O schöne, bunte Vögel,
Wie singt ihr gar so hell!
O Wolken, luft’ge Segel,
Wohin so schnell, so schnell?
Ihr alle, ach, gemeinsam
Fliegt zu der Liebsten hin,
Sagt ihr, wie ich hier einsam
Und voller Sorgen bin.
Im Walde steh und laur ich,
Verhallt ist jeder Laut,
Die Wipfel nur wehn schaurig,
O komm, du süße Braut!
Schon sinkt die dunkelfeuchte
Nacht rings auf Wald und Feld,
Des Mondes hohe Leuchte
Tritt in die stille Welt.
Wie schauert nun im Grunde
Der tiefsten Seele mich!
Wie öde ist die Runde
Und einsam ohne dich!
Was rauscht? – Sie naht von ferne! –
Nun, Wald, rausch von den Höhn,
Nun laß Mond, Nacht und Sterne
Nur auf – und untergehn!
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