Hinter dem großen Spiegelfenster des Cafés
Sitz ich und sehe heiß auf das Straßenpflaster,
Suche im Treiben der Farben und Körper Heilung meines sentimentalen Weh’s,
Sehe viele Frauen, Fremde, bunte Offiziere, Gauner, Japaner, sogar einen Negermaster.
Alle blicken sie zu mir und haben Sehnsucht nach der Musik im Innern,
Wollen träumerisch – und sanfter Töne sich erinnern.
Aber ich, an meinen Stuhl gebannt und gebrannt,
Starre, staune nach draußen unverwandt,
Daß jemand komme, freiwillig, nicht gedrängt,
Ein blondes Mädchen… eine braune Dirne…
In rosa, gelber, violetter Taille…
… Oder meinetwegen eine dicke Rentierkanaille
Mit schmalzigem, verfettetem Hirne –
Nur daß er mir für fünf Minuten seine Gegenwart schenkt!
Ich bin so einsam! Einsamer noch macht mich die süße Operette…
O läg ich irgendwo in dunkler Nacht,
Ein Kind, in einem Kinderbette,
Von einer Mutter zart zur Ruh gebracht…