Gedichte Die letzten Trümpfe

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1. Die letzten Griechen Wir fragen nichts nach unserm Ruhm, nach unsrer Namen Preis. Was frommt’s, ob Welt und Nachwelt einst von unsern Thaten......
2. Sei sanft und höhnisch! Charakter-Cyklus Charakter ist nur Eigensinn; Ich bin mit mir zufrieden. Ich geh nach allen Seiten hin; Wir sind ja so......
3. „Die letzten Zehn“ Was heulst du wie die römische Sibylle In unsre altarkadische Idylle Dein dreimal disharmonisches: „Mehr Licht!“? Schon immer war das......
4. Woher sind wir geboren Woher sind wir geboren? Aus Lieb. Wie wären wir verloren? Ohn Lieb. Was hilft uns überwinden? Die Lieb. Kann man......
5. An August Wilhelm Schlegel Sonnett. Kraft der Laute, die ich rühmlich schlug Kraft der Zweige, die mein Haupt umwinden, Darf ich dir ein hohes......
6. Liebeskampf Das Wollen steht Du fliehst und fliehst Nicht halten Suchen nicht Ich Will Dich Nicht! Das Wollen steht Und reißt......
7. Entschuldigungsbrief Mein lieber S., Als ich am andern Tag Erwachte, wußte ich nicht mehr Genaues. Ich hab ein rotes Auge, Ruth......
8. Friedrich Mein Friedrich braucht zu seinem ganzen Regierungswesen lauter Franzen. Nur ein Geschäft ist noch, das er durch Deutsche tut, Zum......
9. Lehre aus Erfahrung Hat dir ein Autor Geld geliehn, Und kommt und will den Wechsel ziehn, Und kannst doch nicht sogleich bezahlen, Ihm......
10. Auf den trägen Y Mit dir und über dich zu lachen, Soll ich ein Sinngedichte machen? Gut! daß du ohne Müh kannst lachen, So......
11. Auf ebendenselben Daß unter Tausenden ein weiser Mann Kein gutes Weibchen finden kann: Das wundert mich recht sehr. Doch wundert mich noch......
12. Kinderküche Marie-Marei will Braten machen, Hat kein Pfanne; Nimmt sie sich die Schiefertafel Von klein Schwester Hanne. Hat sie eine Pfanne.......
13. Der Zwang Ich habe keinen Stoff zum Lachen, Und soll ein Sinngedichte machen. Doch wahrlich, Stoffs genug zum Lachen, Ich soll ein......
14. Die zwei Wurzeln Zwei Tannenwurzeln groß und alt Unterhalten sich im Wald. Was droben in den Wipfeln rauscht, Das wird hier unten ausgetauscht.......
15. Die Tochter der Heide Wasch dich, mein Schwesterchen, wasch dich! Zu Robins Hochzeit gehn wir heut: Er hat die stolze Ruth gefreit. Wir kommen......
16. Die bösen Beinchen Guten Morgen, ihr Beinchen! Wie heißt ihr denn? Ich heiße Hampel, Ich heiße Strampel, Und das ist Füßchen Übermut, Und......
17. Bettelstolz Es gibt der bettelstolzen Hachen, Die mehr aus ärmlicher Kathedertheorei, Als aus Homers Gesang, Amphions Melodei Und jedem Götterwerk der......
18. Im Spiegel Ich sehe in den Spiegel. Was für ein unverschämter Blick mustert mich? Jetzt zieht er sich schon in sich selbst......
19. O, Großpapa, o Graspopo O, Großpapa, o Graspopo Wir sind bald wie, wir sind bald wo? Wir sind warum? Weswegen? Der Eduard zieht den......
20. Auskehr Zum Schmutz – und Schundgesetz 1926 Schundige, verbrauchte Besen wollen Nur aus schmutzig-dunkelm Hintergrund: Mummgedachte dummgemachte Menschen sollen Ihnen helfen......
21. Die Esel und die Nachtigallen Es gibt der Esel, welche wollen, Daß Nachtigallen hin und her Des Müllers Säcke tragen sollen. Ob recht, fällt mir......
22. Poesie des Lebens An *** „Wer möchte sich an Schattenbildern weiden, Die mit erborgtem Schein das Wesen überkleiden, Mit trügrischem Besitz die Hoffnung......
23. Die Kartäuser Ich sehe sie auf Sackes süßem Bilde Beschreiten ihrer toten Brüder Grüfte, Gegürtet mit dem Knotenstrick die Hüfte, In weißen......
24. Nachruf Du liebe, treue Laute, Wie manche Sommernacht, Bis daß der Morgen graute, Hab ich mit dir durchwacht! Die Täler wieder......
25. Am Charsamstag 1818 Warum er mich verlassen, Mußt‘ ich zum Vater schrein, Und du willst dich nicht fassen, Willst niemals einsam sein. Siehst......
26. Felgeaufschwung Die wir im Felgeaufschwung uns befinden, Schwer wie das Eisen, das der Ristgriff faßt, Und wurde uns der eigne Leib......
27. Verheißung Nicht mehr barfuß sollst du traben, Deutsche Freiheit, durch die Sümpfe, Endlich kommst du auf die Strümpfe, Und auch Stiefeln......
28. Als der Kunstreiche Johann Rudolff Stadeleraus der Schweitz / auf Dem Meydan zu Ispahan in Persien jämmerlich niedergesebelt ward Dein tapffrer Christenmuth / du werther Schweitzer du / Ist ewig......
29. Die Jahre Die Jahre sind allerliebste Leut: Sie brachten gestern, sie bringen heut, Und so verbringen wir Jüngern eben Das allerliebste Schlaraffenleben.......
30. Wanderfüße Ich bedacht es oft in diesen Tagen, Meinem flücht’gen Wandel zu entsagen; Doch was fang ich an mit meinen Füßen,......