Spricht Mephistopheles
Ars, Ares wird der Kriegesgott genannt,
Ars heißt die Kunst, und A… ist auch bekannt.
Welch ein Geheimnis liegt in diesen Wundertönen!
Die Sprache bleibt ein reiner Himmelshauch,
Empfunden nur von stillen Erdensöhnen;
Fest liegt der Grund, bequem ist der Gebrauch,
Und wo man wohnt, da muß man sich gewöhnen.
Wer fühlend spricht, beschwätzt nur sich allein;
Wie anders, wenn der Glocke Bimbam bammelt,
Drängt alles zur Versammlung sich hinein!
Von Können kommt die Kunst, die Schönheit kommt vom Schein.
So wird erst nach und nach die Sprache festgerammelt,
Und was ein Volk zusammen sich gestammelt,
Muß ewiges Gesetz für Herz und Seele sein.
(1 votes, average: 5,00 out of 5)
Ähnliche Gedichte
- Die deutsche Sprachgesellschaft 1817 Gelehrte deutsche Männer, Der deutschen Rede Kenner, Sie reichen sich die Hand, Die Sprache zu ergründen, Zu regeln und......
- Studien Nachahmung der Natur – Der schönen -, Ich ging auch wohl auf dieser Spur; Gewöhnen Mocht ich wohl nach und......
- Pro Domo Weh, unser Zeitgeist liegt noch in den Windeln: Die Juden schachern und die Pfaffen schwindeln! Den Freund erschiesst man im......
- An Dora Zum Dank für das Bild meiner Julie Soll dieser Blick voll Huld und Güte Ein schnell verglommner Funken sein? Webt......
- Als der Herzog Ferdinand die Rolle des Agamemnons Des ersten Feldherrn der Griechen, spielte 1. Vorstellen und auch sein Kann Ferdinand allein. 2. Stax spricht: Er spielt ihn......
- Kunst und Altertum „Was ist denn Kunst und Altertum? Was Altertum und Kunst?“ Genug, das eine hat den Ruhm, Das andre hat die......
- Einem Ursprünglichen Jener Wilde erhob den Brief zum Ohre und lauschte, Ob er nicht spräche, er war kürzlich in Briefen verklagt, Und......
- In eines Schauspielers Stammbuch Kunst und Natur Sei auf der Bühne Eines nur; Wenn Kunst sich in Natur verwandelt, Dann hat Natur mit Kunst......
- Genie und Kunst Wen wahrhaft die Natur zum wirklichen Dichter gebildet, Der wird emsig und voll Eifers erlernen die Kunst: Nicht, weil nie......
- Natur und Kunst, sie scheinen sich zu fliehen Natur und Kunst, sie scheinen sich zu fliehen Und haben sich, eh man es denkt, gefunden; Der Widerwille ist auch......
- An Goethe Als er den ›Mahomet‹ von Voltaire auf die Bühne brachte Du selbst, der uns von falschem Regelzwange Zu Wahrheit und......
- Rhythmische Metamorphose Episch erscheint in italischer Sprache der Ton der Oktave; Doch in der deutschen, o Freund, atmet sie lyrischen Ton. Glaubst......
- Der Gaul Es läutet beim Professor Stein. Die Köchin rupfe die Hühner. Die Minna geht: Wer kann das sein? – Ein Gaul......
- Spanische Tänzerin Wie in der Hand ein Schwefelzündholz, weiß, Eh es zur Flamme kommt, nach allen Seiten Zuckende Zungen streckt -: beginnt......
- Platen Vieles hast du gethan, man soll es mit Liebe dir danken, Hast der äußeren Form streng, wie kein Zweiter, genügt,......
- Feindseliger Blick „Du kommst doch über so viele hinaus, Warum bist du gleich außerm Haus, Warum gleich aus dem Häuschen, Wenn einer......
- Friedrich der Große Friedrich suchte die Kunst, nicht einzuschlafen, vergebens; And’re haben die Kunst, nicht zu erwachen, entdeckt....
- Monolog des Liebhabers Was nutzt die glühende Natur Vor deinen Augen dir, Was nutzt dir das Gebildete Der Kunst rings um dich her,......
- Gorm Grymme König Gorm herrscht über Dänemark, Er herrscht die dreißig Jahr, Sein Sinn ist fest, seine Hand ist stark, Weiß worden......
- Epos und Drama Während du liebst in der epischen Kunst die homerische Breite, Liebst du sie denn deshalb auch in der tragischen Kunst?......
- Initiale Die deutsche Sprache war einst in alter Zeit Ein blondes Vollweib, das durch die Wälder strich; Doch heut ist längst......
- Autographenjägern ins Stammbuch Wer der Kunst sich weiht, gilt oft als Missetäter, Und die Welt empfängt ihn vielfach mit Geheul. Autographensammler aber sind......
- Professor Palmström Irgendwo im Lande gibt es meist Einen Staat, von dem, was sich an Geist Irgendwo befindet und erweist, Doch noch......
- Kurz und gut Sollt ich mich denn so ganz an sie gewöhnen? Das wäre mir zuletzt doch reine Plage. Darum versuch ich’s gleich......
- Auf den Hablador Habladors Mund, Utin, ist dir ein Mund zum Küssen? Wie er spricht, spricht dir niemand nicht? – Wie sollte so......
- Ghasel In der ärmsten kleinen Geige liegt die Harmonie des Alls verborgen, Liegt ekstatisch tiefstes Stöhnen, Jauchzen süßen Schalls verborgen; In......
- Naturstudien Emsig studiert ich und gern die Natur; doch fühlt ich am Ende, Daß sie poetisch allein spräche zu meinem Verstand....
- Die wandelnde Glocke Es war ein Kind, das wollte nie Zur Kirche sich bequemen, Und sonntags fand es stets ein Wie, Den Weg......
- An Friederike Brion Ein grauer, trüber Morgen Bedeckt mein liebes Feld, Im Nebel tief verborgen Liegt um mich her die Welt. O liebliche......
- Vielrat Spricht man mit jedermann, Da hört man keinen, Stets wird ein andrer Mann Auch anders meinen. Was wäre Rat sodann......