Gedichte Die blinden Frauen

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1. Jesuskind, du Licht der Blinden Jesuskind, du Licht der Blinden Mache mich doch einmal blind Daß ich dir, wie mir dies Kind, Auf dem Pfad......
2. Krieggrab Stäbe flehen kreuze Arme Schrift zagt blasses Unbekannt Blumen frechen Staube schüchtern. Flimmer Tränet Glast Vergessen....
3. Das Auge des Blinden Durch das Marktgedräng von Namur Stelzt ein armer narb’ger Krüppel. „Leute, bringt mich zu Don Juan!“ „Schweigst du wohl! Da......
4. Klaggesang von der edlen Frauen des Asan Aga Aus dem Morlackischen Was ist Weißes dort am grünen Walde? Ist es Schnee wohl, oder sind es Schwäne? Wär es......
5. Bildnis Daß von dem verzichtenden Gesichte Keiner ihrer großen Schmerzen fiele, Trägt sie langsam durch die Trauerspiele Ihrer Züge schönen welken......
6. Lob-rede an das liebwertheste frauen-zimmer Hochwerthes jungfern-volck / ihr holden anmuths-sonnen / Ihr auserwehlter schmuck / der hauß und gassen ziert. Wer ist so steinern......
7. Würde der Frauen Ehret die Frauen! sie flechten und weben Himmlische Rosen ins irdische Leben, Flechten der Liebe beglückendes Band, Und in der......
8. Das Lied des Blinden (2.) Ich bin blind, ihr draußen, das ist ein Fluch, Ein Widerwillen, ein Widerspruch, Etwas täglich Schweres. Ich leg meine......
9. Frauen-Ritornelle Blühende Myrte – Ich hoffte süße Frucht von dir zu pflücken; Die Blüte fiel; nun seh ich, daß ich irrte.......
10. Ein Frauen-Schicksal So wie der König auf der Jagd ein Glas Ergreift, daraus zu trinken, irgendeines, – Und wie hernach der welcher......
11. Gesang der Frauen an den Dichter Sieh, wie sich alles auftut: so sind wir; Denn wir sind nichts als solche Seligkeit. Was Blut und Dunkel war......
12. Der Gott der Stadt Auf einem Häuserblocke sitzt er breit. Die Winde lagern schwarz um seine Stirn. Er schaut voll Wut, wo fern in......
13. Schöne Frauen mit schönen Katzen Schöne Fraun und Katzen pflegen Häufig Freundschaft, wenn sie gleich sind, Weil sie weich sind Und mit Grazie sich bewegen.......
14. Der Winter Der blaue Schnee liegt auf dem ebenen Land, Das Winter dehnt. Und die Wegweiser zeigen Einander mit der ausgestreckten Hand......
15. Styx I Die Nebel graun, die keinem Winde weichen. Die giftigen Dünste schwängern weit das Tal. Ein blasses Licht scheint in......
16. Die Heimat der Toten I Der Wintermorgen dämmert spät herauf. Sein gelber Turban hebt sich auf den Rand Durch dünne Pappeln, die im schnellen......
17. Der Panther Im Jardin des Plantes, Paris Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe So müd geworden, daß er nichts mehr hält.......
18. Es war einmal die Liebe Es war einmal die Liebe, Die himmelsklare Liebe, Wohl in gerechtem Zorn, Und sprach zum blinden Triebe: Verzeih! heut kriegst......
19. Lammwirts Klagelied Da droben auf dem Markte Spazier ich auf und ab, Den ganzen lieben langen Tag, Und schaue die Straße hinab.......
20. Eine Welke Leicht, wie nach ihrem Tode Trägt sie die Handschuh, das Tuch. Ein Duft aus ihrer Kommode Verdrängte den lieben Geruch,......
21. Gott im Mittelalter Und sie hatten Ihn in sich erspart Und sie wollten, daß er sei und richte, Und sie hängten schließlich wie......
22. Die Vorstadt In ihrem Viertel, in dem Gassenkot, Wo sich der große Mond durch Dünste drängt, Und sinkend an dem niedern Himmel......
23. In Monza Siehst du den Kamm und den Fächer der mächtigen Theodelinda, Wirst du bezeugen, es war keine verzärtelte Frau....
24. Verfluchung der Städte V Ihr seid verflucht. Doch eure Süße blüht Wie eines herben Kusses dunkle Frucht, Wenn Abend warm um eure Türme sprüht,......
25. Welt und Ich Im großen ungeheuren Oceane Willst du, der Tropfe, dich in dich verschließen? So wirst du nie zur Perl‘ zusammen schießen,......
26. Mariens Bild Im kleinen Stübchen, das von ihrer Seele An reiner Zierde uns ein Abbild schenket, Sitzt sie und stickt, den holden......
27. Das Fieberspital I Die bleiche Leinwand in den vielen Betten Verschwimmt in kahler Wand im Krankensaal. Die Krankheiten alle, dünne Marionetten, Spazieren......
28. Klagen eines Volksstammes (18. Januar 1831) Ich hatte manchen wackern Sohn, Der liegt nun auf der Bahre; Er starb für Vaterland und Thron,......
29. Die Fahrt nach der Irrenanstalt I Auf lauten Linien fallen fette Bahnen Vorbei an Häusern, die wie Särge sind. An Ecken kauern Karren mit Bananen. Nur......
30. Die Lumpensammlerin Hält sie den Kopf gesenkt wie ein Ziegenbock, Ihre Gemüsenase, Ihr spitzer Höcker, ihr gestückelter Rock Haben die gleiche farblose......