Frau Ramlerin befiehlt, ich soll sie wem vergleichen,
Ich sinne nach und weiß nicht, wem und wie.
Nichts unterm Mond will mir ein Bildnis reichen,
Wohl! mit dem Mond vergleich ich sie.
Der Mond schminkt sich und stiehlt der Sonne Strahlen,
Tut auf gestohlen Brot sich wunderviel zugut.
Auch sie gewohnt ihr Nachtgesicht zu malen
Und kokettiert mit einer Büchse Blut.
Der Mond – und das mag ihm Herodes danken! –
Verspart sein Bestes auf die liebe Nacht.
Frau Ramlerin verzehrt bei Tag die Franken,
Die sie zu Nachtzeit eingebracht.
Der Mond schwillt an und wird dann wieder mager,
Wenn eben halt ein Monat über ist;
Auch dieses hat Frau Ramlerin vom Schwager,
Doch, sagt man, braucht sie längre Frist!
Der Mond prunkiert auf sein Paar Silberhörner
Und dieses macht er schlecht,
Sie sieht sie an Herrn Ramler gerner,
Und darin hat sie recht.





Ähnliche Gedichte
- Juli Klingt im Wind ein Wiegenlied, Sonne warm herniedersieht, Seine Ähren senkt das Korn, Rote Beere schwillt am Dorn, Schwer von......
- Rechenexempel Die Henne legt ein Ei, Da ging der Mond entzwei; Die Hälfte fiel nach Nuckenstadt Und schlug zwei große Brummer......
- Gutenachtliedchen Leise, Peterle, leise, Der Mond geht auf die Reise, Er hat sein weißes Pferd gezäumt, Das geht so still, als......
- Das Kind am Brunnen Frau Amme, Frau Amme, das Kind ist erwacht! Doch die liegt ruhig im Schlafe. Die Vöglein zwitschern, die Sonne lacht,......
- Freiübungen (Grundstellung) Wenn eine Frau in uns Begierden weckt Und diese Frau hat schon ihr Herz vergeben, Dann (Arme vorwärts streckt!)......
- An einen Freund, der wegen einer ungetreuen, eitlen Verschwenderischen Frau Klage führte Du kannst dem Frühling nicht Halt gebieten Und nicht der ungetreuen Frau. Der Nordwind saust um......
- Das Lied der Waise (7.) Ich bin Niemand und werde auch Niemand sein. Jetzt bin ich ja zum Sein noch zu klein; Aber auch......
- Maria, wo bist zur Stube gewesen? Mutter Maria, wo bist zur Stube gewesen? Maria, mein einziges Kind! Kind Ich bin bei meiner Großmutter gewesen. Ach weh!......
- Freund Husch Husch, husch, husch, Ich putze meinen Busch. Der Mond ist da, der Mond ist hell; Der Mond, der ist mein......
- An + + + Ach! so fühlst du ihn denn auch Diesen Glanz, so keusch und milde Wie des Schöpfers Lebenshauch Auf dem ersten......
- Frau Mette Nach dem Dänischen Herr Peter und Bender saßen beim Wein, Herr Bender sprach: „Ich wette, Bezwänge dein Singen die ganze......
- Der Winzer Es hat die Nacht geregnet, Es zog noch grau ins Tal, Und ruhten still gesegnet Die Felder überall; Von Lüften......
- Der südliche Herbst Für Anny I Es ist so sanft, durch diesen Herbst zu eilen Und dieses Blau des Himmels zu betrachten, Bei......
- Der Tod des Dichters Er lag. Sein aufgestelltes Antlitz war Bleich und verweigernd in den steilen Kissen, Seitdem die Welt und dieses von-ihr-Wissen, Von......
- Schabernack Wenn ich in die Stube geh Und den Rumpumpel seh, Tanzen wir zwei Ringeldireih, Lachen wir, Machen wir, Schabernack, Huckepack!......
- Die drei gemalten Ritter „Frau Berte, hört: Ihr dürftet nun Mir einmal einen Gefallen tun!“ – „Was denkt Ihr, Graf? Wohin denket Ihr? Vor......
- Frauensegen Schreitest unter deinen Frau’n Und du lächelst oft beklommen: Sind so bange Tage kommen. Weiß verblüht der Mohn am Zaun.......
- Das Muttermal Mann Sieh, Schätzchen, wie der Bub mir gleicht, Selbst meine Narbe von den Pocken! Frau Mein Engel, das begreif ich......
- Das Lied vom armen Kind oder Wer zuletzt lacht, lacht am besten Es war einmal ein armes Kind, Das war auf beiden Augen blind, Auf......
- Der Geliebten Der Blas – und Eu-Phemieen reiche Kette Hab‘ ich geschlungen dir, Geliebte, um das Bein. Und wenn ich sonst nichts......
- Pierrot Hier ruht Pierrot, der leichte Schwerenöter. Ach, er ist tot! Der Himmel, böt er Auch alles auf, ihn wiederzuerwecken: Er......
- Hirtenfeuer Ließest unter uns dich nieder, Liebe, liebenswerte Frau, Aber heute ziehst du wieder, Wie die Sterne ziehn im Blau. Siehst......
- Husarenlied Es flammt mein Herz, es schwillt mein Mut, Ich schwinge meinen Stahl, Und hätt‘ ich einen Federhut, So wär‘ ich......
- Es sang vor langen Jahren 1. Es sang vor langen Jahren Wohl auch die Nachtigall, Das war wohl süßer Schall Da wir zusammen waren 2.......
- Höchstes Gebot Hab‘ Achtung vor dem Menschenbild, Und denke, daß, wie auch verborgen, Darin für irgend einen Morgen Der Keim zu allem......
- Patroklos Antilochos flog in das Zelt, Wo der Pelide sass und mit den Schädeln Der toten Feinde Bocca spielte. Er warf......
- Der Spinnerin Nachtlied Es sang vor langen Jahren Wohl auch die Nachtigall, Das war wohl süßer Schall, Da wir zusammen waren. Ich sing‘......
- Berliner Ballade Sie hing wie eine Latte Vom Schranke steif und stumm. Am Morgen sah’s ihr Gatte, Lief nach dem Polizeipräsidium. „Meine......
- Neujahrslied Wer kömmt! Wer kauft von meiner War‘! Devisen auf das neue Jahr, Für alle Stände. Und fehlt auch einer hie......
- Homo sapiens Welch ein Narr ist der Mensch! In Allem muß er sich spiegeln! Selbst in Sonne und Mond hat er sein......
- Vor Raphaels Galathea Dieses Bild zu betrachten, war Einer nur würdig, der Dichter, Welcher die Julia bot; dieses entzückende Stück War nur für......
- Bissiger Mond (Aus dem Estnischen übersetzt von Paul Kuuse) Bissiger Mond wird zum Traum Neben den schneeigen Fluren. Pfad wird beschattet vom......
- Rixráx, der Sonnenbruder Rixráx, was willst du? Ich stopfe den Mond In meine Riesenkanone. Rixráx, was willst du? Ich schieße den Mond Wie......
- Dicker roter Mond Ach, ich kann ja gar nicht schlafen! Über dem dunkelgrünen Myrtentor Thront ein dicker roter Mond. – Ob es später......
- Ein Casus Anatomicus Der Kaufmann Harpax starb; sein Leichnam ward spazieren; Und als man überall dem Übel nachgespüret, So kam man auch aufs......
- Billardopfer Er starb am Billard, beim letzten Stoße. Engel trugen ihn in die Höh‘. Abraham fand in seinem Schoße Blaue Kreide......
- An den Mohn Du / die du standhafft bist in deinem Unbestande / Steig‘ / Hekate / herab; Ich singe dir ein Lied......
- Es ist keiner je allein Es ist keiner je allein, Wär auch Erd und Himmel Stein, Schien kein Mond, kein Sternenschein, Grüßte auch kein Lüftelein,......
- Engel, die Gott zugesehn Engel, die Gott zugesehn Sonn und Mond und Sterne bauen, Sprachen: Herr, es ist auch schön, Mit dem Kind ins......
- Auf dem Flusse Der du so lustig rauschtest, Du heller, wilder Fluß, Wie still bist du geworden, Siehst keinen Scheidegruß. Mit harter, starrer......