Der Vater geht hinaus auf’s Land,
Sein munt’res Knäblein an der Hand;
Getragen ist des Tages Last,
Nun geht er bei der Nacht zu Gast.
Solch frisches Menschenangesicht,
D’raus Heiterkeit und Friede spricht,
Das ist mir, wie ein Bibelbuch,
Ich schau‘ hinein, und hab‘ genug.
Bin längst nicht mehr der Thor, der fragt:
Was hast du selber dir erjagt?
Das aber giebt mir ein Gefühl,
Als gäb’s für And’re doch ein Ziel.
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