Du blaues Aug, du Quelle meiner Freuden,
Wann lachst du mir,
Wann find ich, wann, nach tausend Seelenleiden,
Die Ruh in dir?
Wirst du mir nicht die Wonne wiedergeben,
Die mir entfloh,
So werd ich nie, in diesem Pilgerleben,
Des Daseyns froh.
So werd ich bald, ach! bald verwelken müßen,
Ein Blüthenblatt,
Das Boreas, dem Rosenstock‘ entrißen,
Verwehet hat.
O lächle mir, worin das Bild des Himmels
So hell sich zeigt,
Bevor mein Geist, satt dieses Erdgewimmels,
Zu Gott entfleugt.
(2 votes, average: 4,50 out of 5)
Ähnliche Gedichte
- Ernst der Zeit Wann ward der erste Kranz gewunden? Wann flog der erste Ball ans Ziel? Wann ward der heitre Tanz erfunden? Und......
- Erinnerung an Psychidion 1809 Was blickst du sehnend so zurück? Der Tag er geht geschwind, Und Menschenleben, Menschenglück Verwehet gleich dem Wind. Doch......
- Es ist ein Flüstern Es ist ein Flüstern in der Nacht, Es hat mich ganz um den Schlaf gebracht; Ich fühl’s, es will sich......
- Minnehuldigung Allbereits im Flügelkleide Waren minnigliche Fraun Miene liebste Augenweide, Konnte nimmer satt mich schaun. Ich vergaß der Vogelnester, Warf mein......
- Minneglück Wie war ich doch so seldenreich, Dem Kayser und dem König gleich, In meinen Minnejahren, Als Julie, das schönste Kind,......
- Die Laube Nimmer, nimmer werd ich dein vergeßen, Laub‘, in deren Einsamkeit Meine Laura, weiland, oft geseßen, Und des Frühlings sich gefreut.......
- An J. M. Miller Denk‘ ich, Bester, des Trennungstags, Ach, dann bricht mir das Herz, Tage der Zukunft, ach, Einer traurigen Zukunft, nahn, Mit......
- An die Vollendung Vollendung! Vollendung! – O du der Geister heiliges Ziel! Wann werd ich siegestrunken Dich umfahen und ewig ruhn? Und frei......
- An ein Ideal Du süßes Bild, das mir mit Feurentzücken Die Seele füllt, Wann werd ich dich an meinen Busen drücken, Du süßes......
- Geweihter Platz Wenn zu den Reihen der Nymphen, versammelt in heiliger Mondnacht, Sich die Grazien heimlich herab vom Olympus gesellen: Hier belauscht......
- Das Mädchen Nachts vor’m Spiegel Vor’m Spiegel steht sie, die schöne Maid, Bei nächtlicher Zeit, Und spricht in magdlichem Scherze, Indem sie den eigenen Reiz......
- Alt Mütterlein In Sonnenglut, in Mittagsruh Liegt stumm das Hospital; Es sitzt ein altes Mütterlein, Am Fenster bleich und fahl. Ihr Aug‘......
- Der Anger Mein Anger, welchen früh und spat Ein allerliebstes Mädchen trat, Mit ihren weißen Füßen, Mit Zitterklang, Und mit Gesang, Werd‘......
- Frühzeitiger Frühling Tage der Wonne, Kommt ihr so bald? Schenkt mir die Sonne, Hügel und Wald? Reichlicher fließen Bächlein zumal. Sind, es......
- Die künftige Geliebte Brächte der nächste Frühling meinem Arm dich, Tönten Vögel aus Blüthen mir das Brautlied; Dann, Geliebte, hätt‘ ich den Himmel......
- Trinklied im May Bekränzet die Tonnen, Und zapfet mir Wein; Der May ist begonnen, Wir müßen uns freun! Die Winde verstummen, Und athmen......
- Trost des ewigen Lebens Nach einer Prüfung kurzer Tage Erwartet uns die Ewigkeit. Dort, dort verwandelt sich die Klage In göttliche Zufriedenheit. Hier übt......
- Die gefesselten Musen Es herrscht, ein König irgendwo In Dazien oder Thrazien, Den suchten einst die Musen heim, Die Musen mit den Grazien.......
- Verfluchte Schweinerei Verfluchte Schweinerei, Als man mich machte, Da war ich nicht dabei, Und meine Mutter lachte. – Und als ich kam,......
- Der Schnee Wann der kalte Schnee zergangen, Stehst du draußen in der Tür, Kommt ein Knabe schön gegangen, Stellt sich freundlich da......
- Die Freuden Es flattert um die Quelle Die wechselnde Libelle, Mich freut sie lange schon; Bald dunkel und bald helle, Wie der......
- Auf den Tod des hochwürdigen und hochgelahrten Herrn J. C. Sunter Bang, wie dein Gesang o Philomele, Ströme meines Liedes Trauerton! Überwölkt ist meine ganze Seele, Ruh und Freude sind von......
- Physiognomische Reisen Die Physiognomisten Sollt es wahr sein, was uns der rohe Wandrer verkündet, Daß die Menschengestalt von allen sichtlichen Dingen Ganz......
- Vom Abwesen seiner Liebsten WErd ich die Zeit wohl sehn / daß doch der Tag anbreche / Darinnen ich mein Lieb noch endlich schawen......
- Klagen An Stella Stella! ach! wir leiden viel! wann nur das Grab – Komme! komme, kühles Grab! nimm uns beide! Siehe......
- Auf Henriettens Geburtstag Rosen und Nelkenblumen glänzet lichter, Wann das beste der Mädchen euch besuchet, Dank gen Himmel lächelt, und Wonnethränen Auf euch......
- Der Lorbeer Dank dir! aus dem schnadernden Gedränge Nahmst du mich, Vertraute! Einsamkeit! Daß ich glühend von dem Lorbeer singe, Dem so......
- Auff eines seinen Nahmens Tag In Astrachan geschrieben / m. dc. xxxviij. im Julio. Ich sprach die Musen an auff diesen deinen Tag / Ümm......
- Klagen einer Nonne Der Flora junge Rosenhand Bestreuet jetzt die Flur Mit Kränzen, und ein bunt Gewand Umhüllet die Natur. Nur nicht für......
- Für einen Unbekannten Ein edles Herz und die Musen verbrüdern die entlegensten Geister. Stuttgart, d.20.Jul.1781 Dieses erlaubt mir mich Ihrer Wertesten Freundschaft zu......