Wenn je ich still und ganz mich zu dir kehre,
Dann mußt du groß und schweigend mich empfangen.
Aus irrer Dunkelheit kam ich gegangen,
Besorgt, daß ich dein lichtes Bild verzehre.
Wenn ich zu forschen lächelnd dir verwehre
Nach Lust und Leid, die doch auch mir erklangen,
Nach Stern und Freund, die mir am Wege sangen,
So wisse, daß ich tiefer dir gehöre.
Nur eines war’s, das mich bewegte
Hervorzugehn aus vielem Ungemach,
Das eine nur, das fiebernd mich erregte,
Und das mich schützte, daß ich nicht erlag:
Den Kindesglanz in deinem Seelengrunde
Noch einmal trinken mit berauschtem Munde…
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