Sinnreich trat in die Spuren ich ein des bewunderten Meisters;
Aber verweichlicht schon, ärmer an Kraft und Genie.
Doch weil allzugalant ich der Liebe Sophistik entfaltet,
Huldigen mir Frankreichs Kritiker allzugalant.
Zwar Melpomene segnete mich; doch wandte sich Klio
Weg, sie erkannte jedoch meinen Britannicus an.
(1 votes, average: 5,00 out of 5)
Ähnliche Gedichte
- Poker (Damenvierling) Wem je die Muse sich vervierfacht bot, Der wandelt trunken über diese Auen. Was dünken ihn die Haus – und......
- Die Ampel An des Jahres Wende sprach ich: Muse, Keiner Mutter Hand beschert mich! Gib mir Du mein Angebinde, Muse! fleht ich.......
- Geburtsnacht-Traum Ich durfte über Nacht im Traum Ein seltsam Fest begehen, Ich habe meine Väter all‘ Um mich vereint gesehen. Mein......
- Madonna delle carceri in Prato Freund, mich hat San Gallo gebaut, der etrurischen Kirchen Kleinste; jedoch dünkt mich’s, schön wie die schönste zu sein....
- Viktor Pisani Als vom Kerker heraus, den ihm die Verleumder bereitet, Viktor trat, aufs neu Führer der Flotte zu sein, Drängte das......
- San Vitale in Ravenna Hohe Rotunde, du bist ein Produkt des entarteten Zeitlaufs: Uns Barbaren jedoch scheinst du erhabenantik....
- Abisag I Sie lag. Und ihre Kinderarme waren Von Dienern um den Welkenden gebunden, Auf dem sie lag die süßen langen......
- Lebenswechsel Ehmals litt ich die Schmerzen der Liebe, sie gingen vorüber; Seitdem hab ich jedoch Stunden und Tage vergähnt....
- Wunderliche Heilige Dieser versucht es, den Schwalben zu predigen, jener den Karpfen: Faßliche Wunder, jedoch einigermaßen verrückt! Daß doch stets ein erhabener......
- Rückblick Ich wollt im Walde dichten Ein Heldenlied voll Pracht, Verwickelte Geschichten, Recht sinnreich ausgedacht. Da rauschten Bäume, sprangen Vom Fels......
- Reiseregel Feire den Winter in Rom und genieße den lauen Scirocco; Aber des Leun Sternbild treffe den Pilger am Meer: Meide......
- Der Triumphbogen Ein leuchtend blauer Tag. Ein wogend Ährenfeld Daraus ein wetterschwarzer Mauerbogen steigt. In seinem kurzen Schatten schläft das Schnittervolk. Allein......
- Eine Welke Leicht, wie nach ihrem Tode Trägt sie die Handschuh, das Tuch. Ein Duft aus ihrer Kommode Verdrängte den lieben Geruch,......
- Der deutsche Hexameter Wenn du Chorän einreihst, statt voller Spondän, es entsteht dann Ein zwar schwächlicher stets, aber verzeihlicher Vers: Wenn du jedoch......
- Der Löwe und die Ziege Auf einem sehr steilen Felsen erblickte ein Löwe eine Ziege. „Komm doch“, rief er ihr zu, „auf diese schöne fette......
- War einmal ein Schwefelholz War einmal ein Schwefelholz, Das sich mit erhabnem Stolz Einen Anarchisten nannte Und ein ganzes Haus verbrannte. Dieses war schon......
- Worte eines durchfallkranken Stellungslosen in einen Waschkübel gesprochen Bloß weil ich nicht aus Preußen gebürtig. Wo hab‘ ich nur den Impfschein verloren? Das lange Warten auf den Korridoren,......
- Der Musensaal Jüngst trug ein Traum auf dunkler Schwinge mich Nach Rom, der ew’gen Stadt. Den Vatikan Betrat ich. Ich betrat den......
- An den Dichter Dichter, ergreife die Stunde, sobald sie dir lächelt, sie kehrt zwar Immer wieder, jedoch nie mit dem nämlichen Gold....
- Die Höhle Welche Fackel da hinten? So rief ich, die Höhle betretend, Gottes Sonne jedoch war es, sie stralte hindurch....
- Ihr Wille und sein Wille ER. Nein, liebe Frau, das geht nicht an: Ich muß hier meinen Willen haben. SIE. Und ich muß meinen haben,......
- Welt und Mensch Zwölf der Monde bedarf’s, so heißt es, die Welt zu umsegeln, Zwölf der Jahre jedoch, eh‘ du den Menschen umgehst....
- Zauberblick Die Burg, die liegt verfallen In schöner Einsamkeit Dort saß ich vor den Hallen Bei stiller Mittagszeit. Es ruhten in......
- Philemons Tod 1833 Als einst Athen Antigonus belagerte, Da saß der alte, neunundneunzigjährige Poet Philemon, mächtiger Dichter Überrest, In dürftiger Wohnung saß......
- An den Aether Allewiger und unbegränzter Aether! Durch’s Engste, wie durch’s Weiteste Ergoßner! Von keinem Ring des Daseins Ausgeschloßner! Von jedem Hauch des......
- Er tanzt in Moskau (November 1832) Ihr seht die Sterne blutigrot Auf euer Warschau flimmern; Doch trotz, o Polen, trotz der Not Hört endlich......
- Spiegel der Muse Sich zu schmücken begierig, verfolgte den rinnenden Bach einst Früh die Muse hinab, sie suchte die ruhigste Stelle. Eilend und......
- Durandartes Abschied „Durandarte, Durandarte, Ritterlich in Lust und Streit, Bitt dich, laß uns einmal plaudern Wieder von der alten Zeit. Denkst du......
- Leda Als ihn der Gott in seiner Not betrat, Erschrak er fast, den Schwan so schön zu finden; Er ließ sich......
- Die Stiere und der Löwe Drei Stiere weideten miteinander. Ein Löwe wünschte sich dieselben zur Beute, trug aber wegen ihres Beisammenseins doch Bedenken; nachdem er......