Gedichte Auf dem Krankenbette

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1. An unsre großen Dichter Des Ganges Ufer hörten des Freudengotts Triumph, als allerobernd vom Indus her Der junge Bacchus kam, mit heilgem Weine vom......
2. Letzte Hoffnung Hier und da ist an den Bäumen Noch ein buntes Blatt zu sehn, Und ich bleibe vor den Bäumen Oftmals......
3. Die Heimkehr Die Kühle dunkler Jahre, Schmerz und Hoffnung Bewahrt zyklopisch Gestein, Menschenleeres Gebirge, Des Herbstes goldner Odem, Abendwolke – Reinheit! Anschaut......
4. Ammonium „Fremdling, laß deine Stute grasen, O, zieh nicht weiter diese Nacht! Dies ist die grünste der Oasen; Im gelben Sandmeer......
5. Lied eines Verliebten In aller Früh, ach, lang vor Tag, Weckt mich mein Herz, an dich zu denken, Da doch gesunde Jugend schlafen......
6. Hermann von Boyen in Walhall Blast! Blaset hell von Walhalls Zinnen! Tut weit die goldnen Pforten auf! Weckt alle Ehren, alle Minnen! Es steigt ein......
7. Aus einem Stammbuch von 1604 Hoffnung beschwingt Gedanken, Liebe Hoffnung, In klarster Nacht hinauf zu Cynthien, Liebe! Und sprich: wie sie sich oben umgestaltet, So......
8. Mondlandschaft Oben brennt das gelbe Mutterauge. Überall liegt Nacht wie blaues Tuch. Fraglos ist, daß ich jetzt Atem sauge. Ich bin......
9. An Frau Karolina S. in Zürich 1841 Nur zagend lass‘ ich meinen Worten Vor andern Menschen ihren Lauf; Dir schließen sich die letzten Pforten Von meinem......
10. Der Genesene an die Hoffnung Tödlich graute mir der Morgen: Doch schon lag mein Haupt, wie süß! Hoffnung, dir im Schoß verborgen, Bis der Sieg......
11. Valet Ade nun, liebe Lieder, Ade, du schöner Sang! Nun sing ich wohl nicht wieder Vielleicht mein Leben lang. Einst blüht‘......
12. Ein Vogel ist es, und an Schnelle Ein Vogel ist es, und an Schnelle Buhlt es mit eines Adlers Flug, Ein Fisch ists und zerteilt die Welle,......
13. Morgenlied eines Gefangenen Walt’s Gott, der Tag bricht wieder an, Und weckt mich aus der Ruh‘; Wohlauf, betritt die Dornenbahn! Du, meine Seele,......
14. Die neue Muse Als ich mich des Rechts beflissen Gegen meines Herzens Drang Und mich halb nur losgerissen Von dem lockenden Gesang: Wohl......
15. Die Liebe fing mich ein mit ihren Netzen Die Liebe fing mich ein mit ihren Netzen, Und Hoffnung bietet mir die Freiheit an; Ich binde mich den heiligen......
16. Ballade vom Volk Bahnhofsgewühl; Am Sperrgitter staut sich’s. Schutzleute brüllen; Und rings glotzen tausend Tiergesichter, Hundegesichter, Fuchsgesichter, ein Wolfsgesicht, Schafsgesichter, Gänsegesichter, Ein kollernder......
17. Der Pilgrim vor St. Just 1819 Nacht ist’s und Stürme sausen für und für, Hispanische Mönche, schließt mir auf die Tür! Laßt hier mich ruhn,......
18. Erinnerung an Psychidion 1809 Was blickst du sehnend so zurück? Der Tag er geht geschwind, Und Menschenleben, Menschenglück Verwehet gleich dem Wind. Doch......
19. Berlin II Beteerte Fässer rollten von den Schwellen Der dunklen Speicher auf die hohen Kähne. Die Schlepper zogen an. Des Rauches Mähne......
20. Mit dem grünen Lautenbande „Schad‘ um das schöne grüne Band, Daß es verbleicht hier an der Wand, Ich hab‘ das Grün so gern!“ So......
21. Wappen der Medici Wo nur immer ich euch, medicäische Kugeln, erblicke, Garten und Tempel und Haus zierend in Rom und Florenz, Weckt ihr......
22. Er schauet der Lesbie durch ein Loch zu Es dachte Lesbie, sie säße ganz allein, Indem sie wohl verwahrt die Fenster und die Türen; Doch ließ sich Sylvius......
23. Epistel Wie sich dein neuer Poet in unserem Kreise gefalle? Nicht zum besten. Er meint, man verstünd ihn eben auch hier......
24. Privilegien der Freiheit Freiheit, selbst wenn stürmisch und wild, weckt mächtigen Genius: Mög es bezeugen Athen, mög es bewähren Florenz, Wo man, während......
25. Im Frühjahr Lustig auf! die Erde glänzt, Ein gefüllter Freudenbecher, Und der trunkne Himmel kränzt Sich sein Haupt, ein froher Zecher. Üppig......
26. An die deutsche Jugend Bei Gelegenheit der Verbannung von Robert Prutz Ihr spottet unser, stolze Würdenträger? Baut nicht zu viel auf euer Ahnenschild! Vielleicht......
27. Der Schiffbrüchige Hoffnung und Liebe! Alles zertrümmert! Und ich selber, gleich einer Leiche, Die grollend ausgeworfen das Meer, Lieg ich am Strande,......
28. Essetai hêmar‘ O Glaube, Liebe, Hoffnung, heilige Dreiheit, Wir dienen dir und du belohnst uns nie, Denn auch noch heut ist unsre......
29. Die Liebende Ja ich sehne mich nach dir. Ich gleite Mich verlierend selbst mir aus der Hand, Ohne Hoffnung, daß ich Das......
30. Sommermittag Nun ist es still um Hof und Scheuer, Und in der Mühle ruht der Stein; Der Birnenbaum mit blanken Blättern......