Stirb, prophetischer Greis, stirb! denn dein Palmenzweig
Sproßte lang schon empor; daß sie dir rinne, steht
Schon die freudige Träne
In dem Auge der Himmlischen.
Du verweilst noch? und hast hoch an die Wolken hin
Schon dein Denkmal gebaut! Denn die geheiligten
Ernsten, festlichen Nächte
Wacht der Freigeist mit dir, und fühlts,
Daß dein tiefer Gesang drohend des Weltgerichts
Prophezeiung ihm singt, fühlts, was die Weisheit will,
Wenn sie von der Posaune
Spricht, der Totenerweckerin.
Stirb! du hast mich gelehrt, daß mir der Name Tod
Wie der Jubel ertönt, den ein Gerechter singt;
Aber bleibe mein Lehrer,
Stirb, und werde mein Genius!
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