Gedichte Genau besehn

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1. Die Zigeunerin Am Kreuzweg, da lausche ich, wenn die Stern Und die Feuer im Walde verglommen, Und wo der erste Hund bellt......
2. Bundeslied der Galgenbrüder O schauerliche Lebenswirrn, Wir hängen hier am roten Zwirn! Die Unke unkt, die Spinne spinnt, Und schiefe Scheitel kämmt der......
3. Nachtwanderer Er reitet nachts auf einem braunen Roß, Er reitet vorüber an manchem Schloß: Schlaf droben, mein Kind, bis der Tag......
4. Zum Schluß Hier in diesen erdbeklommnen Lüften, Wo die Wehmut taut, Hab ich dir den unvollkommnen Kranz geflochten, Schwester, Braut! Wenn uns,......
5. Die späte Hochzeit Der Mond ging unter – jetzt ist’s Zeit. – Der Bräut’gam steigt vom Roß, Er hat so lange schon gefreit......
6. Des Knaben Berglied Ich bin vom Berg der Hirtenknab, Seh auf die Schlösser all herab; Die Sonne strahlt am ersten hier, Am längsten......
7. Ironische Landschaft Gleich einem Zuge grau zerlumpter Strolche, Bedrohlich schwankend wie betrunkne Särge, Gehn Abendwolken über jene Berge, In ihren Lumpen blitzen......
8. Der Garten Der Mund ist feucht. Und wie bei Fischen breit Und leuchtet rot in dem toten Garten. Sein Fuß ist glatt......
9. Heil’ge Nacht, heil’ge Nacht! Heil’ge Nacht, heil’ge Nacht! Sterngeschloßner Himmelsfrieden! Alles, was das Licht geschieden, Ist verbunden, Alle Wunden Bluten süß im Abendrot! Bjelbogs......
10. Frühe Im Osten graut’s, der Nebel fällt, Wer weiß, wie bald sich’s rühret! Doch schwer im Schlaf noch ruht die Welt,......
11. Brautgesang Komm heraus, komm heraus, o du schöne, schöne Braut, Deine guten Tage sind nun alle, alle aus. Dein Schleierlein weht......
12. Die Weihnachtsfeier des Seemanns Kuttel Daddeldu Die Springburn hatte festgemacht Am Petersenkai. Kuttel Daddeldu jumpte an Land, Durch den Freihafen und die stille heilige Nacht Und......
13. Der Beherrschte Auf einem hohen Berge ging ich, als Mir Kunde ward, sie hätten dich gefunden Und mir zur Beute dich mit......
14. Der Hochzeitstanz Wie so zierlich in dem Saale Führt die Braut den Hochzeitsreihn, Wie so mutig schaut Graf Martin In die freud’gen......
15. Die Hochzeitsnacht Nachts durch die stille Runde Rauschte des Rheines Lauf, Ein Schifflein zog im Grunde, Ein Ritter stand darauf. Die Blicke......
16. Vier Treppen hoch bei Dämmerung Du mußt die Leute in die Fresse knacken. Dann, wenn sie aufmerksam geworden sind, – Vielleicht nach einer Eisenstange packen,......
17. Des Goldschmieds Töchterlein Ein Goldschmied in der Bude stand Bei Perl und Edelstein: „Das beste Kleinod, das ich fand, Das bist doch du,......
18. Das Mädchen Nachts vor’m Spiegel Vor’m Spiegel steht sie, die schöne Maid, Bei nächtlicher Zeit, Und spricht in magdlichem Scherze, Indem sie den eigenen Reiz......
19. Gottes Segen Das Kind ruht aus vom Spielen, Am Fenster rauscht die Nacht, Die Engel Gotts im Kühlen Getreulich halten Wacht. Am......
20. Stille Winterstraße Es heben sich vernebelt braun Die Berge aus dem klaren Weiß, Und aus dem Weiß ragt braun ein Zaun, Steht......
21. Schlußsonett Wie, wenn man auch die Glocke nicht mehr ziehet, Es lange dauert, bis sie ausgeklungen; Wie, wer von einem Berge......
22. Stiller Gang Der Abend graut; Herbstfeuer brennen. Über den Stoppeln geht der Rauch entzwei. Kaum ist mein Weg noch zu erkennen. Bald......
23. Typus Es ist nichts in der Haut, Was nicht im Knochen ist. Vor schlechtem Gebilde jedem graut, Das ein Augenschmerz ihm......
24. Stoffwechsel „Wie glüht er im Glase! Wie flammt er so hold! Geschliffnem Topase vergleich ich sein Gold.“ Ich aber meinte den......
25. Davoser Elegie Wieder bricht ein Tag mit himbeerrotem Glanz über die verschneiten Berge. Ich wache auf und erschrecke sanft. Da bin ich......
26. Waldlied Im Walde geh ich wohlgemut, Mir graut vor Räubern nicht; Ein liebend Herz ist all mein Gut, Das sucht kein......
27. Deutsche Sommernacht Wenn die Pfirsichpopos Sich im Sekt überschlagen. Und der Teufel legt los, Uns mit Mücken zu plagen. Und wir füllen......
28. Der Leitstern Der ausfuhr nach dem Morgenlande, Des fremden Schiffes leichte Last, Schon führt er zu der Heimat Strande, Von Golde schwer,......
29. Epilog zum Kriege Germania, der Sieg ist dein! Die Fahnen wehn, die Glocken klingen, Elsaß ist dein und Lotharingen; Du sprichst: „Jetzt muß......
30. Der arme Peter I Der Hans und die Grete tanzen herum, Und jauchzen vor lauter Freude. Der Peter steht so still und stumm,......