Ein Quidam sagt: „Ich bin von keiner Schule!
Kein Meister lebt, mit dem ich buhle;
Auch bin ich weit davon entfernt,
Daß ich von Toten was gelernt.“
Das heißt, wenn ich ihn recht verstand:
Ich bin ein Narr auf eigne Hand.
(1 votes, average: 5,00 out of 5)
Ähnliche Gedichte
- Traumwandler Wo bist du, die mir zur Seite ging, Wo bist du, Himmelsangesicht? Ein rauher Wind höhnt mir ins Ohr: du......
- Der wunde Ritter Ich weiß eine alte Kunde, Die hallet dumpf und trüb: Ein Ritter liegt liebeswunde, Doch treulos ist sein Lieb. Als......
- Dumme Zerstreutheit Sprich, fühltest du denn keine Hand, Als nun der Taschendieb, der lose, Dir Sacktuch, Beutel, Pfeif und Dose Herauszuzieh’n sich......
- Bin einmal ein Narr gewesen Bin einmal ein Narr gewesen, Hab geträumet, kurz doch schwer; Wollt in schönen Augen lesen, Daß von Lieb was drinnen......
- Mich ärgern höchlich alle die Versuche Mich ärgern höchlich alle die Versuche, Die Welt von Ost in West zurückzudrehen; Ich möcht‘ hinwiederum es gerne sehen, Daß......
- Nachahmung des 84ten Sinngedichts im 3ten Buche des Martials Was macht dein Weib? Das heißt im mystischen Verstand, Wenn man es Staxen fragt: Stax, was macht deine Hand?...
- Wandersegen Die Wanderjahre sind nun angetreten, Und jeder Schritt des Wandrers ist bedenklich. Zwar pflegt er nicht zu singen und zu......
- Schlingwahn! „Alte Jacken!“ „Alte Jacken!“ Ruft das alte Weib. Und es bläst in ihren Nacken Der Hansnarr zum Zeitvertreib. „Laßt ihn......
- Kronos als Kunstrichter Saturnus eigne Kinder frißt, Hat irgend kein Gewissen; Ohne Senf und Salz und wie ihr wißt, Verschlingt er euch den......
- Der Fuchs und der Kranich An F. Nicolai Den philosophschen Verstand lud einst der gemeine zu Tische, Schüsseln, sehr breit und flach, setzt‘ er dem......
- Vereinsamt Die Krähen schrein Und ziehen schwirren Flugs zur Stadt: Bald wird es schnein. – Wohl dem, der jetzt noch Heimat......
- Nacht und Morgen und wieder Nacht Als die Sterne sanken, Als wir Nebel tranken, Morgen wölbte seine Hand – Unter seinem Segen Haben wir gelegen Wie......
- Homo sapiens Welch ein Narr ist der Mensch! In Allem muß er sich spiegeln! Selbst in Sonne und Mond hat er sein......
- Der Ungar und seine Ansprüche an Deutschland Eine Bürgerkrone! Ich rettete einen der Bürger! Rief der römische Narr, als er der Tiber entsprang. Einen Kranz, Europa! Ich......
- Drei Andre 1. Kein Buch vermag so weise zu sein, Ein Narr falzt Eselsohren hinein. 2. Hat wer wo Geld und küsst......
- Kolumbus Steure, mutiger Segler! Es mag der Witz dich verhöhnen, Und der Schiffer am Steur senken die lässige Hand. Immer, immer......
- Winkelried Wie es dich zum Kampfe zieht! Und du stürmst in goldner Wehre – Wenn sie lächelnd dir ins Auge sieht:......
- Urewig Urewig ist des grossen Welterhalters Güte, Urewig wechselt Herbstblattfall und Frühlingsblüthe, Urewig rollt der Klangstrom lyrischer Gedichte, Denn jedes Herz......
- Zu Thaers Jubelfest dem 14. Mai 1824 Wer müht sich wohl im Garten dort Und mustert jedes Beet? Er pflanzt und gießt und......
- Die deutsche Dichtkunst Die deutsche Dichtkunst schrieb notorisch Sich selber den Uriasbrief, Seit das Gefühl ihr obligatorisch Und der Verstand nur facultativ....
- Zur silbernen Hochzeit Aus einem Festzuge Gott Amor Wieder führ ich heut den Zug Wie beim ersten Feste; Amor bleibt die Hauptperson In......
- Naturstudien Emsig studiert ich und gern die Natur; doch fühlt ich am Ende, Daß sie poetisch allein spräche zu meinem Verstand....
- Das Unvergängliche Das Unvergängliche Ist nur dein Gleichnis! Gott, der Verfängliche, Ist Dichter-Erschleichnis… Welt-Rad, das rollende, Streift Ziel auf Ziel: Not –......
- Phantasie (Für Flöte, Klarinette, Waldhorn und Fagott) Flöte Stille Blumen, In der Liebe Heiligtumen Nicht entsprossen, Welken nieder. Süße Lieder, Ohne......
- Da ich ein Knabe war Da ich ein Knabe war, Rettet‘ ein Gott mich oft Vom Geschrei und der Rute der Menschen, Da spielt ich......
- Wie du mir, so ich dir Mann mit zugeknöpften Taschen, Dir tut niemand was zulieb: Hand wird nur von Hand gewaschen; Wenn du nehmen willst, so......
- Das natürliche Verderben des Menschen Wer bin ich von Natur, wenn ich mein Innres prüfe? O wie viel Greul läßt mich mein Herze sehn! Es......
- Aufschrei Was ich getan, das läßt sich nicht bessern, Es läßt das Gewissen sich nicht verwässern. Ich stehe schuldlos vor meinem......
- Bei Gelegenheit eines Kinderspielzeugs Vorstellend: Hanswurst an der Sandmühle Hanswurst: Schauen’s gefälligst, meine Lieben, Ein hübsch Geschäft wird hier betrieben. Geht wohl einem Müller......
- Er ist ein unglücklicher Wecker Ich eilte, Lesbien aus Kurzweil zu erwecken, Als gleich Aurorens Glanz um ihr Gesichte stund, Die Rosen krönten ihr die......