„Vorüber ist der blut’ge Strauß,
Hier ist’s so still, nun ruh dich aus.“
„Vom Tal herüber kommt die Luft;
Horch, hörst du nichts? Die Mutter ruft.“
„Die Mutter ist ja lange tot,
Eine Glocke klingt durchs Morgenrot.“
„Lieb Mutter, hab nicht solches Leid,
Mein wildes Leben mich gereut. -„
„Was sinkst du auf die Knie ins Gras?
Deine Augen dunkeln, du wirst so blaß.“ –
Es war von Blut der Grund so rot,
Der Räuber lag im Grase tot.
Da küßt der Bruder den bleichen Mund:
„Dich liebt ich recht aus Herzensgrund.“
Vom Fels dann schoß er noch einmal
Und warf die Büchse tief ins Tal.
Drauf schritt er durch den Wald zur Stadt:
„Ihr Herrn, ich bin des Lebens satt.
Hie ist mein Haupt, nun richtet bald,
Zum Bruder legt mich in den Wald.“





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