Gedichte Lyrische Form

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1. Die Form Braune Augen und blaue, man sieht mit beiden, warum denn Sind die Farben nicht gleich? Ahne das Wunder der Form!...
2. Nicht „antiker Form sich nähernd“ In München schneit’s, und das Volk schreit nach Brod. Gaslichtverbreitung. Der Aetna raucht und Fürst Bismarck ist todt. Nein, diese......
3. Auf des Herrn K* Gedanken Von der wahren Schätzung der lebendigen Kräfte K* unternimmt ein schwer Geschäfte, Der Welt zum Unterricht. Er schätzet die lebendgen......
4. Platen Vieles hast du gethan, man soll es mit Liebe dir danken, Hast der äußeren Form streng, wie kein Zweiter, genügt,......
5. Der Triumph der Natur Jede Form ist ein Kerker. Wie hält die Natur denn das Leben Fest in allen? Sie hat keinen mit Fenstern......
6. Schiller in seinen aesthetischen Aufsätzen Unter den Richtern der Form bist du der Erste, der Einz’ge, Der das Gesetz, das er giebt, gleich schon im......
7. Die Alexander-Schlacht Seht dies köstliche Bild, ihr Maler, und lernt das Geheimniß, Wie sich die Fülle des Stoffs paart mit der Größe......
8. Die Ampel An des Jahres Wende sprach ich: Muse, Keiner Mutter Hand beschert mich! Gib mir Du mein Angebinde, Muse! fleht ich.......
9. Das Abendmahl Sie sind versammelt, staunende Verstörte, Um ihn, der wie ein Weiser sich beschließt Und der sich fortnimmt denen er gehörte......
10. Gottlob! daß ich auf Erden bin Gottlob! daß ich auf Erden bin Und Leib und Seele habe; Ich danke Gott in meinem Sinn Für diese große......
11. An die Poetaster Schlechten, gestümperten Versen genügt ein geringer Gehalt schon, Während die edlere Form tiefe Gedanken bedarf: Wollte man euer Geschwätz ausprägen......
12. Als sie meine Stimme im Radio hörte Du hörtest meine Stimme wie von fern. Sprach ich von einem andern Stern? Du griffst mit deinen Händen in das......
13. Wirrsal Weine nicht, mein treues Weib! Jene Andre, die mich auch liebt, Die beglückt wohl meinen Leib, Aber Du hast meine......
14. Kirchliche Architektur Aus den Rotunden erwuchs allmählich des griechischen Kreuzes Form, aus diesem sodann ward das latinische Kreuz; Aber es blieb die......
15. Sonnet IIX An die Augen seiner Jungfrawen. Fast auß dem Holländischen. LEitsternen meines Haupts / vnd meiner jungen Zeit / Die als......
16. Konstantin Kanari Konstantin Kanari heiß‘ ich, der ich lieg‘ in dieser Gruft. Zwei Osmanenflotten hab‘ ich fliegen lassen in die Luft, Bin......
17. Corneille Seht der Tragödie Schöpfer in mir! Der bedürftigen Sprache Gab ich zuerst Reichtum, Leben und Redegewalt. Rückwärts ließ ich die......
18. Galathee Beglückter Schmerz, der in den Hain mich führte! Dort schläft im Klee Die Ursach meiner Pein, die schöne Galathee. O......
19. Auf eine Lampe Noch unverrückt, o schöne Lampe, schmückest du, An leichten Ketten zierlich aufgehangen hier, Die Decke des nun fast vergeßnen Lustgemachs.......
20. An einen politischen Dichter Du singst, wie einst Tyrtäus sang, Von Heldenmut beseelet, Doch hast du schlecht dein Publikum Und deine Zeit gewählet. Beifällig......
21. Es gibt eine Sorte Es gibt eine Sorte im deutschen Volk, Die wollen zum Volk nicht gehören; Sie sind auch nur die Tropfen Gift,......
22. Der Schutzengel Du bist der Vogel, dessen Flügel kamen, Wenn ich erwachte in der Nacht und rief. Nur mit den Armen rief......
23. Ein Lied Chastelards Sehnsucht ist Qual! Der Herrin wag ich’s nicht zu sagen, Ich will’s den dunkeln Eichen klagen Im grünen Tal: Sehnsucht......
24. Die Hystrix Das hinterindische Stachelschwein (hystrix grotei Gray), Das hinterindische Stachelschwein Aus Siam, das tut weh. Entdeckst du wo im Walde drauß......
25. Die Unvergleichliche Sonnett. Welch Ideal aus Engelsphantasie Hat der Natur als Muster vorgeschwebet, Als sie die Hüll‘ um einen Geist gewebet, Den......
26. Klaglied Kaiser Otto des Dritten 1833 O Erde, nimm den Müden, Den Lebensmüden auf, Der hier im fernen Süden Beschließt den Pilgerlauf! Schon steh ich......
27. Der Engel Mit einem Neigen seiner Stirne weist Er weit von sich was einschränkt und verpflichtet; Denn durch sein Herz geht riesig......
28. Napoleon im Kreml Er nickt mit seinem großen Haupt Am Feuer eines fremden Herds: Im Traum erblickt er einen Geist, Der seines Purpurs......
29. Unsere Zeit Es ist die Zeit des stummen Weltgerichts; In Wasserfluten nicht und nicht in Flammen: Die Form der Welt bricht in......
30. An Christine Engehausen Du tränkst des Dichters dämmernde Gestalten, Die ängstlich zwischen Sein und Nichtsein schweben, Mit deinem Blut, und giebst den Schatten......