Gedichte Brief auf Hotelpapier

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1. Novaja Brotnein (Aus des Wunderknaben Horn) Im Eismeer (jeder weiß das ja) Da liegt Novaja Semlja. In Hamburg (das ist auch bekannt)......
2. Die Ameisen In Hamburg lebten zwei Ameisen, Die wollten nach Australien reisen. Bei Altona auf der Chaussee Da taten ihnen die Beine......
3. Die böse Farbe Ich möchte ziehn in die Welt hinaus, Hinaus in die weite Welt, Wenn’s nur so grün, so grün nicht wär‘......
4. Umzug nach Berlin 1930 Nach Berlin, nach Berlin, Nach Berlin umzuziehn, Aus der dümmsten Stadt der Welt – Wie das lockt!! – Ich,......
5. Zimmermädchen Die Zimmermädchen der Hotels, Die meine Betten schlagen und dann glätten, Ach wenn sie doch ein wenig Ahnung hätten Vom......
6. Auf den falschen Ruf von Nigrinens Tode Es sagte, sonder alle Gnade, Die ganze Stadt Nigrinen tot. Was tat die Stadt in dieser Not? Ein Zehnteil von......
7. Kein Gedicht Ich möchte so gern wie ein Vogel Durch die Lüfte fliegen. Ich möchte so gern wie ein Löwe In der......
8. Ein ehemaliger Matrose fliegt Ich bin einst in Seemannsjahren Oft elbauf, elbab gefahren. Auf der Seite, wo wir dann Stadt Altona Sichteten, stand ich......
9. Zum Einschlafen zu sagen Ich möchte jemanden einsingen, Bei jemandem sitzen und sein. Ich möchte dich wiegen und kleinsingen Und begleiten schlafaus und schlafein.......
10. Der letzte Pfalzgraf Ich Pfalzgraf Götz von Tübingen Verkaufe Burg und Stadt Mit Leuten, Gülten, Feld und Wald, Der Schulden bin ich satt.......
11. Das Mühlenleben Seh‘ ich sie am Bache sitzen, Wenn sie Fliegennetze strickt, Oder Sonntags für die Fenster Frische Wiesenblumen pflückt; Seh‘ ich......
12. Deutsche Sommernacht Wenn die Pfirsichpopos Sich im Sekt überschlagen. Und der Teufel legt los, Uns mit Mücken zu plagen. Und wir füllen......
13. Zerbinetta Noch glaub ich dem einen ganz mich gehörend, Noch mein‘ ich mir selber so sicher zu sein, Da mischt sich......
14. Das Schloß am Meere Hast du das Schloß gesehen, Das hohe Schloß am Meer? Golden und rosig wehen Die Wolken drüber her. Es möchte......
15. Müder Juniabend Blühende Kastanienzweige Strecken ihre Tatzen vor. Wenn ich jetzt das rechte Ohr, Weil es taub ist, rückwärts neige, Höre ich......
16. Kaum hörst Du auf, so fang‘ ich an Kaum hörst Du auf, so fang‘ ich an, Dich erst recht zu vermissen, Ich habe ein Gelübd‘ getan, Kein andres......
17. Blumengruß Der Strauß, den ich gepflücket, Grüße dich vieltausendmal! Ich habe mich oft gebücket, Ach, wohl eintausendmal, Und ihn ans Herz......
18. Stimmen der Nacht 1 Weit tiefe, bleiche, stille Felder – O wie mich das freut, Über alle, alle Täler, Wälder Die prächtige Einsamkeit!......
19. Eine Antwort sonder Gleichen Finden Sie selber sie gut? So frug ich in Hamburg den Jüngling, Der mir den schwellenden Band seiner Gedichte gebracht.......
20. Der Frau von Ziegesar geb. von Stein zum Geburtstage Zwar die vierundzwanzig Ritter Ehren wir in allen Fällen; Doch auch Fräulein sind nicht bitter, Wenn sie sich......
21. Herrn Pauli Flemingi der Med. Doct. Grabschrifft So er ihm selbst gemacht in Hamburg / den xxiix. Tag Deß Mertzens m. dc. xl auff seinem Todtbette Drey......
22. Zwiespalt Nach Catull Hassen und lieben zugleich muß ich. – Wie das? – Wenn ich’s wüßte! Aber ich fühl’s, und das......
23. Der Seelenkranke Ich trag im Herzen eine tiefe Wunde Und will sie stumm bis an mein Ende tragen; Ich fühl ihr rastlos......
24. Worte eines durchfallkranken Stellungslosen in einen Waschkübel gesprochen Bloß weil ich nicht aus Preußen gebürtig. Wo hab‘ ich nur den Impfschein verloren? Das lange Warten auf den Korridoren,......
25. Frühlingsanfang auf der Bank vorm Anhalter Bahnhof Vierter Klasse wär‘ es noch mehr billig. Aber da käme ich später an. Und dann ist die Stellung vielleicht schon......
26. Die Abendwinde wehen Die Abendwinde wehen, Ich muß zur Linde gehen, Muß einsam weinend stehen, Es kommt kein Sternenschein; Die kleinen Vöglein sehen......
27. Thespesius Zwei Greise ruhten unter einer Pinie, Stab neben Stab, an einer Quelle klarer Flut, Wo wandernd sie begegnet sich von......
28. Wenn ich allein bin Wenn ich allein bin, werden meine Ohren lang, Meine, meine Pulse horchen bang Auf queres Kreischen, sterbenden Gesang Und all......
29. Kuttel Daddeldu besucht einen Enkel „Mein lieber Heini! – Denn so heißt du ja wohl?- Über die Folgen der Weiber und des Alkohol Mußt du......
30. Die englischen Fräuleins Die englischen Fräuleins gehen in langer Kette durch die Stadt, Zwei und zwei, in ihren schwarzen Mänteln wie Morcheln, die......