Schubart

Der dicke Franz nahm eine Hur‘ ins Haus. Sein Nachbar Melcher sprach: Ei Franz, jag doch das Mensch hinaus! Im…

Die Nachricht von Oetingers Tod sich verbreitete 1782. Carl baut ein schwäbisches Athene! – Und ach! im Pomp der Weihe…

Als den Elias unsrer Zeit, Als Oetingern ein Cherubswagen Ins Reich von Christus Herrlichkeit In sanftem Säuseln aufgetragen, Ließ er…

Da liegen sie, die stolzen Fürstentrümmer, Ehmals die Götzen ihre Welt! Da liegen sie, vom fürchterlichen Schimmer Des blassen Tags…

In einem Bächlein helle, Da schoß in froher Eil‘ Die launige Forelle Vorüber wie ein Pfeil. Ich stand an dem…

Kühlender Abend steige vom Hügel Lieblich verguldet vom sonnigen Strahl; Thaue von deinem purpurnen Flügel Tropfen aufs durstige Blümlein im…

Schlaf‘ wohl du Himmelsknabe du, Schlaf‘ wohl du süßes Kind; Dich fächeln Engelein in Ruh, Mit sanftem Himmelswind. Wir arme…

Walt’s Gott, der Tag bricht wieder an, Und weckt mich aus der Ruh‘; Wohlauf, betritt die Dornenbahn! Du, meine Seele,…

Friedensgöttin, komm, ich flehe Dir mit hochgehobner Hand, Komm herab von deiner Himmelshöhe, Dich bedarf mein armes Vaterland. Sieh im…

Auf dem Münster 1776 Schau hinab, o Gott, auf deine Erde, Sieh der Menschen ängstliches Gewühl. Ach, da gibt’s, du…

O Freiheit, Freiheit! Gottes Schooß entstiegen, Du aller Wesen seligstes Vergnügen, An tausendfachen Wonnen reich, Machst du die Menschen Göttern…

Auf, auf! ihr Brüder und seyd stark, Der Abschiedstag ist da! Schwer liegt er auf der Seele, schwer! Wir sollen…

Warst so schön, breitwipflichter Baum, Als dir schwollen die Knospen, Als du Blüthendüfte verhauchtest; Warst so schön! Dich umsummt‘ im…

Wie glücklich ist der Zinkenist, Der Herr und sein Geselle! Er kömmt, wenn er gestorben ist, Gewiß nicht in die…

Wir fielen tief, wir fielen tief; Du hast den Fall gesehen: Eh‘ noch dein Wort der Erde rief, Und Sonnen…

Hier liegt – steh Wanderer, und schau! Die Wahrheit schreibt: “ Der beste Mann für eine Frau – Und unbeweibt….

Ich bin so glücklich, bin so froh; Ein Weiblein darf ich lieben, Ganz wie einst König Solomo Sein liebstes Weib…

Gute Nacht! Unser Taglauf ist vollbracht, Goldne Sternlein äugeln wieder Von des Himmels Zinne nieder; Und des Mondes Scheibe lacht,…

Mit jammervollem Blicke, Von tausend Sorgen schwer, Hink‘ ich an meiner Krücke In weiter Welt umher Gott weiß, hab‘ viel…

Mädel, ’s ist Winter, der wollichte Schnee, Weiß wie dein Busen, deckt Thäler und Höh‘. Horch, wie der Nordwind um’s…

Seyd ihr, Götter dieser Erde, Seyd ihr Menschenstaub, wie wir? O! so zittert! Der Gefährte Eurer Größe lieget hier. Steigt…

Des Lebens Purpurstrahl Fährt schäumend aus der kleinen Ritze; O Schöpfer! wann verfliegt einmal Dies Blut, das ich in fauler…

O du – wie soll ich dich in meinen Qualen nennen? Kann ich dich Bruder nennen? – Nein! Du würdest…

(Ausgehängt im Januar 1775) An die stumme Iris. Hast du mich lieb, mein Kind? „Hm! Hm!“ So laß dich küssen…

Welche Stimme schallet Vom Gebirg und wallet Um mein lauschend Ohr; Welche Silbertöne Rufen: „meine Schöne Auf! und tritt hervor.“…

Hier ist, o liebes Weibchen! Ein kleiner Wunsch für dich. Ich wünsche dir, mein Täubchen, Ein kugelrundes Leibchen, Und ach!…

Jehovah, Gott mein Heil! ich schreye Im Morgennebel zu dir auf! Und kommt die Mitternacht, aufs neue Flammt mein Gebet…

Ich Mädchen bin aus Schwaben, Und braun ist mein Gesicht; Der Sachsenmädchen Gaben Besitz‘ ich freilich nicht. Die können Bücher…

(die dem Verfasser von Paris geschickt wurde) Dank dir, o Freund, aus voller Herzensfülle Für die Reliquie der greulichen Bastille,…

Schlummert süß, ihr Jüngstgestorbnen, alle, Schummert süß, in eurer Todtenhalle! Keine Erdenstürme mehr Rasen um euch her. Euch erwecken keine…

O Gott! wie gut ist’s dir vertrauen! So tief, so innig fühlt‘ ichs nie, Verzeih, wann Thränen niederthauen, Denn deine…

Seele hast du keine Flügel? So fliege doch nach Golgatha Wo auf einem Todeshügel Den Sohn der Vater leiden sah….

Preis dir, Unendlicher! Es steigt im Jubelliede Mein Geist zu dir empor, Und freut sich deiner Güte. Verstummt ihr Klagen!…

Es ist genug! So nimm denn meine Seele, Die müde Seele nimm zu dir. Du weißt, wie ich die Augenblicke…