1815
Was Großes sich begeben,
Der Kön’ge Herrlichkeit,
Du sahst’s mit freud’gem Beben,
Dir war’s vergönnt, zu leben
In dieser Wunderzeit.
Und über diese Wogen
Kam hoch ein himmlisch Bild
Durchs stille Blau gezogen,
Traf mit dem Zauberbogen
Dein Herz so fest und mild.
O wunderbares Grauen,
Zur selben Stund den Herrn
Im Wetterleuchten schauen,
Und über den stummen Gauen
Schuldloser Liebe Stern!
Und hat nun ausgerungen
Mein Deutschland siegeswund:
Was damals Lieb gesungen,
Was Schwerter dir geklungen,
Klingt fort im Herzensgrund.
Laß bilden die Gewalten!
Was davon himmlisch war,
Kann nimmermehr veralten,
Wird in der Brust gestalten
Sich manches stille Jahr.
Die Fesseln müssen springen,
Ja, endlich macht sich’s frei,
Und Großes wird gelingen
Durch Taten oder Singen,
Vor Gott ist’s einerlei.





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