Es glänzen viele in der Welt,
Sie wissen von allem zu sagen,
Und wo was reizet und wo was gefällt,
Man kann es bei ihnen erfragen,
Man dächte, hört man sie reden laut,
Sie hätten wirklich erobert die Braut.
Doch gehn sie aus der Welt ganz still,
Ihr Leben war verloren.
Wer etwas Treffliches leisten will,
Hätt gern was Großes geboren,
Der sammle still und unerschlafft
Im kleinsten Punkte die höchste Kraft.
Der Stamm erhebt sich in die Luft
Mit üppig prangenden Zweigen,
Die Blätter glänzen und hauchen Duft,
Doch können sie Früchte nicht zeugen,
Der Kern allein im schmalen Raum
Verbirgt den Stolz des Waldes, den Baum.
(1 votes, average: 5,00 out of 5)
Ähnliche Gedichte
- Tiefe Schatten So komme, was da kommen mag! Solang du lebest, ist es Tag. Und geht es in die Welt hinaus, Wo......
- Die tiefe Richtung Endlich ist der große Tag gekommen, Schon ist das Vergangne schrecklich nah, Doch die Zukunft ist bereits verschwommen; Auch die......
- Das Gesetz Was ich will vom Gesetz? Es soll das Höchste verlangen, Was der Beste vermag, wenn er die Kraft nur gebraucht.......
- Doppelter Krieg Wie sollten sich des Schönen Priester hassen, Wie sollten sie unedel sie bekriegen! Ein Jeder wird dem Andern gern erliegen,......
- Macht des Weibes Mächtig seid ihr, ihr seids durch der Gegenwart ruhigen Zauber, Was die stille nicht wirkt, wirket die rauschende nie. Kraft......
- An den Pompil Ich halte Spielen zwar für keine Sünde: Doch spiel‘ ich eher nicht, Pompil, Als bis ich keinen finde, Der mir......
- Das Höchste Suchst du das Höchste, das Größte? Die Pflanze kann es dich lehren: Was sie willenlos ist, sei du es wollend......
- Der Baum in der Wüste Es steht ein Baum im Wüstensand, Der einzige, der dort gedieh; Die Sonne hat ihn fast verbrannt, Der Regen tränkt......
- Zum 17. Januar (An Grüneisen) Dich benedeit mein Lied, du freudenvolle Sonne, Dich preise ich anjetzt, o Tag voll Glück und Wonne, An......
- Den Guten Laßt euch einen Gott begeisten, Euch beschränket nur mein Sagen. Was ihr könnt, ihr werdet’s leisten, Aber müßt mich nur......
- Der Metaphysiker „Wie tief liegt unter mir die Welt, Kaum seh ich noch die Menschlein unten wallen! Wie trägt mich meine Kunst,......
- Auf ein großes Bild in Cremona Seht, hier reicht dem gewaltigen Mann, dem italischen Kriegsgott, Als holdselige Braut Bianca Visconti die Hand; Doch sie entsproßte dem......
- In das Stammbuch der Frau Hofmarschall von Spiegel Januar 1821 Der Dichtung Faden läßt sich heut nicht fassen; Ich bitte, mir die Blätter weiß zu......
- An Bruno Überkommt dich nun, mein holder Knabe, Deines Erdendaseins höchste Gabe, Wenn die Schenkel rosig frisch dir schwellen, Wenn der Flaum......
- Wir stammen, unsrer sechs Geschwister Wir stammen, unsrer sechs Geschwister, Von einem wundersamen Paar, Die Mutter ewig ernst und düster, Der Vater fröhlich immerdar. Von......
- An ein schönes Kind Du blickst, um deiner Mutter Hals dich schmiegend, Mich hold und lächelnd an, ein sel’ger Stummer; Die Wonne schließt den......
- Der Schäfer Der schöne Schäfer zog so nah Vorüber an dem Königsschloß; Die Jungfrau von der Zinne sah, Da war ihr Sehnen......
- Karthago Ausgeartetes Kind der bessern menschlichen Mutter, Das mit des Römers Gewalt paaret des Tyriers List! Aber jener beherrschte mit Kraft......
- Am Ufer Die Welt verstummt, dein Blut erklingt; In seinen hellen Abgrund sinkt Der ferne Tag, Er schaudert nicht; die Glut umschlingt......
- An Goethe Als er den ›Mahomet‹ von Voltaire auf die Bühne brachte Du selbst, der uns von falschem Regelzwange Zu Wahrheit und......
- Kein Gedicht Ich möchte so gern wie ein Vogel Durch die Lüfte fliegen. Ich möchte so gern wie ein Löwe In der......
- Das Höchste und das Tiefste Kein Gewissen zu haben, bezeichnet das Höchste und Tiefste, Denn es erlischt nur im Gott, doch es verstummt auch im......
- Walküren Unten Schlacht. Doch oben schossen Durch die Luft auf Wolkenrossen Drei Walküren, und es klang Schilderklirrend ihr Gesang: „Fürsten hadern,......
- Mit dem grünen Lautenbande „Schad‘ um das schöne grüne Band, Daß es verbleicht hier an der Wand, Ich hab‘ das Grün so gern!“ So......
- Die schöne Buche Ganz verborgen im Wald kenn ich ein Plätzchen, da stehet Eine Buche, man sieht schöner im Bilde sie nicht. Rein......
- Die vier Weltalter Wohl perlet im Glase der purpurne Wein, Wohl glänzen die Augen der Gäste, Es zeigt sich der Sänger, er tritt......
- Die Komödie Was die Komödie sei? Die höchste und reichste der Formen! Jede geringere wird ihr ja auf’s Neue zum Stoff!...
- Das Glück von Edenhall Von Edenhall der junge Lord Läßt schmettern Festtrommetenschall, Er hebt sich an des Tisches Bord Und ruft in trunkner Gäste......
- Weihnachten Markt und Straßen stehn verlassen, Still erleuchtet jedes Haus, Sinnend geh ich durch die Gassen Alles sieht so festlich aus.......
- Höheres Leben Der Mensch erwählt sein Leben, sein Beschließen, Von Irrtum frei kennt Weisheit er, Gedanken, Erinnrungen, die in der Welt versanken,......