O Deutsche, nicht mehr Deutsche,
Nicht Männer, eitel Weiber!
Was krümmt ihr Euch die Leiber
Dem Schlag der Sklavenpeitsche?
Was kriecht ihr wie die Hunde
Vor Henkern und Banditen
Und lernt die Worte hüten
Des Zorns vom freien Munde?
O eure tapfern Väter!
O eure großen Ahnen!
Die Helden, die Germanen!
Das waren kühne Täter,
Nicht schöner Worte Sprecher
Nein, stolzer Freiheit Kinder,
Tyrannenüberwinder,
Entnervter Tugendknechte Rächer.
Ihr aber, Sklavenhorden,
Wie macht ihr Eisen blutig?
Wie sied ihr kühn und mutig?
Ach! nur euch selbst zu morden:
Feil steht ihr dem Tyrannen
Zum Brudermorde fertig.
Steht seines Winks gewärtig,
Euch selber zu entmannen.
Oh Sonne, die noch scheinet!
O Himmel, der noch rollet!
Versteht ihr, was ihr wolltet?
Weint euren Wahnsinn weinet!
Versucht den Trug, die Schande,
Womit ihr euch zerreisset,
Womit ihr Knechte heisset
In freier Väter Lande!
Zusammen! frisch zusammen!
Es will die Welt vergehen,
Ihr seht sie schon verwehen
In hellen lichten Flammen
Ihr habt den Brand gezündet
Ihr müsst mit Blut ihn dämpfen
Und mit den Räubern kämpfen,
Bis ihr die Freiheit findet.
Dann auf getürmten Leibern
Der Schänder schreitend, pflücket
Den Schmuck, der Freie schmücket,
Das Laub der deutschen Eichen;
Dann schwört den Schwur der Treue
Den lieben Vaterlande,
Das nie Despotenschande
Die heilige Erd entweiht.