Ja, so geht es in der Welt,
Alles fühlt man sich entgleiten,
Jahre, Haare, Liebe, Geld
Und die großen Trunkenheiten.
Ach, bald ist man Doktor juris
Und Assessor und verehlicht,
Und was eine rechte Hur is,
Das verlernt man so allmählicht.
Nüchtern wurde man und schlecht.
Herz, du stumpfer, dumpfer Hammer!
Ist man jetzt einmal bezecht,
Hat man gleich den Katzenjammer.
(1 votes, average: 5,00 out of 5)
Ähnliche Gedichte
- An den Paul Es scheinet, daß du, Paul, der einz’ge Trunkne bist: Denn du willst nüchtern sein, wo keiner nüchtern ist....
- Die Welt war mir zuwider Die Welt war mir zuwider Die Berge lagen auf mir Der Himmel war mir zu nieder Ich sehnte mich nach......
- Kritik betreffend Verdammt er mein Gedicht mit Recht, So hilft wahrhaftig kein Vertreten; Doch urtelt Meister Krittler schlecht, So ist warhaftig nicht......
- Wahl Der Tanz, der ist zerstoben, Die Musik ist verhallt, Nun kreisen Sterne droben, Zum Reigen singt der Wald. Sind alle......
- Die Gummischuhe Der Dicke dachte: Am Abend geh ich gern in Gummischuhen, Auch wenn die Straßen fromm und flecklos sind. In Gummischuhen......
- Verfluchte Schweinerei Verfluchte Schweinerei, Als man mich machte, Da war ich nicht dabei, Und meine Mutter lachte. – Und als ich kam,......
- Kniebeuge Kniee – beugt! Wir Menschen sind Narren. Sterbliche Eltern haben uns einst gezeugt. Sterbliche Wesen werden uns später verscharren. Schäbige......
- Es färbte sich die Wiese grün Es färbte sich die Wiese grün Und um die Hecken sah ich blühn, Tagtäglich sah ich neue Kräuter, Mild war......
- Nach der ersten Bergfahrt Einem jungen Mädchen Liebes Kind, du bist gemagert, bist verbrannt von Mittagssonnen, Deine Wangen blühen frischer, wuschest dich an kühlen......
- Blumentag Die kleine Gräfin spricht: Wie befreit ich atme! Keckheit wurde Pflicht – Lächelnd zieh ich vom Gesicht Schleiertuch der Fatme.......
- Seemannstreue Nafikare necesse est. Meine längste Braut war Alwine. Ihrer blauen Augen Gelatine Ist schon längst zerlaufen und verwest. – Alwine......
- Am Sachsenplatz: Die Nachtigall Es sang eine Nacht… Eine Nachti… Ja Nachtigall am Sachsenplatz Heute morgen. – Hast du in Berlin Das je gehört?......
- An eine würdige Privatperson Gibt einst der Leichenstein von dem, was du gewesen, Dem Enkel, der dich schätzt, so viel er braucht, zu lesen,......
- Spruch Bau nur auf Weltgunst recht Und paß auf jeden Wink und Gruß, Wirst dabei nimmer fröhlich werden! Es hat’s kein......
- Silvester Es gibt bei Armen und Reichen So manche Herzen bang und still; Aus manchem dieser Herzen will Die Sorge nimmer......
- Deutscher Trost 1813 Deutsches Herz, verzage nicht, Thu, was dein Gewissen spricht, Dieser Strahl des Himmelslichts, Thue recht und fürchte nichts. Baue......
- O gieb O gieb mir deine Hände, Der Frühling brennt im Hag, Verschwende dich, verschwende Diesen Tag. Ich liege dir im Schoße......
- Ein Frauen-Schicksal So wie der König auf der Jagd ein Glas Ergreift, daraus zu trinken, irgendeines, – Und wie hernach der welcher......
- Ich werde nicht enden zu sagen Ich werde nicht enden zu sagen: Meine Gedichte sind schlecht. Ich werde Gedanken tragen Als Knecht. Ich werde sie niemals......
- Keins von allen Wenn du dich selber machst zum Knecht, Bedauert dich niemand, geht’s dir schlecht; Machst du dich aber selbst zum Herrn,......
- Dichters Berufung Als ich jüngst, mich zu erquicken, Unter dunklen Bäumen sass, Hört‘ ich ticken, leise ticken, Zierlich, wie nach Takt und......
- Der König von Münster Der König war geschoren; Nun ging ihm die Krone zu weit Und bog ein wenig die Ohren, In die von......
- Man soll in keiner Stadt Man soll in keiner Stadt länger bleiben als ein halbes Jahr. Wenn man weiß, wie sie wurde und war, Wenn......
- An Uranius „Himmel, ach!“ so ruft man aus, Wenn’s uns schlecht geworden. Himmel will verdienen sich Pfaff und Ritterorden. Ihren Himmel finden......
- Die letzte Kornblume Sie ging, den Weg zu kürzen, übers Feld. Es war gemäht. Die Ähren eingefahren. Die braunen Stoppeln stachen in die......
- Ein Narr in Folio „Dichter sollte ich sein, doch will es leider die Zeit nicht; Wäre sie, was sie nicht ist, wäre ich, was......
- Heidenlied „Der verfluchte Faffe weiß selbst nicht, was e wil; hol ihn der Deuffel!“ Friedrich der Große Wie lebten doch die......
- In Lichterfelde Ost Ich hab‘ einmal ein Mädel gehabt In Lichterfelde Ost. Das war wie Frau Venus selber begabt. Sie hat mich mit......
- Aus dem Tagebuch eines Bettlers Ich klingelte. Ich bettelte um Brot. Um alte Sachen. Ich beschrieb anschaulich die Not. Ich kann so eine jämmerliche Miene......
- Als der Herzog Ferdinand die Rolle des Agamemnons Des ersten Feldherrn der Griechen, spielte 1. Vorstellen und auch sein Kann Ferdinand allein. 2. Stax spricht: Er spielt ihn......