Du ziehst bei jedem Los die beste Nummer,
Denn wer, wie du, vermag so tief zu dringen
Ins tiefste Herz? Wenn du beginnst zu singen,
Verstummen wir als klägliche Verstummer.
Nicht Mädchenlaunen stören deinen Schlummer,
Doch stets um Freundschaft sehn wir warm dich ringen:
Dein Freund errettet dich aus Weiberschlingen,
Und seine Schönheit ist dein Ruhm und Kummer.
Bis auf die Sorgen, die für ihn dich nagen,
Erhebst du Alles zur Apotheose,
Bis auf den Schmerz, den er dich läßt ertragen!
Wie sehr dich kränken mag der Seelenlose,
Du lässest nie von ihm, und siehst mit Klagen
Den Wurm des Lasters in der schönsten Rose.
(2 votes, average: 3,00 out of 5)
Ähnliche Gedichte
- Reimbold an seinen Kritikaster Schwergereimt Der du so wundergrob bist, Wie kein Erschaffner wohl im Gränzlosen All, gottlob! ist, Seyn wird und war von Olim,......
- Selmar an seinen Bruder O du – wie soll ich dich in meinen Qualen nennen? Kann ich dich Bruder nennen? – Nein! Du würdest......
- Der alte Landmann an seinen Sohn Üb‘ immer Treu und Redlichkeit, Bis an dein kühles Grab; Und weiche keinen Fingerbreit Von Gottes Wegen ab. Dann wirst......
- Ein Seliger an die Seinen in der Welt Hier ist alles heilig, alles hehr! Und die kleinen Erdenfreuden, Und die kleinen Erdenleiden Kümmern uns nicht mehr. Doch wir......
- Ein Vater an seinen Sohn Wie die Himmelslüfte mit den Rosen An den Frühlingsmorgen zärtlich kosen, Kind, so schmeichelt dir Itzt das äußre Glück in......
- An seinen Ring Der schöne Nahmens-Tag der Liebsten ist erschienen; Die Anmuth macht mich froh / die aus der halben Nacht Gantz wie......
- Trost Wenn dich die Lästerzunge sticht, So laß dir dies zum Troste sagen: Die schlechtsten Früchte sind es nicht, Woran die......
- Schiller in seinen aesthetischen Aufsätzen Unter den Richtern der Form bist du der Erste, der Einz’ge, Der das Gesetz, das er giebt, gleich schon im......
- Auff eines seinen Nahmens Tag In Astrachan geschrieben / m. dc. xxxviij. im Julio. Ich sprach die Musen an auff diesen deinen Tag / Ümm......
- Süße Sorgen Weichet, Sorgen, von mir! – Doch ach! den sterblichen Menschen Lässet die Sorge nicht los, eh ihn das Leben verläßt.......
- Der Seelenkranke Ich trag im Herzen eine tiefe Wunde Und will sie stumm bis an mein Ende tragen; Ich fühl ihr rastlos......
- Walt Gott! Gestern stürmt’s noch, und am Morgen Blühet schon das ganze Land – Will auch nicht für morgen sorgen, Alles steht......
- Delirium! Delirium! Ein Décadencebild Alte Knaben sitzen auf den leersten Tonnen, Und die Nächte siegen über alle Sonnen. Hinten nagen unsichtbare weiße......
- Frühlingsmarsch Hoch über euren Sorgen Sah ich vom Berg ins Land Voll tausend guter Morgen, Die Welt in Blüten stand. Was......
- Bußlied An dir allein, an dir hab ich gesündigt, Und übel oft vor dir getan. Du siehst die Schuld, die mir......
- Einer hohen Reisenden Wohin du trittst, wird uns verklärte Stunde, Dir leuchtet Klarheit frisch vom Angesicht, Vom Auge Gutheit, Lieblichkeit vom Munde, Aus......
- Ermunterung Was willst du dich betrüben? Der alte Gott lebt noch, Nicht hüben und nicht drüben, Nicht ferne und nicht hoch!......
- Die Sorglichen Im Frühling, als der Märzwind ging, Als jeder Zweig voll Knospen hing, Da fragten sie mit Zagen: Was wird der......
- Laß dich nur nichts nicht tauren Laß dich nur nichts nicht tauren mit trauren / Sey stille / Wie Gott es fügt / So sey vergnügt......
- An die Diana des Niesen Von den Jägern der Müllimatt 1825 O Göttin, die du stets geleitest Des Jägers Gang durch Feld und Wiesen, Und......
- Außerwählte nach der einen Außerwählte nach der einen / Die mir gut war auff den Schein / Wilst du mich getreue meynen / So......
- An die Phantasie Rosenwangigte Phantasie, Die du Bilder ins Herz deiner Vertrauten mahlst, Die Vergangenheit aus dem Schoos Ihrer Mitternacht rufst, hinter den......
- Die Unsterblichkeit der Seele Da steh ich auf dem Hügel, und schau umher, Wie alles auflebt, alles empor sich dehnt, Und Hain und Flur,......
- Augen in der Großstadt Wenn du zur Arbeit gehst Am frühen Morgen, Wenn du am Bahnhof stehst Mit deinen Sorgen: Dann zeigt die Stadt......
- Der Rheinwein O Du, der Traube Sohn, der im Golde blinkt, Den Freund, sonst niemand, lad‘ in die Kühlung ein. Wir drei......
- Enthüllung Du sollst nicht dulden, daß dein Schmerz dich knechte; Du bist so gern vor Freude wild. Komm vor den Spiegel!......
- Träume, träume, du mein süßes Leben Träume, träume, du mein süßes Leben, Von dem Himmel, der die Blumen bringt. Blüten schimmern da, die leben Von dem......
- An Lottchen Mitten im Getümmel mancher Freuden, Mancher Sorgen, mancher Herzensnot Denk ich dein, o Lottchen, denken dein die beiden, Wie beim......
- An einen friedlichen König Gereimt Soll nicht die dichterische Leier tönen Dem König der den Frieden liebt An Kriegesschall nicht kann sein mildes Ohr......
- In das Stammbuch von Jakob Michael Reinhold Lenz Zur Erinnerung guter Stunden, Aller Freuden, aller Wunden, Aller Sorgen, aller Schmerzen In zwei tollen Dichterherzen, Noch im letzten Augenblick......