Der Sonnen-Jüngling blickt zum ersten Mal
Hernieder auf die Erde mit Verlangen,
Er kehrt sich glühend ab in süßem Bangen,
Doch blüh’n schon Veilchen auf vor seinem Stral.
Er blickt noch einmal, und zu seiner Qual
Ist schnell die erste Lilje aufgegangen;
Bei’m dritten Mal sieht er die Rose prangen,
Nun muß er rastlos blicken, ohne Wahl.
Und ach, je länger er sie nun betrachtet,
Je größer wird in seiner Brust das Sehnen,
Weil sie sich immer lieblicher gestaltet.
Er aber, der sich neben ihr verachtet,
Ahnt nicht in seinem Weh und seinen Thränen,
Daß all‘ die Schönheit nur sein Blick entfaltet.
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