Schön wie Engel, voll Walhallas Wonne,
Schön vor allen Jünglingen war er,
Himmlisch mild sein Blick wie Maiensonne,
Rückgestrahlt vom blauen Spiegelmeer.
Seine Küsse – paradiesisch Fühlen!
Wie zwo Flammen sich ergreifen, wie
Harfentöne ineinanderspielen
Zu der himmelvollen Harmonie –
Stürzten, flogen, schmolzen Geist und Geist zusammen,
Lippen, Wangen brannten, zitterten,
Seele rann in Seele – Erd und Himmel schwammen
Wie zerronnen um die Liebenden!
Er ist hin – vergebens, ach vergebens
Stöhnet ihm der bange Seufzer nach!
Er ist hin, und alle Lust des Lebens
Wimmert hin in ein verlornes Ach!
(1 votes, average: 5,00 out of 5)
Ähnliche Gedichte
- Gespräch mit einem Blasierten Nun, wie war Ihr Flug? Fragte ich irgendwen. Er meinte: „Langweilig genug – – Immer bloß Landkarten sehn – –......
- Alle Es sprach der Geist: Sieh auf! Es war im Traume. Ich hob den Blick. In lichtem Wolkenraume Sah ich den......
- Die Begegnung Noch seh ich sie, umringt von ihren Frauen, Die herrlichste von allen stand sie da, Wie eine Sonne war sie......
- An der alten Elster Wenn die Pappeln an dem Uferhange Schrecklich sich im Sturme bogen, Hu, wie war mir kleinem Kinde bange! – Drohend......
- König Odo Aus dem Kloster hallen Glocken, Tausend Lichter funkeln helle, Die den Zug der Beter locken Nach der hohen Kirchenschwelle. König......
- Domplatz in Cremona Sechs Jahrhunderte flogen dahin; doch magst du zurück dich Träumen, du siehst ringsum Werke der gotischen Kunst....
- Einem jungen Freund als er sich der Weltweisheit widmete Schwere Prüfungen mußte der griechische Jüngling bestehen, Eh das Eleusische Haus nun den Bewährten......
- Zu dir Sie sprangen aus rasender Eisenbahn Und haben sich gar nicht weh getan. Sie wanderten über Geleise, Und wenn ein Zug......
- Morgenklage Von bebender Wimper tropft der Nacht Zähre mir, Indes den ersehnten Tag verheißt Hahnenruf: Wach auf, o betrübte Seele, Schließ......
- Nach dem Angelus Silesius Des Menschen Seele du, vor allem wunderbar, Du Alles und auch Nichts, Gott, Priester und Altar, Kein Pünktchen durch dich......
- An der Bahre der Geliebten Blaß und auf immer stumm, auf immer! liegst du Hingestreckt, o Geliebte, auf der Bahre! Deine Reize lockten den Tod,......
- Der Dorfdadaist In Schnabelschuhen und im Schnürkorsett Hat er den Winter überstanden, Als Schlangenmensch im Teufelskabinett Gastierte er bei Vorstadtdilletanten. Nun sich......
- Die Städte Der dunkelnden Städte holprige Straßen Im Abend geduckt, eine Hundeschar Im Hohlen bellend. Und über den Brücken Wurden wir große......
- Abisag I Sie lag. Und ihre Kinderarme waren Von Dienern um den Welkenden gebunden, Auf dem sie lag die süßen langen......
- Föhn Blinde Klage im Wind, mondene Wintertage, Kindheit, leise verhallen die Schritte an schwarzer Hecke, Langes Abendgeläut. Leise kommt die weiße......
- Die Töne Ihr tiefen Seelen, die im Stoff gefangen, Nach Lebensodem, nach Befreiung ringt; Wer löset eure Bande dem Verlangen, Das gern......
- Es setzten sich sechs Schwalben Es setzten sich sechs Schwalben Auf sechs Dückdalben Und haben 3 Minuten vereint Um den Herzog von Alba geweint Und......
- Weib Wie du Wind vergebens Alle Lüfte regst, Hab ich Sinn des Lebens, Weib, wenn du mich trägst. Bin ich dir......
- Der Fuchs und der Kranich An F. Nicolai Den philosophschen Verstand lud einst der gemeine zu Tische, Schüsseln, sehr breit und flach, setzt‘ er dem......
- Der Frieden Wie wenn die alten Wasser, die in andern Zorn, In schröcklichern verwandelt wieder Kämen, zu reinigen, da es not war,......
- An Bella Nein! Vergebens winkst du mir! Ach, zu sündigen mit dir, Könnte Gott mir nicht verzeihen; Dnn ich würd‘ es nie......
- Der Nachbar Fremde Geige, gehst du mir nach? In wieviel fernen Städten schon sprach Deine einsame Nacht zu meiner? Spielen dich hunderte?......
- Natur und Kunst, sie scheinen sich zu fliehen Natur und Kunst, sie scheinen sich zu fliehen Und haben sich, eh man es denkt, gefunden; Der Widerwille ist auch......
- Frauensegen Schreitest unter deinen Frau’n Und du lächelst oft beklommen: Sind so bange Tage kommen. Weiß verblüht der Mohn am Zaun.......
- Trost eines schwermütigen Christen Du klagst, o Christ! in schweren Leiden, Und seufzest, daß der Geist der Freuden Von dir gewichen ist. Du klagst......
- Klaglied Kaiser Otto des Dritten 1833 O Erde, nimm den Müden, Den Lebensmüden auf, Der hier im fernen Süden Beschließt den Pilgerlauf! Schon steh ich......
- Frage und Antwort Fragst du mich, woher die bange Liebe mir zum Herzen kam, Und warum ich ihr nicht lange Schon den bittern......
- Die Verwandlung Als ich unter den Menschen noch war, da war ich ein Jüngling, Weiblich und zart von Gefühl, Ganz zur Empfindung......
- An Madame Marie Szymanowska Die Leidenschaft bringt Leiden! – Wer beschwichtigt, Beklommnes Herz, dich, das zu viel verloren? Wo sind die Stunden, überschnell verflüchtigt?......
- Die Seligkeit der Liebenden Beglückt, beglückt, wer die Geliebte findet, Die seinen Jugendtraum begrüßt; Wenn Arm um Arm, und Geist um Geist sich windet,......