Leicht, wie nach ihrem Tode
Trägt sie die Handschuh, das Tuch.
Ein Duft aus ihrer Kommode
Verdrängte den lieben Geruch,
An dem sie sich früher erkannte.
Jetzt fragte sie lange nicht, wer
Sie sei (: eine ferne Verwandte),
Und geht in Gedanken umher
Und sorgt für ein ängstliches Zimmer,
Das sie ordnet und schont,
Weil es vielleicht noch immer
Dasselbe Mädchen bewohnt.
(1 votes, average: 5,00 out of 5)
Ähnliche Gedichte
- Welke Rose In einem Buche blätternd, fand Ich eine Rose welk, zerdrückt, Und weiß auch nicht mehr, wessen Hand Sie einst für......
- Eine Fabel Vor etwa achtzig, neunzig Jahren, Vielleicht sinds hundert oder mehr, Als alle Tiere hin und her Noch hochgelahrt und aufgekläret......
- Auf eine Biene in der Villa Medicis Holdes Bienchen, du irrst! Dort winkt dir blühend der Lorbeer, Sprich, was umsurrst du denn mir emsig die Wang‘ und......
- Für eine Freundin Geschrieben am 31. Oktober, 1. und 2. November 1908 in Paris Ich habe Tote, und ich ließ sie hin Und......
- Eine Zuschauerin im Flughafen „Nie wieder wird’s Menschen geben, Die so viel erleben, Wie wir, in unsrer gigantischen Zeit! Der Weltkrieg und die ihm......
- Der Apfelgarten Borgeby-Gård Komm gleich nach dem Sonnenuntergange, Sieh das Abendgrün des Rasengrunds; Ist es nicht, als hätten wir es lange Angesammelt......
- Eine Mondnacht in Rom Bei’m Dämmerlicht des Mondes schau‘ ich gerne Der grauen Weltstadt bröckelnde Ruinen, Die uns als Maaß für ihre Größe dienen,......
- Eine Sibylle Einst, vor Zeiten, nannte man sie alt. Doch sie blieb und kam dieselbe Straße Täglich. Und man änderte die Maße,......
- An eine Sängerin Als sie eine Romanze sang Ich denke noch der Zaubervollen, Wie sie zuerst mein Auge sah! Wie ihre Töne lieblich......
- Jeremia Einmal war ich weich wie früher Weizen, Doch, du Rasender, du hast vermocht, Mir das hingehaltne Herz zu reizen, Daß......
- Herbsttag Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß. Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren, Und auf den Fluren laß......
- An eine Quelle Heil dir, o Bach, der durch die grünen Netze, Gewebt von Haselstauden, fließt, Und durch die Flur, mit frölichem Geschwätze,......
- Auf eine Christblume I Tochter des Walds, du Lilienverwandte, So lang von mir gesuchte, unbekannte, Im fremden Kirchhof, öd und winterlich, Zum erstenmal,......
- Schlußsonett Wie, wenn man auch die Glocke nicht mehr ziehet, Es lange dauert, bis sie ausgeklungen; Wie, wer von einem Berge......
- An eine Nachtigall, die vor meinem Kammerfenster sang Gieß nicht so laut die liebglühnden Lieder, Zu meiner Quaal, Vom Blüthenast des Apfelbaums hernieder, O Nachtigall! Sie tönen mir,......
- Der Freiheit eine Gasse! 1841 Vorm Feinde stand in Reih‘ und Glied Das Volk um seine Fahnen, Da rief Herr Struthahn Winkelried: „Ich will......
- Sonett Es saß ein Kind ganz still zu meinen Füßen, Und spielte froh mit freundlichen Gedanken, Es blickt mich an, bis......
- Die Zweihundert und der Eine Preiset die Zweihundert nicht, preiset, Brüder, nur den Einen, Der Zweihundert kann so fest in der Liebe Gluth vereinen, So......
- Die Eine Sonnett. Nicht selten hüpft, dem Finken gleich im Haine, Der Flattersinn mir keck vors Angesicht: „Warum, warum bist du denn......
- Eine Botschaft Vielleicht kam sie zur Zeit, eine Botschaft vom Lächeln der Menschen, Sonnengang, und, ganz einfach, von Blumen. Abstieg in die......
- Das Lied vom Kompromiß Manche tanzen manchmal wohl ein Tänzchen Immer um den heißen Brei herum, Kleine Schweine mit dem Ringelschwänzchen, Bullen mit erschrecklichem......
- Liebesnähe 1808 Lieb‘ sei ferne, Ist doch immer da, Gleich dem Licht der Sterne Ewig fern und nah. Schließt Gedanken Wohl......
- Elegie auf eine Rose Die schönste Rose, die der Lenz gebar, Und Zephyr küßte, liegt Mit welken Busen, mit zerstreuten Haar Am Boden, und......
- Eine von den Alten Paris Abends manchmal (weißt du, wie das tut?) Wenn sie plötzlich stehn und rückwärts nicken Und ein Lächeln, wie aus......
- Der Eine Der Mensch lebt und bestehet Nur eine kleine Zeit; Und alle Welt vergehet Mit ihrer Herrlichkeit. Es ist nur Einer......
- Eine Lichthetäre Wie ein Lichtstrahl war ich einst, Zuckte hin und her Durch die Weltenpracht In dem Äthermeere. Quintillionen Wettersterne Hab ich......
- Eine Frühlingsnacht Im Zimmer drinnen ist’s so schwül; Der Kranke liegt auf dem heißen Pfühl. Im Fieber hat er die Nacht verbracht;......
- Der Einsiedler spricht Gedanken haben? Gut!– so sind sie mein Besitz. Doch sich Gedanken machen, –das verlernt‘ ich gern! Wer sich Gedanken macht–der......
- An eine Verlobte Des Wiedersehens Tränen, des Wiedersehns Umfangen, und dein Auge bei seinem Gruß, – Weissagend möcht ich dies und all der......
- Auf eine Lampe Noch unverrückt, o schöne Lampe, schmückest du, An leichten Ketten zierlich aufgehangen hier, Die Decke des nun fast vergeßnen Lustgemachs.......