Elise an Bürger
O Bürger, Bürger, edler Mann, Der Lieder singt, wie Keiner kann Vom Rhein an bis zum Belt, Vergebens berg‘ ich…
Der Liebesdichter
Ich will das Herz mein Leben lang Der Lieb‘ und Schönheit weihen, Und meinen leichten Volksgefang Der Liebe Schmeicheleien. Denn…
Graf Walter
Nach dem Altenglischen. Graf Walter rief am Marstallsthor: „Knapp, schwemm‘ und kämm‘ mein Roß!“ Da trat ihn an die schönste…
Notgedrungene Epistel des berühmten
Schneiders Johannes Schere an Seinen Großgünstigen Mären. Wie kümmerlich, trotz seiner Göttlichkeit, Sich oft Genie hier unterm Monde nähre, Beweisen…
Mittel gegen den Hochmut der Großen
Viel Klagen hör‘ ich oft erheben Vom Hochmut, den der Große übt. Der Großen Hochmut wird sich geben, Wenn unsre…
Keine Witwe!
Es will mir nicht und will nicht ein, Mir eine Witwe anzufrein. Ich könnt‘ es nimmermehr verdauen, Den ganzen Tag,…
Schnick und Schnack
Verbreite du vor Hack und Mack Den Duft der besten Thaten! Kaum wird Frau Schnick und kaum Herr Schnack Ihn…
An Friedrich Leopold Grafen zu Stolberg
Daimonie Fritz, Fritz! Bei den Unsterblichen, die hold Auch meinem Leben sind! – Sie zeugen mir! – Sieh, angesichts der…
Der Kaiser und der Abt
Ich will euch erzählen ein Märchen, gar schnurrig: Es war ‚mal ein Kaiser; der Kaiser war knurrig; Auch war ‚mal…
Stutzertändelei
Freund Amor, kannst du machen, Für einen hübschen Kuß, Daß mir Agneschen lachen Aus frommen Augen muß? O allerliebste Sachen,…
Schön Suschen
Schön Suschen kannt‘ ich lange Zeit: Schön Suschen war wohl fein; Voll Tugend war’s und Sittsamkeit: Das sah ich klärlich…
Der Ritter und sein Liebchen
Ein Ritter ritt einst in den Krieg, Und als er seinen Hengst bestieg, Umfing ihn sein sein’s Liebchen: „Leb wohl,…
Collin und Juliette
Im süßen Duft der Rosen Lag Schäfer Collinet Und machte seiner losen Geliebten ein Bouquet Und etwas anders noch –…
Friedrich
Mein Friedrich braucht zu seinem ganzen Regierungswesen lauter Franzen. Nur ein Geschäft ist noch, das er durch Deutsche tut, Zum…
Volkers Schwanenlied
Sonst schlug die Lieb‘ aus mir so helle, Wie eine Nachtigall am Quelle. Nun hat sie meine Kunst geirrt, Daß…
Die Tode
Für Tugend, Menschenrecht und Menschenfreiheit sterben Ist höchst erhabner Mut, ist Welt-Erlösertod: Denn nur die göttlichsten der Heldenmenschen färben Dafür…
An Agathe
Nach einem Gespräche über ihre irdischen Leiden und Aussichten in die Ewigkeit. Mit dem naßgeweinten Schleier Lösch‘ ich meine Thränen…
Der Bauer
In seinen Durchlauchtigen Tyrannen. Wer bist du, Fürst, daß ohne Scheu Zerrollen mich dein Wagenrad, Zerschlagen darf dein Roß? Wer…
Kritik betreffend
Verdammt er mein Gedicht mit Recht, So hilft wahrhaftig kein Vertreten; Doch urtelt Meister Krittler schlecht, So ist warhaftig nicht…
Verlust
Sonnett. Wonnelohn getreuer Huldigungen, Dem ich mehr als hundert Monden lang, Tag und Nacht, wie gegen Sturm und Drang Der…