Die kurzen Beine der Lüge sind
Auch nur etwas Relatives.
Ein Segler kreuzend gegen Wind
Ist immer etwas Schiefes.
Ob sie aus Anstand, aus Mitleid gibt,
Sich hinter der Kunst will schützen,
Wenn sie nicht innerst sich selber liebt,
Wird Lüge niemandem nützen.
Es gibt eine Lüge politisch und kühn,
Und die ist auch noch zu rügen.
Ich meine: Wir sollten uns alle bemühn,
Möglichst wenig zu lügen.
(2 votes, average: 5,00 out of 5)
Ähnliche Gedichte
- Gruß ins Blaue Sehr verehrte, auserlesene, Einmal nahe mir gewesene, Nunmehr tote Damen und Herrn! Ich hätte all Ihnen gar zu gern Noch......
- Die Blindschleiche An einem Teiche Schlich eine Schleiche, Eine Blindschleiche sogar. Da trieb ein Etwas ans Ufer im Wind. Die Schleiche sah......
- Ein „garstig“ Lied! Ein garstig Lied, pfui ein politisch Lied! So schrieb einst der Geheimrath, Herr von Goethe, Und wenn mein Grips nicht......
- Frucht-Zucht-Frucht Bananen, Melonen, Ananas – -. Alle Früchte haben etwas – Frei gesagt: Unanständiges, Etwas Nuditätes an sich. Darüber freue ich......
- Der große Christoph Wer Rigas Hafen kennt, Kennt auch das Holzmonument, Das man den großen Christoph nennt. Der Heilige mit seinem Wanderstabe. Auf......
- Preisaufgaben Das Es ki mo no to ne Besteht aus fünfmal Wort. Und eine Kaffeebohne Treibt niemals Pferdesport. Man soll nicht......
- Collin und Juliette Im süßen Duft der Rosen Lag Schäfer Collinet Und machte seiner losen Geliebten ein Bouquet Und etwas anders noch –......
- Ein Freund erzählt mir „Ich sah auf der Wiese — Oskar ist Zeuge – Eine Dame sich aus der Kniebeuge Langsam erheben Und vor......
- Die Plagiatoren Ein jeder ist ein Teil vom Schicksal andrer, Die vor ihm waren und die um ihn gehen, Die auch nur......
- Fliege und Wanze Die Fliege hat zur Wanze gesprochen: „Leih‘ mir doch eine Maß Blut, Ich habe den Bürgermeister gestochen. – – Aber......
- In den Küssen welche Lüge In den Küssen welche Lüge! Welche Wonne in dem Schein! Ach, wie süß ist das Betrügen, Süßer das Betrogensein! Liebchen,......
- Das Gefühl des Frühlings (Aus dem Estnischen übersetzt von Paul Kuuse) Etwas schon leuchtet und glänzet und schlaget Hinter den weitesten Hügeln; Hinter den weitesten Wäldern Jemand was rufet und jauchzet......
- Damen-Bildnis aus den Achtziger-Jahren Wartend stand sie an den schwergerafften Dunklen Atlasdraperien, Die ein Aufwand falscher Leidenschaften Über ihr zu ballen schien; Seit den......
- Lüge und Wahrheit Was du theurer bezahlst, die Lüge oder die Wahrheit? Jene kostet dein Ich, diese doch höchstens dein Glück!...
- Die Lautenstimmer Schlummernd jüngst in Waldesraum Hatt ich einen hübschen Traum: Etwas regt sich in der Heike, Etwas klimpert im Verstecke. Das......
- Der römische Brunnen Aufsteigt der Strahl und fallend Er voll der Marmorschale Rund, Die, sich verschleiernd, überfließt In einer zweiten Schale Grund; Die......
- Wohlgemeint an Biedermann Geh doch einmal ins Gegenteil Und laß dich etwas kitzeln! Wir sind oft unbefriedigt, weil Wir übersicher witzeln. Wir ziehen......
- Es lebe die Mode! Für die Mode, nicht dagegen Sei der Mensch! – Denn sie erfreut, Wenn sie sich auch oft verwegen Vor dem......
- Aschermittwoch Gesten noch ging ich gepudert und süchtig In der vielbunten tönenden Welt. Heute ist alles schon lange ersoffen. Hier ist......
- Der Bandwurm Es stand sehr schlimm um des Bandwurms Befinden. Ihn juckte immer etwas hinten. Dann konstatierte der Doktor Schmidt, Nachdem er......
- Bär aus dem Käfig entkommen Was ist nun jetzt? Wo sind auf einmal die Stangen, An denen die wünschende Nase sich wetzt? Was soll er......
- Tanagra Ein wenig gebrannter Erde, Wie von großer Sonne gebrannt. Als wäre die Gebärde Einer Mädchenhand Auf einmal nicht mehr vergangen;......
- Und glaubte doch es überwunden Warum hast du mich ins Gesicht Geschlagen? Und ich konnte nicht Mich wehren, noch etwas sagen. Warum hat ein Augenblick......
- Der Bauer, nach geendigtem Prozeß Gottlob, daß ich ein Bauer bin; Und nicht ein Advokat, Der alle Tage seinen Sinn Auf Zank und Streiten hat.......
- Professor Palmström Irgendwo im Lande gibt es meist Einen Staat, von dem, was sich an Geist Irgendwo befindet und erweist, Doch noch......
- Diesseits und jenseits des Rheins Sanftes Rasen, wildes Kosen, Tändeln mit den glühnden Rosen, Holde Lüge, süßer Dunst, Die Veredlung roher Brunst, Kurz, der Liebe......
- Die Liebende Ja ich sehne mich nach dir. Ich gleite Mich verlierend selbst mir aus der Hand, Ohne Hoffnung, daß ich Das......
- Museumsschweigen Wie’s Gedanken gibt, Die durch Stein und Welten gehn, Kann’s geschehn, Daß die Fliege den Ichthyosaurus liebt. Still ist’s im......
- Nachtgalle Weil meine beiden Beine Erfolglos müde sind, Und weil ich gerade einsam bin, Wie ein hausierendes Streichholzkind, Setz ich mich......
- Wer ist frei? 1841 Der ist allein ein freier Mann, Und seiner sei gedacht, Der sie sich selbst verdienen kann, Die Freiheit in......