Gedichte Landschaft in der Frühe

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1. Ironische Landschaft Gleich einem Zuge grau zerlumpter Strolche, Bedrohlich schwankend wie betrunkne Särge, Gehn Abendwolken über jene Berge, In ihren Lumpen blitzen......
2. Frühe Im Osten graut’s, der Nebel fällt, Wer weiß, wie bald sich’s rühret! Doch schwer im Schlaf noch ruht die Welt,......
3. In der Frühe Auf dem Faubourg Saint-Marceau Lag der Nebel heute morgen, Spätherbstnebel, dicht und schwer, Einer weißen Nacht vergleichbar. Wandelnd durch die......
4. Ideale Landschaft Du hattest einen Glanz auf deiner Stirn, Und eine hohe Abendklarheit war, Und sahst nur immer weg von mir, Ins......
5. Hoch in der Frühe Sieh, wie wir zu den Sternen aufsteigen! Unsern glückstrahlenden Augen Leuchtet der Schnee der Gebirge, Bald blitzt dort unten die......
6. Landschaft Das alles sieht so lustig aus, So wohl gewaschen das Bauerhaus, So morgentaulich Gras und Baum, So herrlich blau der......
7. Der Jüngling in der Landschaft Die Gärtner legten ihre Beete frei, Und viele Bettler waren überall Mit schwarzverbundnen Augen und mit Krücken Doch auch mit......
8. Allgemeines Wandern Vom Grund bis zu den Gipfeln, So weit man sehen kann, Jetzt blüht’s in allen Wipfeln, Nun geht das Wandern......
9. August 1930 Topf an Topf Um leere Taschen. Nichts in den Töpfen zum Fressen. Kopf an Kopf Um volle Flaschen Und Tanzmusik......
10. Er sahe sie über feld gehen Es gieng die Lesbia in einem schäfer-kleide Als Hirtin / wie es schien / der seelen / über feld /......
11. Von den Mädchen I Andere müssen auf langen Wegen Zu den dunklen Dichtern gehn; Fragen immer irgendwen, Ob er nicht einen hat singen......
12. Vogel – Urtheil Als ich jüngst, mich zu erquicken, Unter dunklen Bäumen sass, Hört‘ ich ticken, leise ticken, Zierlich, wie nach Takt und......
13. Die Dämmerung Ein dicker Junge spielt mit einem Teich. Der Wind hat sich in einem Baum gefangen. Der Himmel sieht verbummelt aus......
14. Der geizige Dichter Du fragst, warum Semir ein reicher Geizhals ist? Semir, der Dichter? er, den Welt und Nachwelt liest? Weil, nach des......
15. Ein Epilog Ich hab es mir zum Trost ersonnen In dieser Zeit der schweren Not, In dieser Blütezeit der Schufte, In dieser......
16. Freundschaft, Liebe Freundschaft, Liebe, Kirch und Heilge, Kreuze, Bilder, Altar und Kanzel und Musik. Es tönet ihm die Predigt. Die Kinderlehre scheint......
17. XV Mädchen Ich zweifle doch am Ernst verschränkter Zeilen! Zwar lausch ich gern bei deinen Silbespielen; Allein mir scheint, was Herzen......
18. Camoëns Camoëns, der Musen Liebling, Lag erkrankt im Hospitale. In derselben armen Kammer Lag ein Schüler aus Coimbra, Ihm des Tages......
19. Signal Die Trommel stapft Das Horn wächst auf Und Sterben stemmt Das Haupt durch flattre Sterben Sträubt Gehen Gehen Sträuben Geht......
20. Ach alles geht vorbei Ach alles geht vorbei Selbst dieser Unverstand Den ich in einer wundersel’gen Stunde, An einer Wand empfand Hat nicht Bestand.......
21. Hafentraum Ich hab in dieser ganzen Nacht Still wie ein Stall geschlafen. Ich hab in dieser ganzen Nacht Geträumt von tausend......
22. Buonaparte Heilige Gefäße sind die Dichter, Worin des Lebens Wein, der Geist Der Helden, sich aufbewahrt, Aber der Geist dieses Jünglings,......
23. Sappho an Alkaïos Fragment Und was hättest du mir denn zu sagen, Und was gehst du meine Seele an, Wenn sich deine Augen......
24. An Schelling Wie sah man uns an deinem Munde hangen, Und lauschen Jeglichen auf seinem Sitze, Da deines Geistes ungeheure Blitze Wie......
25. Einem abgeblitzten Collegen Von Kritikern ein ganzes Rudel Sprang dir wie Wölfe bissig ins Genick; Und schön begossen wie ein Pudel, Senkst du......
26. Der Entleibte Weiß lieg ich Auf einem Rest von einem Rummelplatz Zwischen zackigen Bauten – Brennende Blume… leuchtender See… Zehen und Hände......
27. Dichters Berufung Als ich jüngst, mich zu erquicken, Unter dunklen Bäumen sass, Hört‘ ich ticken, leise ticken, Zierlich, wie nach Takt und......
28. Der Fuchs und der Holzhacker Ein vor Jägern fliehender Fuchs fand, nachdem er lange in der Wildnis herumgelaufen war, endlich einen Holzhacker und bat denselben......
29. Karl Vollertsen, des Schleswigers, Grab 1857 Einen Biedermann deckt dieser Sand, Der fiel fürs liebe Vaterland. Als aus Osten die Kriegstrompete blies, Da nahm er......
30. Wüstes Schimpfen eines Wirtes Es ist, um die Stühle durch die Spiegelscheiben auf die Straße zu hauen – Da sitz ich nun mit hochgezognen......