rückt vor. Der Maulwurf zieht um. Der Mond tritt wütend hervor. Das Meer stürzt um. Das Kind wird......
- Trauerloge Der unvergeßlichen Prinzessin Karoline Von Weimar-Eisenach, vermählten Erbprinzessin von Mecklenburg-Schwerin Gewidmet 1816 An dem öden Strand des Lebens, Wo sich......
- Am Gletscher Um Mittag, wenn zuerst Der Sommer in’s Gebrige steigt, Der Knabe mit den müden, heißen Augen: Da spricht er auch,......
- Gebet eines Irländers Sankt Patrick, großer Schutzpatron, Du sitzt auf dem warmen Himmelsthron; O sieh mich an mit freundlichem Sinn, Dieweil ich ein......
- Bissiger Mond (Aus dem Estnischen übersetzt von Paul Kuuse) Bissiger Mond wird zum Traum Neben den schneeigen Fluren. Pfad wird beschattet vom......
- Vergleichung Frau Ramlerin befiehlt, ich soll sie wem vergleichen, Ich sinne nach und weiß nicht, wem und wie. Nichts unterm Mond......
- Die Farben Ich habe, Jahr, dein Sinnbild bald erbeutet: Du Coeur bist Frühlingsblut – und Blütenfarbe. Du Caro bindest Sonnenschein zur Garbe,......
- Die junge Mutter Im grün verhangnen duftigen Gemach, Auf weißen Kissen liegt die junge Mutter; Wie brennt die Stirn! Sie hebt das Auge......
- Mond und Mädchen Es kriecht der kahle Mond durch Zweiggeäder, Ob wo im Haus ein Mädchen wohnt, Ein warmes Bett, ein daunenweicher Leib,......
- Vor Tag Nun liegt und zuckt am fahlen Himmelsrand In sich zusammgesunken das Gewitter. Nun denkt der Kranke: „Tag! jetzt werd ich......
- Für mich Das längst Gewohnte, das alltäglich Gleiche, Mein Auge adelt mirs zum Zauberreiche: Es singt der Sturm sein grollend Lied für......
- Die Nachtblume Nacht ist wie ein stilles Meer, Lust und Leid und Liebesklagen Kommen so verworren her In dem linden Wellenschlagen. Wünsche......
- Mondblick An meine Augen spannt der Schein. Das Schläfern glimmt in deine Kammer Gelbt hoch hinauf Und Schwület mich! Matt Bleicht......
- Wiegenlied Singet leise, leise, leise, Singt ein flüsternd Wiegenlied; Von dem Monde lernt die Weise, Der so still am Himmel zieht.......
- Ballade Und die Sonne machte den weiten Ritt Um die Welt, Und die Sternlein sprachen: „Wir reisen mit Um die Welt“;......
- Erlkönig Wer reitet so spät durch Nacht und Wind? Es ist der Vater mit seinem Kind; Er hat den Knaben wohl......
- Schiffergruß Stolzes Schiff mit seidnen Schwingen, Fährst mein Boot zu Grunde schier, Sang von Bord und Lauten klingen, O du fröhlicher......
- Uhlands Tod Zu Tübingen am Neckar, Da steht ein stilles Haus, Da trat beim Sternenlichte, Den Hut tief im Gesichte, Ein bleicher......
- Aufgegebene Liebeserklärung an Sophien, nach vorgeschriebenen Endreimen, am 21. Nov. 1784. Im Herzen, wie am Geist, längst dumpf, und stumpf, wie – Blei, Wähnt‘ ich......
- Abendlicher Reigen Asternfelder braun und blau, Kinder spielen dort an Grüften, In den abendlichen Lüften, Hingehaucht in klaren Lüften Hängen Möven silbergrau.......