Gedichte Der Zephir

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1. Der Schaukelstuhl auf der verlassenen Terrasse „Ich bin ein einsamer Schaukelstuhl Und wackel im Winde, im Winde. Auf der Terrasse, da ist es kuhl, Und ich......
2. Der junge Ehemann Hier unter dieser Linde Saß ich vieltausendmal Und schaut nach meinem Kinde Hinunter in das Tal, Bis daß die Sterne......
3. Die Graubündnerin Die Wolke hängt sich müde in die Miene Des herbstlich schon ergrauten Tannenwalds. Der Wasserfall gleicht einer Mandoline. Ein roter......
4. Winterabend (Aus dem Estnischen übersetzt von Paul Kuuse) Über den dämmernden, zärtlichen Schatten Des blauen und schneeigen Matten, Wirft die sinkende Sonne mit Mühen Rötliches Glühen. Über die......
5. Angriff Tücher Winken Flattern Knattern. Winde klatschen. Dein Lachen weht. Greifen Fassen Balgen Zwingen Kuß Umfangen Sinken Nichts....
6. Lied eines Liebenden Beglückt, beglückt, Wer dich erblickt, Und deinen Himmel trinket; Wem dein Gesicht, Voll Engellicht, Den Gruß des Friedens winket. Ein......
7. Das Wiedersehn Der Weltraum fernt mich weit von dir, So fernt mich nicht die Zeit. Wer überlebt das siebzigste Schon hat, ist......
8. Die Schiffende Sie wankt dahin! Die Abendwinde spielen Ihr Apfelblüthen zu, Die Vögellein, so ihre Gottheit fühlen, Erwachen aus der Ruh. Wie......
9. Abschied und Wiedersehn 1 In süßen Spielen unter nun gegangen Sind Liebchens Augen, und sie atmet linde, Stillauschend sitz ich bei dem holden......
10. Vesper Die Abendglocken klangen Schon durch das stille Tal, Da saßen wir zusammen Da droben wohl hundertmal. Und unten war’s so......
11. Mondlicht Wie liegt im Mondenlichte Begraben nun die Welt; Wie selig ist der Friede, Der sie umfangen hält! Die Winde müssen......
12. Wirrsal Weine nicht, mein treues Weib! Jene Andre, die mich auch liebt, Die beglückt wohl meinen Leib, Aber Du hast meine......
13. Der Einsame Verhaßt ist mir das Folgen und das Führen. Gehorchen? Nein! Und aber nein – Regieren! Wer sich nicht schrecklich ist,......
14. Columbus 12. Oktober 1492 Nicht mehr die Salzluft, nicht die öden Meere, Drauf Winde stürmen hin mit schwarzem Schall. Nicht mehr......
15. Der gleitende Purpur „Eia Weihnacht! Eia Weihnacht!“ Schalle im Münsterchor der Psalm der Knaben. Kaiser Otto lausche der Mette, Diener hinter sich mit......
16. Ich atmet‘ einen linden Duft Ich atmet‘ einen linden Duft! Im Zimmer stand Ein Zweig der Linde, Ein Angebinde Von lieber Hand. Wie lieblich war......
17. Wilhelm der lieben Mutter an ihrem Geburtstage 1819 Was bring ich denn in Deiner Kinder Reihn O Mutter! Dir an Deinem Ehrentage? Darf ich Dir wohl zum......
18. Die falsche Schwester Meine Schwester, die spielt‘ an der Linde – Stille Zeit, wie so weit, so weit! Da spielten so schöne Kinder......
19. Die Zufriedenen Ich saß bei jener Linde Mit meinem trauten Kinde, Wir saßen Hand in Hand. Kein Blättchen rauscht‘ im Winde, Die......
20. Laura am Klavier Wenn dein Finger durch die Saiten meistert – Laura, itzt zur Statue entgeistert, Itzt entkörpert steh ich da. Du gebietest......
21. Julie Ich war so hungrig nach deinem Leibe, Süsse Seele. Ich brannte. Nun, da ich sanft verschwele: Du hast mich satt......
22. Prolog zu einem Schauspiel Ich neige mich vor aller Bühnen Auditorien: Es ist so schwer, ein Mensch zu sein. Selbst in der Heiligkeit ersehnter......
23. Du sollst mich liebend umschließen Du sollst mich liebend umschließen, Geliebtes, schönes Weib! Umschling mich mit Armen und Füßen, Und mit dem geschmeidigen Leib. *......
24. Agnes Rosenzeit! wie schnell vorbei, Schnell vorbei Bist du doch gegangen! Wär mein Lieb nur blieben treu, Blieben treu, Sollte mir......
25. An Schwager Kronos Spude dich, Kronos! Fort den rasselnden Trott! Bergab gleitet der Weg; Ekles Schwindeln zögert Mir vor die Stirne dein Zaudern.......
26. Zornige Sehnsucht Ich duld es nimmer! ewig und ewig so Die Knabenschritte, wie ein Gekerkerter Die kurzen, vorgemeßnen Schritte Täglich zu wandeln,......
27. Sommernacht Mit des Mondes Silberauge Träum‘ ich in die blaue Welt. Scharf ergießt sich meines Blickes Lauge Über Dorf und Feld.......
28. Mond überm Schwarzwald Goldne Sichel des Monds! Dich schwingt der ewige Schnitter Und mäht Halme und Herzen. Siehe, ich wandre auf steinichter Höhe......
29. Das erste Spiel Wir liegen in der Welt. Das erste Spiel Treibt wohl die Mutter mit den Brüsten leis. Dann tritt die Amme......
30. Gesang des Abgeschiedenen An Karl Borromaeus Heinrich Voll Harmonien ist der Flug der Vögel. Es haben die grünen Wälder Am Abend sich zu......