Das Veilchen
Ein Veilchen auf der Wiese stand Gebückt in sich und unbekannt; Es war ein herzigs Veilchen. Da kam eine junge…
Abwege
Künstler, wird’s im Innern steif, Das ist nicht erfreulich; Auch der vagen Züge Schweif Ist uns ganz abscheulich; Kommst du…
Neue Liebe, neues Leben
Herz, mein Herz, was soll das geben? Was bedränget dich so sehr? Welch ein fremdes, neues Leben! Ich erkenne dich…
Das Glück
An mein Mädchen Du hast uns oft im Traum gesehen Zusammen zum Altare gehen, Und dich als Frau und mich…
Freundliches Begegnen
Im weiten Mantel bis ans Kinn verhüllet, Ging ich den Felsenweg, den schroffen, grauen, Hernieder dann zu winterhaften Auen, Unruh’gen…
Studien
Nachahmung der Natur – Der schönen -, Ich ging auch wohl auf dieser Spur; Gewöhnen Mocht ich wohl nach und…
Fürs Leben
Nach diesem Frühlingsregen, Den wir so warm erfleht, Weibchen, o sieh den Segen, Der unsre Flur durchweht! Bis in die…
Gleichgewinn
Geht einer mit dem andern hin Und auch wohl vor dem andern; Drum laßt uns treu und brav und kühn…
Meinem Freunde von Knebel
zum 30. November 1817 Lustrum ist ein fremdes Wort! Aber wenn wir sagen: Lustra haben wir am Ort Acht bis…
Das Parterre spricht
Strenge Fräulein zu begrüßen, Muß ich mich bequemen; Mit den lüderlichen Süßen Werd ich’s leichter nehmen. Auf der Bühne lieb…
Der Park
Welch ein himmlischer Garten entspringt aus Öd und aus Wüste, Wird und lebet und glänzt herrlich im Lichte vor mir….
Howards Ehrengedächtnis
Wenn Gottheit Camarupa, hoch und hehr, Durch Lüfte schwankend wandelt leicht und schwer, Des Schleiers Falten sammelt, sie zerstreut, Am…
Die Spröde
An dem reinsten Frühlingsmorgen Ging die Schäferin und sang, Jung und schön und ohne Sorgen, Daß es durch die Felder…
An Freund Mellish
Durch Vermittlung einer Teuren Geht ein Täschchen bis zur Elbe, Kommt, vom Freunde zu beteuren: Immer bleibet er derselbe. Immer…
Die Metamorphose der Pflanzen
Dich verwirret, Geliebte, die tausendfältige Mischung Dieses Blumengewühls über dem Garten umher; Viele Namen hörest du an, und immer verdränget…
Der Abwesende dem Maskenfest
zum 16. Februar 1818 So wandelt hin, lebendige Gestalten, Bewegten Lebens reichliche Gebilde, Dem schönsten Tage lasset Liebe walten, Im…
Anliegen
O schönes Mädchen du, Du mit dem schwarzen Haar, Die du ans Fenster trittst, Auf dem Balkone stehst! Und stehst…
An Belinden
Warum ziehst du mich unwiderstehlich, Ach, in jene Pracht? War ich guter Junge nicht so selig In der öden Nacht?…
Kinderverstand
In großen Städten lernen früh Die jüngsten Knaben was; Denn manche Bücher lesen sie Und hören dies und das Vom…
Gedichte zu „Götz von Berlichingen“
An Friedrich Wilhelm Gotter Schicke dir hier den alten Götzen, Magst ihn zu deinen Heil’gen setzen Oder magst ihn in…