Wollt ihr wissen, warum uns die echte Komödie mangelt?
Weil die Tragödie sie bei den Modernen verschlingt!
Individuen sind als solche schon komisch, an sich schon,
Wer sie noch steigert, der bringt meistens auch Fratzen zur Welt.
(1 votes, average: 5,00 out of 5)
Ähnliche Gedichte
- Die Komödie Was die Komödie sei? Die höchste und reichste der Formen! Jede geringere wird ihr ja auf’s Neue zum Stoff!...
- Moderne Staatsbildungen Raubt dem Löwen die Klaue, dem Adler die mächtige Schwinge, Aber dem Stiere das Haupt, glaubt ihr, es gebe ein......
- Moderne Analyse des Agamemnon Klytämnestra erfand die Telegraphen, und Atreus Aß die Beefsteaks zuerst: dieß ist die Skizze des Stücks....
- Fatale Consequenz Freunde hast du so viele, wie Tage im Jahre, doch leider Schließt der Plural hier meistens den Singular aus....
- Vergeblicher Wunsch Eines find‘ ich abscheulich: daß sich das Leben nicht steigert, Daß dem höchsten Moment meist ein geringerer folgt! Einige sterben......
- Der Häßliche Häßlich genug, wie er ist, noch Fratzen zu schneiden, und welche! Dicht vor dem Spiegel! Es springt – Himmel! mit......
- Trinklied 1817 Bringt mir Blut der edlen Reben, Bringt mir Wein! Wie ein Frühlingsvogel schweben In den Lüften soll mein Leben......
- Das letzte Glas Das letzte Glas! Wer mag es denken! Und dennoch muß ein letztes sein! Mich drängt’s, es hastig einzuschenken, Fällt auch......
- Der verzweifelte Liebhaber Studieren will nichts bringen, Mein Rock hält keinen Stich, Meine Zither will nicht klingen, Mein Schatz, der mag mich nicht.......
- Winter Wie von Nacht verhangen, Wußt nicht, was ich will, Schon so lange, lange War ich totenstill. Liegt die Welt voll......
- Der Gerührte Ich habe gern verlassen Den lauten Tod der Stadt, Der tausend Fratzen hat, Die gelbe Nacht der Gassen. Ich schreite......
- Am Walde Am Waldsaum kann ich lange Nachmittage, Dem Kuckuck horchend, in dem Grase liegen; Er scheint das Tal gemächlich einzuwiegen Im......
- Der neue Kopernikus Art’ges Häuschen hab ich klein, Und, darin verstecket, Bin ich vor der Sonne Schein Gar bequem bedecket. Denn da gibt......
- Erster Verlust Ach, wer bringt die schönen Tage, Jene Tage der ersten Liebe, Ach, wer bringt nur eine Stunde Jener holden Zeit......
- Liebhaber in allen Gestalten Ich wollt, ich wär ein Fisch, So hurtig und frisch; Und kämst du zu anglen, Ich würde nicht manglen. Ich......
- Pirschgang Laßt mich schnobern, laßt mich schnüffeln Durch die Stille der Wälder fort. Schon wittre ich das schwellende Fleisch der Trüffeln,......
- Letzter Gruß Jungfraunbilder, früh‘ erblichen, In dem Haar den Myrthenkranz, Dämmernd-schwebende Gestalten, Steigen auf bei Mondenglanz. Wollt ihr mit den weißen Händen,......
- Das Princip der Naturnachahmung Freunde, ihr wollt die Natur nachahmend erreichen? O Thorheit! Kommt ihr nicht über sie weg, bleibt ihr auch unter ihr......
- Dreierlei Ich bin ein Dichter und kein Papagei Und lieb es drum, in unsre Zeit zu schauen, Und doch missfällt an......
- Melancholie Schau, den Finger in der Nase, Oder an der Stirn, Zeitigt manche fette Phrase Das geölte Hirn. Warum liebt der......
- Schöne Frauen mit schönen Katzen Schöne Fraun und Katzen pflegen Häufig Freundschaft, wenn sie gleich sind, Weil sie weich sind Und mit Grazie sich bewegen.......
- Trüber Abend Der Himmel ist verheult und melancholisch. Nur fern, wo seine faulen Dünste platzen, Gießt grüner Schein herab. Ganz diabolisch Gedunsen......
- Eheliche Gutenacht Gute Nacht! Unser Taglauf ist vollbracht, Goldne Sternlein äugeln wieder Von des Himmels Zinne nieder; Und des Mondes Scheibe lacht,......
- An die Realisten Wahrheit wollt ihr; ich auch! Doch mir genügt es, die Thräne Aufzufangen, indeß Boz ihr den Schnupfen gesellt. Läugnen läßt......
- An Clärchen Die Freundin immer neu zu schmücken, Ich seh es wohl, ist deine Lust; Darfst du ins Haar den Kranz ihr......
- Die Unsterblichen Kennst du die Tafel, auf welche die unbestechliche Clio. Einst die Unsterblichen bringt? Freund, auf den Nagel des Daums!...
- Konfession Freudig schwör ich es mit jedem Schwure Vor der Allmacht, die mich züchtigen kann: Wie viel lieber wär ich eine......
- Philanthropisch Ein nervöser Mensch auf einer Wiese Wäre besser ohne sie daran; Darum seh er, wie er ohne diese (meistens mindstens)......
- Preis des Schöpfers Wenn ich, o Schöpfer! deine Macht, Die Weisheit deiner Wege, Die Liebe, die für alle wacht, Anbetend überlege: So weiß......
- Der Weg zur Bildung Mensch, ergründe die Welt und nicht die Bücher; wie viel sie Auch enthalten, es ward stets aus der Welt ja......