Auf einem hohen Berge ging ich, als
Mir Kunde ward, sie hätten dich gefunden
Und mir zur Beute dich mit Laubgewind
Am Turm in meinem Garten festgebunden.
Ich nahm den Heimweg mit gehaltnem Schritt,
Wie eine Flamme mir zur Seite flog
Das Spiegelbild von deinem offnen Haar
Und deinem Mund, der sich im Zürnen bog.
Wie eine Flamme. Aber ich war stolz,
Und ruhig schreitend spähte ich im Weiher
Das Spiel des Fisches, der das Dunkel sucht,
Und überm Wald den Horst von einem Geier.
(1 votes, average: 5,00 out of 5)
Ähnliche Gedichte
- Galaswinte Im Saale jubelt Hochzeit – Die Arme vor dem Busen Kreuzt Fredegund in Demut, Des Königs list’ge Buhlin: „Ich bin......
- Harlekin Lieben, Hassen, Hoffen, Zagen, Alle Lust und alle Qual, Alles kann ein Herz ertragen Einmal um das andere Mal. Aber......
- Hörst du wie die Brunnen rauschen Hörst du wie die Brunnen rauschen, Hörst du wie die Grille zirpt? Stille, stille, laß uns lauschen, Selig, wer in......
- Igel und Agel Ein Igel saß auf einem Stein Und blies auf einem Stachel sein. Schalmeiala, schalmeialü! Da kam sein Feinslieb Agel und......
- Entlang Geschnitten sind Korn und Traube, Der Weiler in Herbst und Ruh. Hammer und Amboß klingt immerzu, Lachen in purpurner Laube.......
- Besitz Großer Garten liegt erschlossen, Weite schweigende Terrassen. Müßt mich alle Teile kennen, Jeden Teil genießen lassen! Schauen auf vom Blumenboden,......
- Kaum hörst Du auf, so fang‘ ich an Kaum hörst Du auf, so fang‘ ich an, Dich erst recht zu vermissen, Ich habe ein Gelübd‘ getan, Kein andres......
- Spanische Tänzerin Wie in der Hand ein Schwefelzündholz, weiß, Eh es zur Flamme kommt, nach allen Seiten Zuckende Zungen streckt -: beginnt......
- Die Geister am Mummelsee Vom Berge was kommt dort um Mitternacht spät Mit Fackeln so prächtig herunter? Ob das wohl zum Tanze, zum Feste......
- Untergang An Karl Borromaeus Heinrich Über den weißen Weiher Sind die wilden Vögel fortgezogen. Am Abend weht von unseren Sternen ein......
- In einer Sturmnacht Es fährt der Wind gewaltig durch die Nacht, In seine gellen Pfeifen bläst der Föhn. Prophetisch kämpft am Himmel eine......
- An den Unsichtbaren Du, den wir suchen auf so finstern Wegen, Mit forschenden Gedanken nicht erfassen, Du hast dein heilig Dunkel einst verlassen......
- Das infernalische Abendmahl I Ihr, denen ward das Blut vor Trauer bleich, Ihr, die der Sturm der Qualen stets durchrast, Ihr, deren Stirn......
- Auf die Deutsche Künstlerin Ich will das rohe Feuer nicht, Das, durch kein Maaß zurückgehalten, Hervor, wie aus der Hölle, bricht, Um gleich dem......
- Schwarz-Rot-Gold In Kümmernis und Dunkelheit, Da mußten wir sie bergen! Nun haben wir sie doch befreit, Befreit aus ihren Särgen! Ha,......
- Verwandlung des Bösen Herbst: schwarzes Schreiten am Waldsaum; Minu te stummer Zerstörung; auflauscht die Stirne des Aussätzigen unter dem kahlen Baum. Langvergangener Abend,......
- An dem Feuer saß das Kind An dem Feuer saß das Kind, Amor, Amor, Und war blind; Mit dem kleinen Flügel fächelt In die Flamme er......
- Der Kiebitz Es geht wohl immer einer neben dir, Er sieht dir in das aufgeschlagne Blatt, Er läuft am Wagen als das......
- Wandere! Wenn dich ein Weib verraten hat, So liebe flink eine andre; Noch besser wär es, du ließest die Stadt –......
- Das Feuerzeichen Hier, wo zwischen Meeren die Insel wuchs, Ein Opferstein jäh hinaufgethürmt, Hier zündet sich unter schwarzem Himmel Zarathustra seine Höhenfeuer......
- Der letzte Traum Zum Gedenken an Detlev v. Liliencron Es war am sechsten Abend, und Gott sprach: Alles ist gut geworden. Alles. Nur......
- Waldgreis Geh hundert Meilen die Buchen lang Den grauviolettenen Stämmegang Wo das Jahrtausend die Kronen treibt Und mit den Nägeln sich......
- Gespräch auf der Paderborner Heide Hörst du nicht die fernen Töne, Wie von Brummbaß und von Geigen? Dorten tanzt wohl manche Schöne Den geflügelt leichten......
- Als Echoward zu einem Schalle Als Echo ward zu einem Schalle / Zu einer unbeleibten Lufft / Die durch das Thal mit halbem halle /......
- Hesperos Über schwarzem Tannenhange Schimmerst mir zum Abendgange, Eine Liebe fühl ich neigen Sich in deinem Niedersteigen, Unbemerkt bist du gekommen,......
- David singt vor Saul I König, hörst du, wie mein Saitenspiel Fernen wirft, durch die wir uns bewegen: Sterne treiben uns verwirrt entgegen, Und......
- Der Engel Mit einem Neigen seiner Stirne weist Er weit von sich was einschränkt und verpflichtet; Denn durch sein Herz geht riesig......
- An Emma Weit in nebelgrauer Ferne Liegt mir das vergangne Glück, Nur an einem schönen Sterne Weilt mit Liebe noch der Blick.......
- Aus Byrons Manfred Bannfluch Wenn der Mond ist auf der Welle, Wenn der Glühwurm ist im Gras Und ein Scheinlicht auf dem Grabe,......
- Das Hirtenfeuer Dunkel, Dunkel im Moor, Über der Heide Nacht, Nur das rieselnde Rohr Neben der Mühle wacht, Und an des Rades......