Bevor er in die blaue Flut gesunken,
Träumt noch der Schwan und singet todestrunken;
Die sommermüde Erde im Verblühen
Läßt all ihr Feuer in den Trauben glühen;
Die Sonne, Funken sprühend, im Versinken,
Gibt noch einmal der Erde Glut zu trinken,
Bis, Stern auf Stern, die Trunkne zu umfangen,
Die wunderbare Nacht ist aufgegangen.
(1 votes, average: 5,00 out of 5)
Ähnliche Gedichte
- Waffenstillstand der Nacht Windsgleich kommt der wilde Krieg geritten, Durch das Grün der Tod ihm nachgeschritten, Manch Gespenst steht sinnend auf dem Feld,......
- Ein Becher voll von süßer Huld Ein Becher voll von süßer Huld Und eine glühnde Ungeduld Und eine arme trunkne Schuld Sie lehren mich zu flehen!......
- Lied im Herbst Wie Krieger in Zinnober Stehn Bäume auf der Wacht. Ich taumle durch Oktober Und Nacht. Blut klebt an meinem Rocke.......
- Frühlingsnetz Im hohen Gras der Knabe schlief, Da hört‘ er’s unten singen, Es war, als ob die Liebste rief, Das Herz......
- Abendgang Durch schmiege Nacht Schweigt unser Schritt dahin Die Hände bangen blaß um krampfes Grauen Der Schein sticht scharf in Schatten......
- In der Nacht Das Leben draußen ist verrauschet, Die Lichter löschen aus, Schauernd mein Herz am Fenster lauschet Still in die Nacht hinaus.......
- Dank Mein Gott, dir sag ich Dank, Daß du die Jugend mir bis über alle Wipfel In Morgenrot getaucht und Klang,......
- Nacht 1 Die Vöglein, die so fröhlich sangen, Der Blumen bunte Pracht, ’s ist alles unter nun gegangen, Nur das Verlangen......
- Wilhelm der lieben Mutter an ihrem Geburtstage 1819 Was bring ich denn in Deiner Kinder Reihn O Mutter! Dir an Deinem Ehrentage? Darf ich Dir wohl zum......
- Der Zephir Er gehet beflügelt Und läutet am Hügel. Es streifen die Sohlen Die frauliche Au. Nun dürfen wir schlürfen Im Auge......
- Im Frühjahr Lustig auf! die Erde glänzt, Ein gefüllter Freudenbecher, Und der trunkne Himmel kränzt Sich sein Haupt, ein froher Zecher. Üppig......
- Die Nacht Wie schön, hier zu verträumen Die Nacht im stillen Wald, Wenn in den dunklen Bäumen Das alte Märchen hallt. Die......
- Der Sonnen-Jüngling Der Sonnen-Jüngling blickt zum ersten Mal Hernieder auf die Erde mit Verlangen, Er kehrt sich glühend ab in süßem Bangen,......
- An den Paul Es scheinet, daß du, Paul, der einz’ge Trunkne bist: Denn du willst nüchtern sein, wo keiner nüchtern ist....
- Abendständchen Hör, es klagt die Flöte wieder, Und die kühlen Brunnen rauschen! Golden weh’n die Töne nieder, Stille, stille, laß uns......
- Abschied und Wiedersehn 1 In süßen Spielen unter nun gegangen Sind Liebchens Augen, und sie atmet linde, Stillauschend sitz ich bei dem holden......
- Mondlicht Wie liegt im Mondenlichte Begraben nun die Welt; Wie selig ist der Friede, Der sie umfangen hält! Die Winde müssen......
- Der Bote Am Himmelsgrund schießen So lustig die Stern, Dein Schatz läßt dich grüßen Aus weiter, weiter Fern! Hat eine Zither gehangen......
- Die stille Gemeinde Von Bretagnes Hügeln, die das Meer Blühend hell umsäumen, Schaute ein Kirchlein trostreich her Zwischen uralten Bäumen. Das Kornfeld und......
- Wandersprüche 1 Es geht wohl anders, als du meinst: Derweil du rot und fröhlich scheinst, Ist Lenz und Sonnenschein verflogen, Die......
- Geh unter, schöne Sonne Geh unter, schöne Sonne, sie achteten Nur wenig dein, sie kannten dich, Heilge, nicht, Denn mühelos und stille bist du......
- Hör‘ es klagt die Flöte wieder Fabiola Hör‘, es klagt die Flöte wieder, Und die kühlen Brunnen rauschen. Piast Golden wehn die Töne nieder, Stille, stille,......
- Traumwandler Wo bist du, die mir zur Seite ging, Wo bist du, Himmelsangesicht? Ein rauher Wind höhnt mir ins Ohr: du......
- Mein Stern Oft in meinem Abendwandel hefte Ich auf einen schönen Stern den Blick, Zwar sein Zeichen hat besondre Kräfte, Doch bestimmt......
- 25. August 1817 Einsam will ich untergehn Keiner soll mein Leiden wissen, Wird der Stern, den ich gesehn Von dem Himmel mir gerissen......
- Zorn 1810 Seh ich im verfallnen, dunkeln Haus die alten Waffen hangen, Zornig aus dem Roste funkeln, Wenn der Morgen aufgegangen,......
- Einsam will ich untergehn Einsam will ich untergehn, Keiner soll mein Leiden wissen! Wird der Stern, den ich gesehn, Von dem Himmel mir gerissen,......
- Die Kartäuser Ich sehe sie auf Sackes süßem Bilde Beschreiten ihrer toten Brüder Grüfte, Gegürtet mit dem Knotenstrick die Hüfte, In weißen......
- Gutenberg ‚Schon weht es kühler auf Erden; Es möchte Abend werden, Es möchte werden Nacht, Bevor durchrungen die Schlacht, Der Menschheit......
- Adler Steig nur, Sonne, Auf die Höhn! Schauer wehn, Und die Erde bebt vor Wonne. Kühn nach oben Greift aus Nacht......