Mir fehlt ein Held! – „Ein Held, er sollte fehlen,
Da Jahr und Monat neu vom Neusten spricht?“
Ein Zeitungsschreiber mag sich schmeichelnd quälen,
So sagt die Zeit: es sei der rechte nicht.
Von solchen mag ich wahrlich nichts erzählen,
Da nehm ich mir Freund Juan ins Gesicht;
Wir haben in der Oper ihn gesehen,
Früher als billig war, zum Teufel gehen.
Vernon, der Metzger Cumberland und Wolfe so mit,
Auch Hawke, Prinz Ferdinand, Burgoyne aufs beste,
Keppel und Howe, sie hatten ihre Feste
Wie Wellesley jetzt – Der Könige Schattenschritt
Vom Stamme Bancos – Raben aus einem Neste! –
Der Ruhm, die Lust zu herrschen reißt sie mit.
Dumouriez‘, Bonapartes Kampfgewinsten,
Die Zeitung steht den Herren gleich zu Diensten.
Barnave kennt und Brissot die Geschichte,
Condorcet, Mirabeau und Pétion auch;
Cloots, Danton, Marat litten viel Gerüchte,
Selbst Lafayette, er ging beinahe in Rauch,
Dann Joubert, Hoche, vom Militär-Verpflichte,
Lannes, Desaix, Moreau. Es war der Brauch
Zu ihrer Zeit, an ihnen viel zu preisen;
Doch will das nichts für meine Lieder heißen.
Nelson war unser Kriegsgott, ohne Frage,
Und ist es noch dem herzlichsten Bekenntnis;
Doch von Trafalgar tönet kaum die Sage,
Und so ist Flut und Ebbe wetterwendisch.
Denn die Armee ist popular zu Tage
Und mit dem Seevolk nicht im Einverständnis;
Der Prinz ist für den Landdienst, und indessen
Sind Duncan, Nelson, Howe, sie sind vergessen.
Vor Agamemnon lebten manche Braven,
So wie nachher, von Sinn und hoher Kraft;
Sie wirkten viel, sind unberühmt entschlafen,
Da kein Poet ihr Leben weiter schafft.
Von unsern Helden möcht ich niemand strafen,
Da jeder sich am Tag zusammenrafft;
Für mein Gedicht wüßt ich mir aber keinen
Und nenne so Don Juan mein, den Meinen.