Gedichte Der Tod des Führers

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1. Morgenwonne Ich bin so knallvergnügt erwacht. Ich klatsche meine Hüften. Das Wasser lockt. Die Seife lacht. Es dürstet mich nach Lüften.......
2. Niagara Klar und wie die Jugend heiter, Und wie murmelnd süßen Traum, Zieht der Niagara weiter An des Urwalds grünem Saum;......
3. Zwei Wandrer Ein Stummer zieht durch die Lande, Gott hat ihm ein Wort vertraut, Das kann er nicht ergründen, Nur Einem darf......
4. Eamus omnis execrata Civitas (November 1831) O kommt im Verein, Ihr Männer, o kommt! Vernehmt, was allein Den Geächteten frommt! Zieht aus von dem......
5. Notturno Ich liege ganz still. Der Nachtwind rauscht leise vorbei. Eine große Sehnsucht zieht mich noch tiefer. Diese Sehnsucht – nach......
6. Die Auswanderer Ich kann den Blick nicht von euch wenden; Ich muß euch anschaun immerdar: Wie reicht ihr mit geschäft’gen Händen Dem......
7. Eifersucht und Stolz Wohin so schnell, so kraus, so wild, mein lieber Bach? Eilst du voll Zorn dem frechen Bruder Jäger nach? Kehr‘......
8. Wüstenbild Ueber der Wüste schwebt ein Geier und späht nach der Beute, Unten im Sande zieht keuchend ein Wand’rer daher. Jener......
9. Nach Süden Dort nach Süden zieht der Regen, Winde brausen südenwärts, Nach des Donners fernen Schlägen, Dort nach Süden will mein Herz.......
10. Wisperwind Der Wisperwind, der Wisperwind, Den kennt bis Östrich jedes Kind; Des Morgens früh von vier bis zehn, Da spürt man......
11. Reiz und Schönheit Bei des stillen Reizes Mangel Zieht kein schönes Angesicht; Denn der Bissen sonder Angel Lockt wol, aber fängt doch nicht....
12. Auf einen gewissen Leichenredner O Redner! dein Gesicht zieht jämmerliche Falten, Indem dein Maul erbärmlich spricht. Eh du mir sollst die Leichenrede halten, Wahrhaftig,......
13. Winkelried Wie es dich zum Kampfe zieht! Und du stürmst in goldner Wehre – Wenn sie lächelnd dir ins Auge sieht:......
14. Intermezzo Dein Bildnis wunderselig Hab ich im Herzensgrund, Das sieht so frisch und fröhlich Mich an zu jeder Stund. Mein Herz......
15. Die Gruppe Paris Als pflückte einer rasch zu einem Strauß: Ordnet der Zufall hastig die Gesichter, Lockert sie auf und drückt sie......
16. Die Liebende Ja ich sehne mich nach dir. Ich gleite Mich verlierend selbst mir aus der Hand, Ohne Hoffnung, daß ich Das......
17. Der Glücksritter Wenn Fortuna spröde tut, Laß ich sie in Ruh, Singe recht und trinke gut, Und Fortuna kriegt auch Mut, Setzt......
18. Das Ende des Festes Da mit Sokrates die Freunde tranken, Und die Häupter auf die Polster sanken, Kam ein Jüngling, kann ich mich entsinnen,......
19. Robespierre Er meckert vor sich hin. Die Augen starren Ins Wagenstroh. Der Mund kaut weißen Schleim. Er zieht ihn schluckend durch......
20. Einstweilen! Die alte Welt ist ein altes Haus Und furchtbar ungemüthlich, Der Nordwind pustet die Lichter aus – Ich wollte, wir......
21. Wiegenlied Singet leise, leise, leise, Singt ein flüsternd Wiegenlied; Von dem Monde lernt die Weise, Der so still am Himmel zieht.......
22. Die Gefangenen II Den harten Weg entlang im kurzen Trab Zieht sich der Sträflingstrupp, der heim marschiert Durch kahle Felder in das große......
23. Feldmusik Der frische Nord fegt übern Rhein, Die Flocken und die Schloßen treiben, Vom Dache klirrt herab der Stein, Und zitternd......
24. Aufbruch Silbern Ströme ziehn herunter, Blumen schwanken fern und nah, Ringsum regt sich’s bunt und bunter – Lenz! bist du schon......
25. Plappermündchen In Leipzig wohnt ein Bäckermeister, Hans=back=die=Semmeln=größer heißt er; Seine Mutter, die Frau Meisterin, Zieht den Teig wer weiß wie dünn,......
26. Requiescat! Wer den wucht’gen Hammer schwingt; Wer im Felde mäht die Ähren; Wer ins Mark der Erde dringt, Weib und Kinder......
27. IV. Fischerknabe Des Abendsterns ersehnter Schein Beglänzt den Saum der Flut, Der Knabe zieht den Kahn herein, Der still im Hafen ruht.......
28. Nachtgruß Weil jetzo alles stille ist Und alle Menschen schlafen, Mein Seel das ew’ge Licht begrüßt, Ruht wie ein Schiff im......
29. Die Liebe fing mich ein mit ihren Netzen Die Liebe fing mich ein mit ihren Netzen, Und Hoffnung bietet mir die Freiheit an; Ich binde mich den heiligen......
30. Singet leise, leise, leise Singet leise, leise, leise, Singt ein flüsternd Wiegenlied, Von dem Monde lernt die Weise, Der so still am Himmel zieht.......